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0296a - Lösegeld für blonde Locken

0296a - Lösegeld für blonde Locken

Titel: 0296a - Lösegeld für blonde Locken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lösegeld für blonde Locken
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fort:
    »Wieviel Babys ich in den nächsten Wochen vermitteln kann, weiß ich noch nicht.«
    »Hallo Henry, du bist sehr heiser«, unterbrach mich Harry.
    »Gib mir deine Adresse«, erwiderte ich, »dann kriegst du Bescheid.«
    Der Anrufer zögerte einige Sekunden. Dann nannte er mir eine Telefonnummer, die ich notierte. Dabei war ich sicher, daß der Gangster eine doppelte Sicherung einbaute.
    .Ich bedankte mich und wollte auflegen.
    »Hallo, Henry, wann hast du die Lage geklärt und kannst mir Bescheid geben? Es sind unter den Leuten Interessenten, die nach Geld stinken, und solche Leute haben es immer eilig.«
    »Morgen oder übermorgen«, knurrte ich und hängte ein.
    Ich besprach die Situation mit Phil. »Interessant, daß dieser Anrufer vor einer Bande warnt, die rigoros vorzugehen scheint«, kommentierte mein Freund. »Aber paßt schließlich alles ins Bild, das wir uns von den Mördern gemacht haben. Diese Bande hat dem Doc die umfangreiche Liste abgejagt. Da müssen wir den New Yorker FBI verstärken, wenn wir den Erpressern auf die Finger klopfen wollen. Das wird eine Menge Arbeit geben.«
    Ich nickte, griff zum Telefonhörer und wählte die Nummer eines Adoptivelternpaares, das am Central Park auf der sehr teuren Fifth Avenue wohnte. Ich kannte jedes dieser Luxushäuser, allerdings in den meisten Fällen nur von außen.
    Der Ruf ging dreimal hin, als am anderen Ende aufgehoben wurde. Eine Hausgehilfin meldete sich mit piepsender Stimme. Ich fragte nach den Herrschaften. Der Hausherr befand sich auf Geschäftsreisen und die Frau zur Massage in einem Schönheitssalon. Das Girl behauptete, daß dies der erste Anruf sei, der heute morgen bei ihr ankomme. Ich bedankte mich und hängte ein.
    »Fehlanzeige — niemand zu Hause«, erklärte ich Phil.
    Die Adoptivadresse Nummer zwei lautete Dr. Alan Ripson ebenfalls Fifth Avenue. Hinter der Adresse stand außerdem noch der Beruf, Direktor der Transworld Insurance. Ich wählte Ripsons Nummer. Am anderen Ende der Leitung meldete sich sofort eine Frauenstimme und hauchte:
    »Hallo, Susi, bist du es?«
    »Nein, hier ist Cotton, Verzeihung, Sie sind Mrs. Ripson?«
    »Ja, ich bin Mrs. Ripson. Bitte schön, was wünschen Sie von mir?«
    »Hier ist das FBI, Mrs. Ripson. Haben Sie heute morgen irgendeinen Anruf bekommen, der etwas mit der Adoption Ihres ....« Ich machte eine Pause und sah auf die Karteikarte. Hinter der Nummer stand ein »m«.
    »…Jungen zu tun hat?«
    »Oh, Sie wissen, daß wir einen Sohn adoptiert haben? Aber ja, welch dumme Frage von mir. Das ist ja bei der Behörde eingetragen. Wie konnte ich das vergessen. Nein, ich habe keinen Anruf bekommen, der mit Benjamin zu tun hat.«
    »Sie warten auf Susi?«
    »Ja, Susi ist meine Bekannte, die um diese Zeit anzurufen pflegt. Wir verabreden irgendein Date an irgendeinem Punkt der Stadt. Wissen Sie, allein ist das Leben zu langweilig. Mein Mann ist dauernd unterwegs, und Benjamin ist ja erst einige Wochen alt. Er hat eine Nurse, die ihn versorgt. Aber wissen Sie, mein Schwarm waren immer Zwillinge. Aber die konnte mir der Doc nicht besorgen.«
    Die Lady geriet ins Erzählen. Ich sah auch keinen Grund, ihren Redestrom einzudämmen. Schließlich braucht eine Frau jemanden, mit dem sie plaudern kann.
    »Sie meinen Doktor Moore?«
    »Ja, aber es entstehen dem guten Doc jetzt doch keine Schwierigkeiten?«
    »Nein, Mrs. Ripson. Sie können unbesorgt sein.«
    Ich überlegte, wie ich es ihr beibringen sollte, daß eine Bande von Erpressern den Doc ermordet und sich in den Besitz der Liste gebracht hatte, um die Adoptiveltern zu erpressen. Aber es war am Telefon schlecht möglich, der Lady in wenigen Worten alles zu erklären. Deshalb sagte ich nur:
    »Hallo, Madam, passen Sie jetzt auf. Wenn Sie irgendein Anruf erreicht, der mit Ihrem Benjamin zusammenhängt, dann läuten Sie mich sofort an. Telefon LE-57700.«
    »Aber, Mr. Cotton, Sie machen mir Angst. Was sollte denn sein?«
    »Machen Sie sich keine unnötigen Gedanken, Mrs. Ripson. Eine reine Vorsichtsmaßnahme. Haben Sie meine Telefonnummer notiert? Ich melde mich in den nächsten Stunden noch einmal bei Ihnen. Unter Umständen komme ich selbst oder mein Kollege Phil Decker vorbei.«
    Ich hängte ein, obwohl Mrs. Ripson mir noch einiges erzählen wollte.
    »Wir werden einen jungen Kollegen herbeordern, der hier die nächsten Stunden Telefonwache schiebt«, schlug ich vor, »unter Umständen bringen uns die Anrufer auf die Fährte des Mörders, und zwar eher als

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