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033

033

Titel: 033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In seidenen Fesseln
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befürchtete, ihre wahren Gefühle für ihn irgendwann zu verraten. Sie wollte nicht, dass er wusste, was sie für ihn empfand. Er arbeitete für ihren Vater, war dessen Verbündeter, nicht ihrer. Er war nicht ihr Freund, ganz gleich, welche körperliche Beziehung sie zueinander hatten.
    Sie rückte so weit wie möglich von ihm ab, um jeden Kontakt mit ihm zu vermeiden, und kuschelte sich elend unter die Bettdecke. In wenigen kurzen Wochen würde sie wieder daheim sein. Früher war es so gewesen, dass sie sich nirgendwo lieber als zu Hause aufgehalten hatte, doch nun erfüllte sie die Aussicht, wieder beim Vater zu sein, mit grenzenloser Verzweiflung. Sie sah einer endlos trostlosen Zukunft entgegen und fragte sich, wie sie das überleben sollte.
    Sie lag, wie ihr schien, stundenlang wach, ehe sie schließlich wieder einschlummerte. Doch selbst dann schlief sie unruhig, und der Schlaf vermochte nicht, ihr die schwere Last von der Seele zu nehmen.
    Clay erwachte kurz nach Tagesanbruch und sah Reina neben sich schlafen. Er bewunderte ihre Schönheit und musste den Drang bezwingen, sie wieder zu berühren.
    Einen Arm unter den Kopf geschoben, starrte er an die Zimmerdecke und grübelte über alles nach, was am vergangenen Abend geschehen war.
    Reina war so schön und ging so wunderbar auf sein Liebesspiel ein. Bei der Erinnerung, wie tief er in sie eingedrungen war, empfand er sogleich neues Verlangen. Er hatte den Eindruck, als seien sie beide füreinander geschaffen, weil das Zusammensein mit ihr so perfekt gewesen war.
    Er überlegte, wie er sich gestatten konnte, solche Gefühle für sie aufzubringen. Sie war die Person, die er hatte suchen müssen. Sie war der Schatz, der seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden musste. Doch irgendwie hatte er sich irgendwann erlaubt, Gefühle für sie zu haben. Ihre Schönheit und Intelligenz und ihr Mut beeindruckten ihn. Sie war fast unbezähmbar. Er konnte von Glück reden, dass er sie so stark begehrt hatte, sonst hätte er mit ihrer wilden Leidenschaft nicht Schritt halten können.
    Ein stolzes Lächeln erschien um seine Lippen, als er den Kopf zu ihr drehte und? sie wieder anschaute. Im Schlaf sah sie unschuldig und beinahe unirdisch schön aus.
    Clay wusste es jedoch besser. Sie hatte mehr Feuer als zehn andere Frauen zusammengenommen. Und dieses Feuer hatte in ihm eine heiße, hoch lodernde Flamme entfacht. Irgendetwas, das er nicht hätte benennen können, rührte ihm ans Herz und wühlte ihn zutiefst auf.
    Es schockierte ihn festzustellen, dass er so starke Gefühle für Reina hatte. Er wusste, dass es lächerlich war, sie zu mögen. Es gab keinen Zweifel daran, dass sie ihn verachtete, und außerdem war sie bereits einem anderen Mann versprochen. Er würde sich nur zum Narren machen, wenn er zuließ, dass seine Gefühle für sie für ihn von Bedeutung waren. Für sie beide gab es keine gemeinsame Zukunft. Er musste immer noch Devlin berücksichtigen, ganz gleich, was er für Reina empfand.
    Die Erinnerung an seinen Freund veranlasste ihn, aufzustehen und sich die Hosen anzuziehen. Dann ging er zum Fenster und starrte ins Licht der aufsteigenden Sonne.
    Bald würden Reina und er in Kalifornien sein. Bald würde er sie ihrem Vater übergeben. Danach würde Dev wieder
    in Freiheit sein, und er konnte mit ihm sein früheres Leben weiterführen.
    Der Gedanke, Reina ihrem Vater zu übergeben, verursachte ihm jedoch ein schreckliches Schuldgefühl. Er blickte zu ihr zurück. Sie lag still da und wirkte sehr schutzlos. Plötzlich verspürte er ein großes Sehnen, unterdrückte jedoch das Gefühl, das ihn zu überwältigen drohte. Nur Dev war von Bedeutung. Die eigenen Gefühle bedeuteten nichts. Reina brauchte ihn nicht und wollte ihn nicht. Sie hatte bereits unter Beweis gestellt, welche Lebenskünstlerin sie war. Nein, alles würde in bester Ordnung sein, wenn er sie ihrem auf sie wartenden Vater übergeben hatte.

27. Kapitel
    Seiner Erinnerung nach hatte Devlin nie eine glücklichere Zeit verbracht als die eine Woche, die er mittlerweile mit Molly verheiratet war. Er war bei Mrs. Magee eingezogen, und es schien so, als sei man beinahe über Nacht zu einer Familie geworden, und zwar im besten Sinne des Wortes. Sein früher so unstetes Leben war jetzt geregelt und hatte eine feste, sichere Basis. Er gehörte zu jemandem. Er wurde geliebt. Er hatte den Posten bei Sheriff Macauley angetreten, und dank des regelmäßigen Verdienstes war Molly erfreut imstande

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