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033

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Titel: 033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In seidenen Fesseln
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Absprachen als null und nichtig an.
    Betrachten Sie sich der Pflicht enthoben, meine Tochter heiraten zu müssen."
    „Sie wollen sich dieses Geschäft entgehen lassen?" Nathan war schockiert.
    Luis ignorierte die Frage des Jüngeren und fuhr fort: „Ich sorge dafür, dass die wichtigsten Leute über die Änderung der Hochzeitspläne informiert werden. Sie sind in meinem Haus und auf meinem Besitz nicht mehr willkommen, Sir. Habe ich mich nun klar genug ausgedrückt?"
    „Und was wird mit Ihrem Land, Mr. Alvarez? Sind Sie gewillt, es zu verlieren? Ich dachte, die Hazienda bedeute Ihnen alles."
    „Ich habe soeben festgestellt, dass es Dinge im Leben gibt, die wichtiger als Reichtum sind. Zu meinem Kummer und zu meiner Beschämung hätte ich sie beinahe verloren, ehe ich ihren wahren Wert erkannte", erwiderte Luis und dachte an die Tochter und wie sehr er ihre Liebe und ihren Respekt brauchte.
    „Im Moment mögen Sie glauben, dass es wichtigere Dinge gibt als Reichtum. Ich frage mich jedoch, ob Sie auch weiterhin so denken werden, wenn Sie alles verloren haben", äußerte Nathan höhnisch.
    „Meine geschäftlichen Angelegenheiten gehen Sie nichts mehr an. Ich schlage vor, Sie ziehen sich zurück."
    „Das wird Ihnen noch Leid tun, Mr. Alvarez."

    „Einiges tut mir bereits jetzt Leid, Mr. Marlow. Leben Sie wohl."
    Das war ein höflicher Rauswurf gewesen. Nathan dachte jedoch nicht daran zu gehen.
    „Werden Sie mein Haus verlassen, Mr. Marlow", fragte Luis betont, „oder werde ich mich genötigt sehen müssen, einigen meiner Dienstboten zu befehlen, Sie beim Verlassen der Hazienda zu unterstützen?"
    Drohend verengte Nathan die Augen und schaute den alten Mann an. „Diese Hazienda wird mir gehören!"
    „Sie gehört mir und wird irgendwann in Reinas Besitz übergehen. Sie werden Ihre dreckigen Hände nie auf meinen Besitz legen. Nie! So, und nun gehen Sie mir aus den Augen, ehe ich vergesse, dass ich normalerweise ein höflicher Gastgeber bin.
    Ich sehe mit Vernügen zu, wie man Ihnen einen blutigen Rücken verpasst, bevor man Sie von meinem Besitz vertreibt."
    Wütend verließ Nathan das Haus und schwang sich auf sein Pferd. „Sie haben mich nicht zum letzten Mal gesehen!"
    Luis beachtete die laut herausgeschrienen Drohungen jedoch nicht. Zutiefst erleichtert sah er Mr. Marlow in der Dunkelheit verschwinden. Nachdem sein Zorn sich etwas gelegt hatte, seufzte er tief und kehrte ins Haus zurück.
    Er wusste, dass er mit Reina sprechen musste, fürchtete sich jedoch davor. Er hatte ihre flehentlichen Bitten, er möge Verständnis für sie haben, nicht beachtet und sich in allen Belangen über ihre Wünsche hinweggesetzt. Nun musste er zu ihr gehen und ihr sagen, sie habe die ganze Zeit Recht gehabt. Es fiel ihm schwer, ihr das einzugestehen. Er würde seinen Stolz hintanstellen müssen, und mehr als das war ihm im Moment nicht geblieben. Da er wusste, dass er das Gespräch nicht hinauszögern konnte, ging er durch den Korridor, an dem ihr Zimmer lag.
    Reina saß am Frisiertisch und drückte eine kalte Kompresse auf die Wange, als sie jemanden an die Tür klopfen hörte. Bei dem Gedanken, jemand könne sie so sehen, zuckte sie zusammen. „Wer ist da?"
    „Ich bin es, Reina", antwortete ihr Vater. „Kann ich mit dir sprechen?"
    „Können wir das morgen tun, Vater? Du hast gewonnen. Ich tue alles, was du willst, aber ich muss jetzt wirklich eine Weile allein sein."
    Reina hatte versucht, ihn loszuwerden, doch er fügte sich nicht. Was er ihr zu sagen hatte, musste sofort gesagt werden.
    „Bitte, mein Kind. Es ist wirklich wichtig. Bitte, mach die Tür auf."
    Reina hatte ihn sie nie so inständig um etwas bitten gehört, und das beunruhigte sie.
    Sie überlegte, ob er irgendein Spiel mit ihr trieb oder ob er wirklich anderen Sinnes geworden sein mochte.
    „Also gut", gab sie nach, legte die Kompresse auf den Frisiertisch und machte die Tür auf.
    Luis war entsetzt, als er ihre verletzte Wange und ihre wunde Lippe sah. „Mein Gott!" Die Tatsache, dass man ihr so wehgetan hatte, erschütterte ihn, und die Tränen traten ihm in die Augen.

    „Es tut mir Leid, Vater. Ich wollte nicht, dass du mich so siehst."
    „Hat Mr. Marlow dir das angetan?" fragte er aufgewühlt.
    „Ja", antwortete Reina leise.
    Nun fühlte Luis sich bei dem Gedanken, was er beinahe getan hätte, noch unbehaglicher. Er hätte seine geliebte Tochter beinahe zur Ehe mit einem gewalttätigen, Frauen schlagenden Schuft gezwungen. Mr. Marlow

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