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0382 - Höllen-Friedhof

0382 - Höllen-Friedhof

Titel: 0382 - Höllen-Friedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Partnerin auf einen Stuhl. »Du bleibst jetzt sitzen und erklärst mir die Sache. Und zwar in allen Einzelheiten, an die du dich erinnern kannst.«
    »Das war nicht viel.«
    »Trotzdem.«
    »Okay. Ich hatte eingekauft, fuhr den Wagen zu meinem Auto und lud die Tüten ein.«
    »Da hast du ihn gesehen.«
    »Ja.«
    »Wo genau?«
    »Er stand neben einem anderen Fahrzeug.«
    »Welche Marke. War es ein Rolls Royce?«
    Shao lachte auf. »Nein, wenn es das gewesen wäre, hätte ich mich daran erinnert. Es war ein ganz normales Fabrikat. Ein Durchschnittswagen. Ich glaube sogar, ein Japaner, du weißt ja, heutzutage sehen viele Fabrikate irgendwie gleich aus.«
    Dem konnte Suko nicht widersprechen, aber er wollte mehr wissen, da er Kamikaze und dessen Gefährlichkeit kannte. Der Killer war brutal. Gnade bezeichnete er als Fremdwort. Rücksichtslos ging er vor und räumte für seinen Boß alles aus dem Weg. Er war ein menschlicher Mordroboter. Ausgerechnet ihn hatte jemand auf Shao angesetzt. Bestimmt nur, um den zweiten Würfel zu bekommen, hatte sich Samaran die schwächste Stelle ausgesucht. Das war nun mal die Chinesin.
    »Hat er etwas getan?«
    Shao schüttelte den Kopf. »Nein, er beobachtete nur. Zudem stand er weiter weg. Ich habe ihn nicht mehr als flüchtig gesehen, dennoch hatte ich den Eindruck, daß es verflixt gefährlich war.«
    »Das kannst du wohl sagen.«
    »Er hat mich auch nicht verfolgt, darauf achtete ich.«
    Suko war nachdenklich geworden. Er sah plötzlich ein, daß es besser war, wenn er den Würfel aus Johns Wohnung nahm und ihn in einem Panzerschrank des Yard verstaute. Sie galten als völlig sicher.
    »Ist er dir noch einmal in der Nähe des Hauses aufgefallen?« erkundigte sich Suko.
    »Nicht das ich wüßte.«
    »Wir müssen trotzdem damit rechnen, daß er versuchen wird, uns unter Beobachtung zu halten.«
    »Dann müßte er schon im Haus sein«, folgerte Shao.
    »Unter Umständen, ja. Männer wie er finden immer Tricks und Wege, die Kontrollen zu umgehen. Ich lasse dich jetzt allein.«
    »Und wo willst du hin?«
    Suko lächelte. »Nach nebenan. Dort ist der Würfel. Den muß ich holen. Mir ist es wohler, ihn jetzt schon griffbereit zu haben. Es dauert nicht lange, ich bin gleich zurück.«
    »Okay, ich bereite das Essen vor.« Shao hatte sehr ruhig gesprochen, aber so normal, wie sie sich gab, war sie innerlich nicht mehr eingestellt. Sehr deutlich konnte Suko erkennen, daß ihre Finger zitterten. Dieser Kamikaze mußte ihr Furcht eingejagt haben.
    Suko nahm den Zweitschlüssel zu Johns Wohnung mit. Auf dem Flur schaute er sich um, sah ihn leer, ging zu den beiden Fahrstühlen und entdeckte auch an ihnen nichts Verdächtiges. Es war keiner da, der einen der Lifts blockiert hätte.
    Das beruhigte den Inspektor einigermaßen. Er hatte mit wenigen Schritten sein Ziel erreicht, öffnete die Wohnungstür und betrat die Räume, in denen die abgestandene Luft muffig roch. Er ging durch bis in den Wohnraum und sah sich dort um.
    Alles lag an seinem Platz. Nichts deutete darauf hin, daß die Wohnung schon durchsucht worden war. In allen Räumen schaute der Inspektor nach, und das Bad ließ er ebenfalls nicht aus.
    Suko war natürlich über die Funktionsweise der Alarmanlage genauestens informiert. Man konnte sie mit einem Handgriff ausschalten. Als Suko das hinter sich gebracht hatte, wandte er sich den Schlössern zu. Es waren zwei, auch diese konnte man schwer knacken.
    Suko zog die rechte Türhälfte auf. Er sah den Kelch des Feuers, die Kugel, und er entdeckte die neueste Errungenschaft, die so harmlos aussah, es aber in sich hatte.
    Der Würfel des Unheils!
    Vielmehr dessen Duplikat oder Zwillingsbruder, denn der Quader sah genau so aus wie der, hinter dem sie so hergejagt waren.
    Nichts unterschied ihn von dem echten. Sie hatten ihn auf dem Meeresgrund gefunden und waren deswegen in die Vergangenheit gereist.
    Klar, daß der Spuk sich ärgerte und alles daransetzte, um auch diesen Würfel zu bekommen. Weshalb er noch nicht direkt eingegriffen hatte, war Suko unklar. Es konnte mit seinem Verhältnis zur Hölle zusammenhängen, denn der Teufel war dem Spuk nicht wohlgesonnen. Sie galten als Feinde, und hinter dem Teufel stand ein noch Mächtigerer, das Böse überhaupt, das auch einen Namen gefunden hatte.
    Luzifer!
    Gegen ihn kam der Spuk nicht an. Als der Letzte der Großen Alten versucht hatte, den Teufel in die Knie zu zwingen, war Luzifer erschienen und hatte ihn vertrieben. Diese Niederlage

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