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033 - Lautlose Bedrohung

033 - Lautlose Bedrohung

Titel: 033 - Lautlose Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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schwächliche Ei'don- Jünger, doch in seinen Armen pulsierte die Kraft des Mar'os!
    »Kommen Sie mit mir zurück ins Labor«, forderte die Beobachterin. »Es gibt Mittel und Wege, um Ihnen zu helfen.«
    »Ach, wirklich?«, kicherte Lorg'da, ohne die geringsten Anstalten zu machen, sich von der Stelle zu rühren. »Und was ist, wenn ich mich so gut fühle wie noch nie zuvor in meinem Leben?« Bel'ar fasste den Schockstab fester.
    »Notfalls wende ich Gewalt an«, drohte sie. Lorg'da ließ sich davon nicht einschüchtern, sondern machte eine auffordernde Geste, es mit ihm aufzunehmen. Bel'ar wurde klar, dass sie um einen Kampf nicht herum kam, auch wenn das ihrem friedlichen Naturell widersprach.
    Die nüchterne Wissenschaftlerin in ihr erkannte jedoch die Notwendigkeit der Tat.
    Kaum hatte sie ihren Entschluss gefasst, stieß sie auch schon auf den Frevler hinab. Den Schockstab weit vorgestreckt, wollte sie ihm mit einer schnellen Entladung das Bewusstsein rauben.
    Auf diese Attacke hatte Lorg'da nur gewartet. Statt auszuweichen, stieß er sich blitzschnell von dem hinter ihm liegenden Stein ab und warf sich Bel'ar kraftvoll entgegen. In einem geschmeidigen Manöver glitt er über sie hinweg und packte ihre Hand mit dem Schockstab.
    Mit einem brutalen Ruck verdrehte er ihr Gelenk, um sie zu entwaffnen.
    Bel'ar schrie auf, ließ jedoch nicht los. Mit schnellen Flossenschlägen wirbelte sie in die Höhe, bis sie auf gleicher Höhe mit Lorg'da lag.
    Verbissen versuchte sie ihn mit dem Schockstab zu berühren, doch er konnte ihren Arm immer wieder zur Seite drehen.
    Blauweiße Funken tanzen vor seinem Gesicht, leckten mit den Spitzen nach Maul und Kiemen, doch es schien ihm nichts auszumachen. Furchtlos packte er Bel'ars Hals, um ihr die Luft abzuschüren. Bel'ar fing den tödlichen Griff mit der freien Flossenhand ab und stemmte sich mit aller Kraft dagegen.
    Die beiden Hydriten führten einen bizarren Tanz auf, während sie heftig miteinander rangen. Der entstehende Wasserwirbel drückte die umliegenden Pflanzen zu Boden, doch es zeigte sich schnell, dass Lorg'da die Oberhand gewann. Seinen kräftigen Armen war die Hydritin nicht gewachsen und ihr Schockstab erwies sich als nutzlos. Sie musste sich schleunigst etwas anderes einfallen lassen. Verzweifelt zog sie die Knie gegen ihren wogenden Busen und drehte sich in den Gegner hinein.
    Mit einem harten Tritt rammte sie ihm die Fersen in den Brustkorb und drückte ihre Beine durch.
    Der Kraft ihrer Beinmuskeln hatte Lorg'da nichts entgegenzusetzen. Seine Flossenhände verloren den Halt auf ihren Schuppen und sie entglitt seinem harten Griff.
    Der Schwung ihrer Attacke schleuderte Lorg'da davon, aber er trieb auch Bel'ar zur Seite und ließ sie gegen den Stein prallen. Für Sekunden war sie benommen. Als sie wieder klar sehen konnte, war Lorg'da schon wieder über ihr.
    Verschwommen erkannte sie, dass er unter seinen Bauchpanzer griff und einen Zwillingsdolch hervorzog. Sie wollte den Angriff noch mit dem Schockstab abwehren, da vollführte die Klinge bereits eine blitzartige, halbkreisförmige Bewegung, schnitt in die schuppige Haut ihres Armes und hinterließ eine tiefe klaffende Wunde. Bel'ar spürte keinen Schmerz, als sie die rosa Wolke aufsteigen sah, doch der Schockstab glitt aus ihren tauben Fingern.
    Der Beobachterin blieb keine Zeit, den aufsteigenden Schmerz zu spüren, denn ihr Handeln wurde nun vom nackten Überlebensinstinkt bestimmt.
    Ohne einen überflüssigen Gedanken an die Aussichtslosigkeit ihrer Lage zu verschwenden warf sie sich herum und schwamm davon.
    Nur weg von hier!
    Sie kam keine zwei Flossenschläge weit.
    Mit einem animalischen Laut stürzte sich Lorg'da von hinten auf sie, packte sie am Flossenkamm und riss ihren Kopf zurück. Voller Panik wollte sie sich aus seinem Griff winden, aber er schlang bereits seine Beine von hinten um ihren Leib und ließ sich nicht mehr abschütteln.
    Die Fußflossen ineinander verhakt, quetschte er ihre Nieren brutal zusammen. Bel'ar stöhnte vor Schmerz.
    Ihr Widerstand brach. Sie hatte nicht einmal mehr die Kraft, den Arm zu heben, als die Doppelklinge vor ihrer Kehle aufblitzte. Sie konnte nur noch schreien…
    Der Schall ihrer Hilferufe dröhnte nur wenige Meter durchs Wasser, dann wurde er von einem tosenden Rauschen überdeckt, das wie Gewitterdonner zu ihnen herab rollte. Eine brodelnde Masse aus kochendem weißen Schaum jagte in einer geraden Linie auf sie zu und fegte Lorg'da von ihrem Rücken. Der

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