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0371 - Karawane der Dschinns

0371 - Karawane der Dschinns

Titel: 0371 - Karawane der Dschinns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einige Schritte von der Spindreihe entfernt hatte und nach links ging, weil er das Ende der Reihe erreichen wollte.
    Er überlegte, welche Waffe er nehmen sollte. Für die Beretta entschied er sich nicht.
    Am sichersten schien ihm die Dämonenpeitsche zu sein. Zudem besaß er noch den Stab.
    Obwohl Suko sich fast lautlos bewegt hatte, war er gehört worden. »Wo willst du hin?« fragte sein Feind.
    »Keine Sorge, ich bleibe bei dir. Wir werden es hier austragen.«
    Suko hatte während der Antwort die Peitsche gezogen und über den Boden einmal einen Kreis geschlagen.
    Aus der Öffnung rutschten die drei Riemen aus Dämonenhaut.
    Jetzt war Suko kampfbereit.
    Aber der andere zeigte sich nicht. Suko hörte ihn nur und vernahm auch ein kratzendes Geräusch. Sein Kopf zuckte nach rechts.
    Er sah, daß, ziemlich genau in der Mitte der Reihe, ein Spind zu wanken anfing und dann nach vorn kippte.
    Suko hielt ihn nicht auf.
    Mit einem mörderisch klingenden Krach schlug der Schrank zu Boden, ein nächster folgte, dann auch ein dritter.
    Jetzt war eine Lücke entstanden.
    Suko schaute hindurch, und er sah zum erstenmal seinen richtigen Gegner. Er war enttäuscht. Nicht wegen des Aussehens, das paßte irgendwie, er hätte nur einen anderen vermutet. Nicht diese Gestalt in der langen dunkelgrauen Kutte. Ihr Gesicht war flach, und die Augen farblos, unscheinbar. Die lange geschwungene Schwertklinge, die der Mörder trug, fiel dagegen schon mehr auf.
    Es war der Killer. Von der Klinge tropfte noch Blut, das wie rote Perlen auf den hellen Fliesen lag.
    Da ihn der andere angesprochen hatte, wollte Suko die Unterhaltung fortführen.
    »Weshalb bist du nicht bei den anderen?« fragte er.
    »Das brauche ich nicht.«
    »Du weißt, daß ich nicht allein bin. Daß mein Freund versuchen wird, deine Diener zu beschwören.«
    »Ja, das ist mir bekannt.«
    »Und du hast nichts dagegen unternommen?«
    »Weshalb? Ich bin Abu Ben Kolc, und ich halte mich für unbesiegbar. Es ist mir gelungen, die Schwierigkeiten aus dem Weg zu räumen. Ich habe dafür gesorgt, daß Chamal Gossarah in dieses Land hier gebracht wurde. In meine Nähe, in die Nähe meiner Freunde. Nur so haben wir ihn vernichten können, und wir werden auch den zerstören, der das Kreuz besitzt, daß Chamal haben wollte.«
    »Das kann ich alles verstehen«, sagte Suko. »Aber die vier Toten hätten nicht zu sein brauchen.«
    »Doch.«
    »Ich kann mir kaum einen Grund vorstellen.«
    »Es gibt einen«, widersprach Abu Ben Kolc. »Ich kann keine Zeugen gebrauchen. Sie haben zuviel gewußt und mußten sterben.«
    »Über wen gewußt?«
    »Über mich«, erklärte die Gestalt.
    Suko lachte. »Das verstehe ich nicht. Wieso haben die zuviel gewußt? Was konnte dir gefährlich werden?«
    »Alles, denn meine Tarnung will ich nicht aufgeben. Sie aber hatten es herausgefunden, deshalb mußte ich kurzen Prozeß machen. Meine Klinge war schneller als ihre Kugeln. Nun, Chinese, ist dir jetzt einiges klargeworden?«
    Sukos Gehirnzellen strengten sich an, um eine Verbindung herzustellen. Er hatte eigentlich zwischen den Sätzen hören müssen, da war ihm schon etwas verraten worden.
    Hinzu zählte er seinen Verdacht, der ihm schon während seines Zusammenseins mit John Sinclair gekommen war.
    Er sprach ihn halb aus. »Du bist… also, du bist …«
    »Ja, Chinese, richtig geraten oder kombiniert. Ich bin der, den du meinst. Ich bin zwei in einer Person. Einmal stehe ich dir als Abu Ben Kolc gegenüber, zum anderen aber habe ich noch einen weiteren Namen…«
    »Al-Acham!« stieß Suko voller Abscheu hervor.
    »Genau der bin ich!«
    Suko hatte damit gerechnet. Doch jetzt, wo es ihm bestätigt worden war, spürte er dennoch einen Stich, der sich von seiner Brust aus bis in den Magen hineinzog.
    Zwei in einer Person.
    Eine Widergeburt gewissermaßen.
    Das war des Rätsels Lösung. Wahrscheinlich hatte der Anführer der Dschinns körperlich nicht überlebt. Nur als Geist, und der wiederum hatte so lange gesucht, bis es ihm gelungen war, einen Gastkörper zu finden.
    Eben Al-Acham.
    Der weidete sich an Sukos Überraschung. »Jetzt bist du schlauer, wie?« höhnte er.
    »Kaum«, erwiderte der Inspektor. »Ich hatte dich schon längst in Verdacht gehabt, aber mir ist etwas anderes aufgefallen. Wenn du tatsächlich Abu Ben Kolc bist und gleichzeitig auch ein Mensch namens Al-Acham, aus welchem Grunde hast du dir dann John Sinclair und mich auf so spektakuläre Art und Weise ins Haus geholt?«
    »Weil ich

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