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0325 - Zerberus, der Höllenhund

0325 - Zerberus, der Höllenhund

Titel: 0325 - Zerberus, der Höllenhund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gelang es uns, einen Blick dorthin zu werfen. Nahe des Ufers sahen wir Gestalten, auch ein Boot, dann wiederum nahmen uns Wellen die Sicht, wenn unsere Nußschale in ein Wellental rutschte.
    Suko drehte sich um. Auch sein Gesicht war naß. Die Kleidung knatterte. Windstöße hieben dagegen. Er schrie uns etwas zu, von dem wir nur mehr die Hälfte verstanden.
    »Versuche es…«
    Wir kämpften uns voran. Zwar waren wir etwas abgetrieben worden, den allgemeinen Kurs hielten wir bei, und der führte nun mal zur Insel in der Seemitte.
    So schlecht sah es trotz der widrigen Umstände nicht aus.
    Wieder krachte ein mörderischer Donnerschlag. Ein peitschender Knall jagte irgendwo in die Ferne, zwei Blitze waren plötzlich zu sehen, und einer schlug sogar in die See.
    Das war gefährlich. Wenn uns ein Blitz traf, konnten wir elendig verschmoren.
    Doch nicht der Blitz erwischte uns, es war ein anderes Unheil, auf das wir überhaupt nicht geachtet hatten, weil das Tosen der Elemente all unsere Konzentration in Anspruch nahm.
    Etwas schlug gegen die Bordwand an der Backbordseite. Ich hatte mit Treibgut gerechnet, bis ich eines Besseren belehrt wurde, als das Boot von einer Welle hochschaukelte.
    Da sah ich den Körper.
    Es war ein Hund!
    Schwarz, naß und glänzend das Fell. Weit aufgerissen das Maul. Hell die spitzen Zähne, und die reine Mordlust leuchtete in den kleinen, tückischen Augen…
    ***
    Es war ein Windstoß, mit dem die drei zwar gerechnet, ihn aber nicht so früh erwartet hätten. Die Bö packte sie voll. Sie hatten das Gefühl, von Urgewalten ergriffen und durcheinandergeschüttelt zu werden, denn Else, Che und Marion taumelten in zwei verschiedene Richtungen davon. Das Hemd der schmalen Else blähte sich dabei wie ein Ballon auf, als sie in ein sperriges Gebüsch gedrückt wurde, die Arme ausbreitete und sich noch abfangen konnte.
    Sie sah die beiden anderen, die ebenfalls Schwierigkeiten hatten, sich so auf den Beinen zu halten, wie sie wollten. Der Sturm blies Else ins Gesicht. Sie mußten sich dagegen anstemmen und ihre Körper vordrücken, um überhaupt von der Stelle zu kommen.
    Das gelang ihr nicht.
    Etwas hielt sie fest.
    Else begann zu schreien. Ihr Gesicht verzerrte sich in wilder Panik. Sie glaubte daran, daß sich ihre Khaki-Bluse in dem Busch verfangen hatte und wurde eines Besseren belehrt, denn hinter sich vernahm sie das bösartige Knurren des Hundes.
    Da wußte sie Bescheid!
    »Cheeeee…!« Sie brüllte in wilder Panik den Namen des Freundes, und Che de Laga, der schon zum Boot hatte laufen wollen, drehte sich um, sah Else verzweifelt kämpfen und mit den Armen rudern. Hinter ihr bewegten sich die Zweige. Nicht allein durch den Wind, denn der gefährliche Hund erschien. Mit seinem kräftigen Gebiß hatte er sich innerhalb des Kleiderstoffes festgebissen und dachte nicht daran, das Kleid loszulassen, obwohl Else so hart zog.
    Che gab Marion ein Zeichen und startete. Ihn packte der Wind von den Seiten, er stemmte sich dagegen an, duckte sich auch und erreichte die junge Frau. Mit beiden Händen griff er zu. Er schlug die Finger in ihre Schultern und riß sie zu sich heran.
    Trotz des Sturms hörte er, wie der Stoff in Fetzen gerissen wurde.
    Lieber eine zerrissene Bluse, als ein zerstörtes Leben. Er packte das Mädchen, stemmte sich gegen den Wind und kämpfte sich mit ihr bis zum Boot vor.
    Erste Blitze zuckten über den Himmel. Peitschender Donner folgte, bevor die Ferne ihn verschluckte. Die drei Flüchtlinge hatten dafür keinen Blick. Sie waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt.
    Marion stand bereits auf dem Steg. Er führte auf den See hinaus, dessen Wasser von den Sturmböen aufgewühlt war und zu Wellen hochtürmt wurde, die auch über den alten Holzsteg liefen und das Material glitschig machten.
    Hinzu kam der Wind.
    Er packte die Körper, rüttelte an ihnen, als wollte er sie für alle Zeiten in das Wasser schleudern.
    Noch gaben die drei nicht auf. Che hielt Else nach wie vor umklammert. Er zog sie mit, während er Marion zubrüllte, in das Boot zu steigen. Sie nickte heftig, drehte sich um - und gab nicht acht.
    Ein Windstoß ergriff sie. Dabei trat sie zur Seite und geriet mit dem Absatz auf eine glitschige Bohle. Wie eine Puppe fiel sie zur Seite. Vor den entsetzten Augen der beiden anderen verschwand sie im Schilf und den ans Ufer rollenden schaumigen Wellen.
    Che de Laga brüllte ein wütendes »Verdammt!«, während er Else losließ, sich auf Hände und Füße fallen ließ,

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