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0314 - Elektronische Hölle

0314 - Elektronische Hölle

Titel: 0314 - Elektronische Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gestanden haben konnte.
    Dessen Auftrageber. Die Männer im Hintergrund, die Killer anheuerten, um ihre Geschäfte durchzudrücken. Möglicherweise eine internationale Waffen-Mafia.
    Das gab es ja.
    Mike verlor für einen Moment die Übersicht. Er wünschte sich weit fort, auf eine Insel, wo es kein Video gab, keine Monitore, keine kahlen Keller und keine Toten.
    Es blieb ein Wunschtraum, denn alle Wünsche, besonders die positiven, erfüllte der Teufel nicht.
    Wohin mit der Leiche?
    Mike Broicher dachte nach. Der beste Platz war noch der Keller.
    Vielleicht konnte er später in den Garten gehen und sie dort vergraben.
    Das wäre am nächsten Abend gut möglich, denn da startete die große Party.
    Mike kannte die unpersönlichen Feste, wo sich kaum einer um den anderen kümmerte und nur »small talk« oder Geschäfte gemacht wurden. Man lud zumeist auch gewisse Mädchen ein, die sich hervorragend benehmen konnten, aber dennoch käuflich waren.
    Für Geld taten sie alles.
    Walter Broicher kannte die entsprechenden Adressen der einschlägigen Agenturen.
    Ja, er wollte noch bis zur nächsten Nacht warten. Aber er konnte den Toten auf keinen Fall im Stuhl sitzen lassen. Mike ging zur Tür, öffnete sie und schaute in den Gang.
    Diesmal war niemand zu sehen.
    Das wäre noch schöner gewesen, einer reichte Mike Broicher total.
    Er ließ die Tür offen, als er wieder zurückging und sich mit der Leiche beschäftigte.
    Harry Boßbach war noch schwerer, als Mike angenommen hatte.
    Er hatte Mühe, den Toten vom Stuhl zu heben. Im Film sah das immer so toll aus, da wuchtete der Held den anderen lässig über die Schulter, das schaffte Mike nicht.
    Er mühte sich mit Harry ab, brachte ihn aus dem Raum, blieb schwer nach Luft ringend im Gang stehen und überlegte, wo er den Toten letztendlich lassen sollte.
    Der Keller war noch in verschiedene andere Räume unterteilt.
    Einige davon durfte das Personal nicht betreten, aber von diesem Räumen aus war der Weg nach oben auch wieder weiter.
    Da hatte Mike eine Idee.
    Er wollte die Leiche im Lift lassen. Der Fahrstuhl wurde sowieso nur von ihm benutzt, anderen war es verboten worden…
    Bis zum nächsten Abend würde das schon klappen. Wenn die Feier in vollem Gang war, konnte er den Toten in dem parkähnlichen Garten vergraben.
    Gedacht, getan.
    Mike Broicher hatte seine Beklemmung abgeschüttelt. Er lachte über die Hintermänner des Harry Boßbach. Was konnte ihm schon bei einem Beschützer wie dem Teufel passieren?
    Wir waren mal wieder in Deutschland. Und nicht nur das. Auch mit Kommissar Mallmann, unserem alten Freund, trafen wir wieder zusammen und freuten uns natürlich.
    Den letzten gemeinsamen Fall hatten wir auf Sylt erlebt, wo wir einen der verschwundenen sieben Dolche des Mandra Korab suchten, und der Kommissar bei dieser Suche verletzt worden war. [1]
    Das lag hinter ihm, ihm ging es prächtig und auch seinem alten Opel Manta.
    »Hast du dir noch immer keinen neuen gekauft?« fragte ich, als wir kopfschüttelnd neben dem Fahrzeug stehenblieben.
    »Nein. Weshalb denn?«
    »Der fällt doch schon fast auseinander.«
    »Für mich reicht er, John. Außerdem fahre ich ihn nur noch selten. Ich bin aufs Fahrrad umgestiegen.«
    »Solltest du auch machen, John«, bemerkte Suko. »Das ist viel gesünder.«
    »Und du?«
    »Ich habe doch meine Harley.«
    ***
    »Okay, schließen wir einen Kompromiß. Wenn du den Motor aus deiner Maschine ausbaust, fahre ich auch Rad. Dann können wir jeden Morgen gemeinsam zu Scottland Yard fahren. Alles klar?«
    Will hatte inzwischen die Tür geöffnet. »Da möchte ich bei sein«, sagte er lachend.
    »Ist doch eine meiner leichtesten Übungen«, erwiderte Suko, um sich keine Blöße zu geben. »Nur weiß ich nicht, wie man einen solchen Motor ausbaut.«
    »Ich helfe dir dabei.«
    »Und ich auch«, sagte Will.
    Wir stiegen ein. Ein Hotel hatten wir uns noch nicht besorgt. Wir blieben auch nicht in Frankfurt, sondern wollten dorthin, wo ein gewisser Broicher wohnte.
    Vom Flughafen aus schlug Will Mallmann die Autobahn in Richtung Köln ein.
    Ich hatte verloren und mußte hinten sitzen, während sich Suko auf dem Beifahrersitz räkelte. Neben mir stand unser Gepäck. Viel Platz bot die Bank sowieso nicht, zudem war der Wagenhimmel ziemlich niedrig, und ich mußte den Kopf einziehen.
    »Hast du noch etwas über diese Broichers herausgefunden?« fragte ich den Kommissar.
    »Nicht viel.«
    »Ist er bei euch nicht bekannt?«
    »Weißt du, John, dieser

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