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033

033

Titel: 033 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In seidenen Fesseln
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befahl sie in ihrem üblichen arroganten Ton. „Sie haben bekommen, was Sie wollten."
    „Ich habe soeben erkannt, dass es hier außer dem Geld noch etwas Begehrenswertes gibt", erwiderte Duke, den brennenden Blick fest auf sie gerichtet.
    „Sie sind schrecklich jung", fuhr er fort und schaute sie lüstern an. „Wollen mal sehen, ob der Rest Ihres Körpers ebenso hübsch ist wie Ihr Gesicht. Wollen mal sehen, was unter diesem scheußlichen Gewand ist. Was sagen Sie dazu?" Er streckte die Hand nach ihr aus.
    „Fassen Sie mich nicht an!" befahl sie gebieterisch.
    „Oh, ich werde mehr tun, als Sie nur berühren", sagte er in schlüpfrigem Ton.
    „Waren Sie je mit einem Mann zusammen?"
    „Nein", antwortete sie, bemüht, die Stimme ruhig zu halten. „Ich bin eine Braut Christi."
    Ihre Worte machten auf den gottlosen Banditen keinen Eindruck. Er war viel zu begierig darauf zu sehen, welche Art Frau er wirklich vor sich hatte.
    „Gut! Das wird Sie umso gefügiger machen." Er packte sie an den Handgelenken und zerrte sie aus Mrs. Hawks und Melissas sie umklammernden Armen.
    „Nein! Nicht!" schrie Ruth auf.

    Er beachtete sie nicht, riss die Nonne an sich und presste sie sich an die Brust. Mit einer Hand zog er sich das Tuch vom Gesicht und neigte sich dann zu ihr, um sie zu küssen. Hart drückte er den Mund auf ihren.
    Reina bemühte sich heftig, sich aus seiner schrecklichen, demütigenden Umarmung zu befreien, weil sie nicht die Absicht hatte zuzulassen, dass dieser Dreckskerl sie berührte. Sie wehrte sich wild und versuchte, die rechte Hand freizubekommen, damit sie nach dem Revolver in der Rocktasche greifen konnte. Es gelang ihr jedoch nicht. Das Gejohle und die obszönen Kommentare des zuschauenden Vic machten sie wütend. Als Duke versuchte, sie zu zwingen, den Mund zu öffnen, biss sie ihn so fest wie möglich in die Unterlippe.
    Sobald sie seinen Mund nicht mehr auf ihrem spürte, schrie sie: „Nehmen Sie Ihre Hände von mir weg!" Sie versuchte, ihn zu treten, doch der schwere Rock behinderte sie.
    Duke war durch den Biss nicht im Mindesten wütend geworden, und ihr anhaltendes Sträuben schien ihn nur noch mehr zu belustigen. Mühelos hielt er sie fest und lachte, während er zu Vic hinübersah. „Sieh mal, wie sie zappelt! Ist sie nicht ein munteres kleines Ding? Willst du sie haben, wenn ich mit ihr fertig bin?"
    „Lassen Sie die Schwester in Ruhe! Sie haben das Geld!" rief Fred in ohnmächtiger Wut. Er vermochte sich nicht zu erklären, wie jemand auf den Gedanken kommen konnte, eine Nonne zu vergewaltigen.
    „Mund halten!" brüllte Duke und zerrte sie, obwohl sie sich heftig wehrte, wieder an sich.
    Der Kutscher war frustriert, wusste jedoch, dass er nichts unternehmen konnte.
    Duke begann wieder, die Nonne zu küssen. Vor Aufregung bei der Aussicht, die junge Frau ebenfalls besitzen zu können, johlte Vic vergnügt. In diesem Moment geschah etwas Unerwartetes. Aus dem Nichts war ein Knall zu hören, und Vics aufgeregtes Gejohle verwandelte sich in schmerzliches Gebrüll, weil er plötzlich tief in der Brust einen brennenden Schmerz verspürte. Reglos stand er einen Augenblick lang da, und dann fielen ihm die Pistole und die Satteltaschen aus den unvermittelt tauben Händen. Er sank nach vorn und fiel tot mit dem Gesicht auf die Erde.
    „Zum Teufel!" Duke ließ die Nonne nicht los, während er sich umdrehte und gerade noch den Freund mit einem Einschuss im Rücken auf die Erde fallen sah. „Vic!"
    brüllte er ungläubig.
    Plötzlich flogen ihm noch mehr Kugeln um die Ohren.
    In Panik und aus Selbsterhaltungstrieb stieß er die Nonne zu Boden, rannte weg und suchte Deckung hinter einigen Felsen. Er erblickte den Angreifer auf einer kleinen Anhöhe unweit des Weges, zog seine Pistole und fing an, auf ihn zu schießen.
    Die unerwartete Wende der Ereignisse verwirrte Reina. Zitternd lag sie auf der Erde.
    Mrs. Hawks und Melissa rannten hinter einige in der Nähe liegende größere Steine, während Fred vom Kutschbock sprang und sich hinter der Postkutsche versteckte.
    „Sie müssen in Deckung gehen, Schwester!" schrie er ihr durch den Schusslärm zu.
    Er wünschte sich, eine Waffe zu haben, damit er dem Schützen auf dem Hügel beistehen konnte. Da er jedoch unbewaffnet war, konnte er nichts tun.
    Seine Aufforderung riss Reina aus der Benommenheit. Rasch kroch sie zu Mrs.
    Hawks und Melissa hinter die auf halber Strecke zwischen der Postkutsche und der Stelle, wo Duke sich verborgen hatte,

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