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0333a - Makler, Mädchen und Moneten

0333a - Makler, Mädchen und Moneten

Titel: 0333a - Makler, Mädchen und Moneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mädchen und Moneten Makler
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als Lackey schwieg: »Ich fürchte, es wird nicht mehr lange dauern, bis die Schnüffler die Ladung an Land ziehen, Lackey. Hoffentlich haben Sie nicht Ihren Absender auf die Pakete geklebt.«
    »Wie stellen Sie sich unsere Beziehung vor?«, zischte Lackey wütend.
    »Ich übernehme Ponders Anteile. Das ist alles. Sie liefern an mich, natürlich gegen die gleichen günstigen Preise und gegen bar. Also in der Beziehung nicht das geringste Risiko für Sie.«
    Der Bursche fand sich mit Tatsachen ab, die ihm aufgetischt wurden. Natürlich hatte er bisher vermieden zuzugeben, dass er mit Rauschgift handelte.
    »Gut, ich werde mir die Sache überlegen, Mooney. Sie wohnen in meinem Haus?«, sagte er gleichmütig.
    In Wirklichkeit konnte ich die Gedanken an seiner Stirn ablesen. Er suchte eine möglichst bequeme Art, mich loszuwerden. Ich hatte ihm das indirekte Geständnis entlockt, dass er schwarze Geschäfte mit Ponder & Spears betrieben hatte. Er hatte bei mir erst gar nicht versucht zu leugnen, wie er es bei einem polizeilichen Verhör tun würde. Er gab erkannte Tatsachen einfach zu. Dabei versuchte er gleichzeitig, den Mitwisser auf schnelle Weise loszuwerden.
    »Ich bedaure, dass ich nicht in Ihrem Hotel wohne, Mister Lackey«, erwiderte ich, »aber Sie können mich jederzeit im Hotel Springs in Sandorf erreichen. Ich habe noch Zeit bis morgen Mittag. Bis dahin werden Sie sich entschließen können, mir die Anteile von Ponder & Spears zu übertragen, vermute ich.«
    Lackey reagierte kaltblütig.
    Zuerst hatte ich von Ponders Anteilen allein gesprochen. Aber jetzt brachte ich Spears mit in die Unterhaltung.
    Der Barbesitzer kniff die Lippen zusammen, sah mich aus halbgeschlossenen Augen an und schwieg zwanzig Sekunden. Es war genau die Zeit, die ausreichte, um einen Plan zu schmieden, der auf mich abzielte.
    »Okay, Mooney, ich werde mir alles überlegen«, sagte er nach einer kurzen Pause.
    Ich sah ihm jedoch an der Nasenspitze an, dass er lieber gesagt hätte: Fkhren Sie zur Hölle, Mooney!
    Ich stand auf, verabschiedete mich mit einem flüchtigen Kopfnicken und ging rückwärts zur Tür. Lackey ließ mich nicht aus den Augen. Seine nervösen Hände spielten mit dem Whiskyglas, das auf dem Tisch stand.
    »Vergessen Sie nicht, Spring-Hotel«, sagte ich an der Tür und ging.
    In der Bar herrschte Hochstimmung. Von der Tür aus war die Theke nur noch zu ahnen. Ich kämpfte mich nach vorn durch. Als ich unmittelbar an der Theke stand, hielt ich nach Nashville Ausschau.
    Aber von Nashville fehlte jede Spur. Ich warf einen Blick zum Barkeeper. Der Mann mit den listigen Augen sah mich einen Herzschlag lang an, zuckte mit den Achseln und drehte mir den Rücken zu.
    Dafür zwängte sich ein prustender, dicker Mann an meine Seite.
    »Hallo, Mister Mooney«, sagte er.
    »Hallo, Mister Architekt. Ich habe Sie den ganzen Tag schon vermisst. Sie haben doch nicht auf den Baustellen zu tun gehabt?«
    »Es ist hier eher gefährlich, solch ein Mundwerk wie Sie zu haben«, raunte mir der Dicke zu. »Es gibt hier eine Menge Leute, die mit drinsitzen und nur auf einen Wink von oben warten, um Ihnen die Zähne auszuschlagen. Verstehen Sie?«
    Mich überraschte die plötzliche Wandlung des Architekten. »Wo ist Nashville?«, fragte ich leise.
    Der Dicke schlürfte genießerisch seinen Whisky und stellte das Glas wieder ab. Aber er gab keine Antwort.
    Ich verstand. Die ausgelassene Stimmung war nur Mache. Alle Galgenvogelgesichter um mich herum gehörten zum Schmarotzerkreis um Lackey und Nashville.
    »Verschwinden Sie, Mooney, ehe es Ihnen an den Kragen geht«, fuhr der Architekt fort. »Sehen Sie sich Ihre Nachbarn mal an.«
    Ich hatte im Spiegel bereits die Neuankömmlinge betrachtet. Es handelte sich um Lackeys Truppe. Der Boss allerdings fehlte. Die Burschen erhielten ihren Whisky ohne Bestellung.
    »Habe ich Sie nicht gewarnt?«, raunte mir der Dicke zu. Kleine glitzernde Schweißperlen traten auf seine Stirn. Seine Hand zitterte, als er nach dem Whiskybecher griff.
    »Nur ruhig Blut. Ich bin schon mit anderen Situationen fertig geworden«, sagte ich gerade so laut, dass die Gorillas es hörten. Ich nahm mein Glas, leerte es, legte eine Dollarnote auf die Theke und setzte das Glas darauf.
    Im Zeitlupentempo drehte ich mich um. Ich hatte noch nicht den ersten Schritt gemacht, als einer der Gorillas, der rote Haare hatte, mir in den Weg trat.
    Ich streckte meine Hand aus und wollte ihn beiseite schieben. Aber hinter ihm tauchte ein

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