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033

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Titel: 033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In seidenen Fesseln
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Finger würde ihre zarte Haut jedoch noch tagelang verunstalten. „Dein Vater hat dich mir gegeben, und sobald wir verheiratet sind, gehörst du mir, nur mir, und wirst tun, was mir gefällt."
    „Wieso wollen Sie mich heiraten? Wenn Sie nichts für mich empfinden, dann frage ich mich, weshalb Sie mich
    nicht in Ruhe lassen. Vergessen Sie die Hochzeit. Sagen Sie allen Leuten, es sei Ihr Einfall gewesen, die Verlobung zu beenden. Ich nehme den Schlag gegen meinen guten Ruf gern hin, wenn ich dadurch vermeiden kann, endlose elende Jahre mit Ihnen verheiratet zu sein." Reina wusste, sie hatte nichts dadurch zu verlieren, dass sie Mr. Marlow die Wahrheit sagte.
    Er lachte leise auf. „Hier steht mehr auf dem Spiel als nur unsere Vermählung, meine Liebe. Falls du denkst, dass ich mich auf dieses Arrangement eingelassen habe, weil ich dich haben will, dann täuschst du dich gewaltig. Bei diesem Handel bist du nur ein Einsatz, auf den ich zurückgreife und ihn dann nach Gutdünken fallen lasse."
    Trotzig reckte Reina das Kinn. „Dann haben Sie vor, nur eine Josephsehe mit mir zu führen?"
    „Das habe ich nicht gesagt. Du übst eine gewisse körperliche Anziehungskraft auf mich aus. Es gibt jedoch etwas, dessen ich ganz sicher sein muss, ehe unsere Trauung stattfindet."
    „Was?" Der Ausdruck in Mr. Marlows Augen verursachte Reina ein inneres Frösteln.
    „Aus gut unterrichteter Quelle weiß ich, dass du auf der Reise von Panama hierher als Mrs. Cordeil eingetragen warst und mit Mr. Cordell eine Kabine geteilt hast. Ehe du meine Frau wirst, will ich sicher sein, dass du noch unberührt bist."
    „Was wollen Sie?" Sie war über sein unerhörtes Ansinnen entsetzt.
    Er sah, dass er sie schockiert hatte, und lachte leise und unheilvoll auf. Dann hob er die Hand und strich ihr über die Wange, die sich wie kalter Alabaster anfühlte. Er überlegte, ob Reina überhaupt inneres Feuer und Temperament hatte oder ob sie im Bett auch immer so kalt und teilnahmslos sein würde.
    „Ich will sicher sein, dass du die Ehre wert bist, meine Gattin zu werden."
    Er ergriff sie am Arm und zog sie an sich. Ungeniert betastete er ihre Brust und ließ die Hand dann tiefer zwischen ihre Schenkel gleiten. Reina versuchte, sich ihm zu entziehen, vermochte es jedoch nicht.
    „Lassen Sie mich los, Mr. Marlow!"
    „Nicht, bevor ich nicht sicher bin, dass du noch jungfräulich bist, meine Liebe. Oder vielleicht möchtest du, dass ich dich von einem Arzt untersuchen lasse. Das lässt sich gewiss arrangieren. Würden allerdings von dir in der Vergangenheit verübte Fehltritte bekannt werden, wäre der Schaden, der deinem guten Ruf zugefügt würde, irreparabel."
    An dem drohenden, einschüchternden Ausdruck in Mr. Marlows Augen erkannte Reina, dass der Amerikaner zu allem entschlossen war. Sie wusste, dass sie es nie ertragen würde, seine Hände auf sich zu fühlen. Es gab nur eins, was sie noch tun konnte. Sie musste ihn mit allen Mitteln und auf jede nur erdenkliche Weise abschrecken, selbst wenn das bedeutete, ihn zu belügen.
    „Sie müssen mich nicht untersuchen lassen", erwiderte sie stolz. „Ich werde Ihnen genau sagen, was Sie hören wollen."
    „Ach, ja?"
    „Ich bin keine Jungfrau mehr. Ich habe mich Mr. Cor-dell hingegeben und bin froh darüber. Auf der Rückreise haben wir als Liebespaar die Kabine geteilt. Ich liebe ihn, und bin jetzt von ihm schwanger. Hätte mein Vater mich nicht gezwungen, nach Hause zurückzukommen, wäre ich nie zurückgekehrt. Niemals!"
    „Du bist was?" Nathans Wut war ungeheuer stark. Brutal schlug er Reina mit dem Handrücken ins Gesicht.
    Sie torkelte rückwärts und stieß vor Schmerz und Überraschung über seine Grausamkeit einen leisen Schrei aus. Dann legte sie die Hand auf die Wange und die blutende, anschwellende Lippe, straffte sich würdevoll und schaute Mr. Marlow verächtlich an.
    „Ich bekomme das Kind eines anderen Mannes und könnte nicht entzückter darüber sein. Ich liebe ihn, wie ich Sie nie lieben könnte."
    „Du kleine Schlampe!" Drohend näherte Nathan sich ihr einen Schritt, doch sie wich nicht vor ihm zurück und forderte ihn beinahe dazu heraus, sie noch ein zweites Mal zu schlagen. Er wurde sich bewusst, wie heikel seine Lage war, nahm sich zusammen und sagte sich, die Hochzeit werde bald stattfinden. Danach würde er Reina büßen lassen, teuer büßen lassen.
    „Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden." Schweigend verließ sie in königlicher Haltung den Raum. Sobald

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