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0327 - Wer die Blutfrau lockt

0327 - Wer die Blutfrau lockt

Titel: 0327 - Wer die Blutfrau lockt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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nur altes Gerümpel war. Wir müssen weiter. Ich bin sicher, daß der alte Stanley noch ein geheimes Versteck hatte, wo mehr Schätze sind als wir drei zusammen tragen können!«
    »Wenn wir nichts finden, mußt du uns ein Eis ausgeben. Sonst lassen wir dich hier alleine weitersuchen!« erklärte Joey kategorisch.
    »Au ja!« bekräftigte Flippy. »Mit Sahne dazu!«
    »Das ist Meuterei!« knirschte Charly. »Wir sind so nah dran. Ich spüre es förmlich. Ich werde reich sein, Leute!«
    »Hoffentlich so reich, daß du unser Eis bezahlen kannst!« sagte Flippy und leckte sich die Lippen.
    »Wir gehen noch 50 Doppelschritte!« befahl Charly kategorisch. »Wenn wir dann nichts gefunden haben, kehren wir um. Wer nicht mitkommt, ist ein Feigling!« Setzte er geschickt hinzu.
    »So weit kann ich aber noch nicht zählen!« jammerte Flippy.
    »Na, so was?« staunte Joey. »Das können doch sogar schon die Schüler der ersten Klasse!«
    »Ja, weißt du. Unser Lehrer ist oft krank, oder ich bin krank, oder er redet so leise, und außerdem will ich mal Mittelstürmer bei Manchester-United werden. Und dazu braucht man nur bis Zehn zu zählen. Mehr Tore fallen im Allgemeinen nicht!«
    »Du vergißt den Elfmeter!« sagte Charly mit sanfter Stimme.
    »Wenn du nicht zählen kannst - wie willst du dann erkennen, wie hoch dein Anteil ist, wenn wir den Schatz gefunden haben?« wollte Joey wissen.
    »Na, wenn mein Plastikbeutel und meine Hosentaschen voll sind, dann habe ich genug!« Flippys Stimme klang selbstbewußt. »Und als Erstes kaufe ich mir ein großes Eis mit Sahne!«
    »Vorwärts, Männer. Wir haben nicht viel Zeit!« befahl Charly drängend.
    »Stimmt. Gleich kommt ein toller Western mit John Wayne im Fernsehen!« nickte Joey. »Den muß ich ungedingt sehen.«
    Sie folgten Charly, der vorsichtig den unerforschten Teil des Ganges weiter ging. Sie liefen an Schätzen vorbei, ohne sie zu erkennen. Uralte Möbel, Bücher und Einrichtungsgegenstände aus vergangenen Jahrhunderten, für die reiche Leute viel Geld zahlen, wenn sie gesäubert und aufgearbeitet sind und die man in Museen ausstellt. Nur das Blinken von Gold und Edelsteinen war nicht zu erkennen.
    »Mir reichts. Ich gehe heim!« maulte Joey.
    Charly wollte etwas sagen. Aber dann sah er, daß sich der Schein seiner Taschenlampe nicht irgendwo im Nichts verlor, sondern auf eine Tür traf.
    »Da ist sie! Die Tür zum Tempel des verlorenen Schatzes!« hauchte er und wies mit dem Rohrstock, den er seinem Vater stibizt hatte, nach vorn.
    »Welche Gefahren werden dahinter auf uns lauern?« fragte Flippy angstvoll.
    »Grünäugige Skelette, Teufel mit roten Hörnern und Menschenfresser!« sagte Joey gehässig und freute sich, daß Flippy bei jedem Wort ängstlich zusammenzuckte.
    »Sieh mal an. Der Schlüssel steckt!« unterbrach sie Charly. »Dann wollen wir mal sehen, welche Geheimnisse hinter der Tür sind!«
    Mit einem Ruck drehte er den Schlüssel. Allen Mut zusammennehmend stieß er die Tür auf. Aber er hatte nicht mit der Treppe dahinter gerechnet. Die Wucht des Stoßes riß ihn ngch vorne. Aufkreischend stürzte er die Treppe hinab. Dann war Stille.
    »Den hat’s erwischt!« stieß Joey hervor.
    »Ob er tot ist?« fragte Flippy ängstlich.
    »Im Film wäre er es!« Jo kannte sich bestens aus.
    Im gleichen Augenblick gellte ein schriller Schrei nach oben.
    »Tiiiihhhhh - Gespenster. Weiße Gespenster… !«
    ***
    Japsend kamen die drei »Goonies« von London-East-End im Hinterhof an. Charly war so kreidebleich, als habe er den Teufel gesehen. Joey und Flippy liefen einfach hinterher. Charly war von ihnen der Mutigste. Wenn der floh, war es keine Schande.
    »Was machen wir jetzt?« fragte Charly nach einer Weile. »Da unten ist ein Geheimnis. Und das müssen wir lüften!«
    »Du willst da noch mal runter? Wo da Gespenster sind?« fragte Flippy entsetzt.
    »Die haben sich nicht bewegt. Und außerdem habe ich nur was Weißes gesehen. So was wie Kokons!«
    »Was sind denn Kokons?« Flippy gehörte nicht zu denen, die mit ihrer Allgemeinbildung brillante Leistungen zeigten.
    »Stell dir einen großen weißen Sack vor, der mit irgend was gefüllt ist!« versuchte Charly eine Erklärung. »Davon gab es jede Menge. Die standen alle in Reihen hintereinander!«
    »Wenn das Säcke sind - vielleicht sind da Edelsteine drin!« mutmaßte Joey langsam. »Ich denke auch, daß wir da noch mal runter müssen!«
    »Auch der Einäugige Willy, der tote Seeräuberkapitän bei den Goonies,

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