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035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht

035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht

Titel: 035 - Ein Horror-Fest um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ziegenkopf zu. Überrascht stellte ich fest, daß die Wand in dem Kreis nicht hart war.
    War es überhaupt eine Wand? Bestand das Innere des Kreises nicht bloß aus Luft? Der Ziegenschädel war jedenfalls nicht Mikis Gizikis’ Endstation. Ich sah den Ghoul dort eintauchen und verschwinden.
    Das Zeichen an der Wand schien ein Tor zu sein, ein Schacht nach irgendwohin, eine Fluchtmöglichkeit für Cuca und ihre Leichenfresser. Obwohl ich eine wichtige Entdeckung gemacht hatte, ärgerte ich mich darüber, daß mir Gizikis erneut entwischt war.
    Nun befand ich mich allein in den Büroräumen, und ich nahm die Gelegenheit wahr, um mich gründlich umzusehen, denn je besser ich mich hier auskannte, desto größer waren meine Chancen, mit Cuca fertigzuwerden.
    Es gab ein Konferenzzimmer, ein Apartment – vielleicht für Gäste, vielleicht für Cuca. Die Schränke waren leer. Zur Zeit schien hier niemand zu wohnen. Nachdem ich meinen Rundgang abgeschlossen hatte, kehrte ich in Cucas Allerheiligstes zurück.
    Vorsichtig näherte ich mich dem Ziegenkopf. Ich streckte langsam, zögernd die Hand aus… und griff durch den Kopf. Dieser war nicht vorhanden. Dennoch konnte ich ihn sehen.
    Ein Phänomen. Eine Art Luftspiegelung, auf schwarzmagischem Wege hervorgerufen. Ich überlegte kurz, ob ich es wagen sollte, ebenfalls in diesen Schacht zu springen.
    Bei der Gelegenheit fiel mir ein, wie ich Yora und Frank Esslin durch ein Dimensionstor, das die Dämonin in Franks Haus geschaffen hatte, in die Vergangenheit folgte.
    Ich war dieses Risiko damals eingegangen, ohne zu wissen, wie ich zurückkehren konnte, und wenn Mr. Silver mir dabei nicht behilflich gewesen wäre, hätte ich wohl ernsthafte Schwierigkeiten gehabt, in mein Jahrhundert zurückzufinden. [1]
    Ich entschied mich vorläufig gegen das Wagnis. Cuca war mir wichtiger als Gizikis. Ich wandte mich von dem Ziegenkopf ab und widmete mich dem Schreibtisch.
    Die Laden waren abgeschlossen. Kein Problem. Und ich brauchte in diesem Fall auch kein schlechtes Gewissen zu haben, weil ich etwas Ungesetzliches tat.
    Cuca stand außerhalb dieser Regelung. Sie war eine gefährliche Hexe, die man nicht mit Samthandschuhen anfassen durfte. Der Zweck heiligt die Mittel, heißt es.
    Daran hielt ich mich und öffnete die Laden. Sie waren wahre Fundgruben. Mir fielen Aufzeichnungen in die Hände, aus denen hervorging, wie sich die getarnten Ghouls nannten, die für die Hexe arbeiteten. Cruis, Mikis und Stavros Gizikis, Phaidon Eiliou…
    Und ich erfuhr die Namen jener Personen, die Cucas Dienste schon in Anspruch genommen hatten. Spyros Minlas, Chuck Martin…
    Meiner Ansicht nach gehörte nicht nur Cuca bestraft, sondern auch diese Leute die in ihrem Übermaß die Gesetze der Ethik und Menschenwürde verletzt hatten, deshalb nahm ich die Listen an mich, um sie später der Polizei zu übergeben.
    Hier mußte mit einem eisernen Besen saubergemacht werden.
    Ich war in der Lage, der Polizei hierfür die Handhabe zu liefern.
    Ich setzte mich und wartete auf Cuca, hoffend, daß sie auch kommen würde.
    ***
    Er hatte es getan, und er war mit sich zufrieden. Der Assistenzarzt war so entsetzt, daß es ihm die Sprache verschlug.
    Dr. Costa Lavrou hatte den Verstand verloren.
    Der Chirurg war verrückt geworden. Statt dem Patienten dessen Überlebenschancen gut gewesen waren, zu helfen, hatte ihm Dr. Lavrou mit dem Skalpell die Kehle durchgeschnitten.
    Und er war auf diesen Irrsinn auch noch stolz.
    Doch nicht nur Lavrou war zufrieden, Cuca war es auch. Es genügte ihr aber nicht, den Chirurgen gezwungen zu haben, diesen grausamen Mord zu begehen, Lavrou sollte nun von seiner Tat erfahren, damit er seelisch zusammenbrach.
    Die Hexe entließ Costa Lavrou aus ihrem Bann. Der Assistenzarzt hielt den Chirurgen immer noch fest. Lavrou blickte sich verwirrt um, sobald er wieder Herr seiner eigenen Gedanken war.
    »Was soll das?« herrschte er den Assistenzarzt an. »Warum halten Sie mich fest? Lassen Sie mich los! Nun lassen Sie mich doch los! Haben Sie den Verstand verloren?«
    »Das fragen Sie mich, Dr. Lavrou?« keuchte der Assistenzarzt.
    »Sehen Sie nicht, was Sie getan haben?«
    »Loslassen, ich muß operieren!«
    »Da ist nichts mehr zu operieren, Dr. Lavrou«, sagte der Anästhesist. »Der Patient ist tot.«
    »Tot?« stieß Costa Lavrou wütend hervor. Er riß sich die Maske vom Gesicht. »Warum haben Sie mir das nicht sofort gesagt?«
    »Mein Gott, sehen Sie sich den Mann doch an. Dr.

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