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04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

Titel: 04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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während ich sie den Pfad zu dem großen Herrenhaus hinaufführte. »W ir haben uns in London getroffen und ich habe dich für ein paar Tage aufs Land eingeladen. Bist du einverstanden?«
    Violet nickte. Sie leckte sich die Lippen und ich konnte nicht umhin zu bemerken, wie groß ihre Pupillen wurden. Sie war in der Verwandlung weit fortgeschritten und näherte sich dem Punkt, an dem all ihre Instinkte darum kämpfen würden, auf jede erdenkliche Weise zu überleben– selbst wenn es bedeutete, Blut zu trinken.
    »S tefan!«, brüllte George voller Freude, als wir das Foyer betraten. Es war klar, dass Oliver meine Nachricht übermittelt hatte, und George erwartete uns bereits. Sein mächtiger Bauch spannte sich gegen seine Weste, und sein Gesicht war stärker gerötet denn je. »S ie sind zurück, und das sogar rechtzeitig zum Mittagessen. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht, Sie könnten in der Stadt so viel zu tun haben, dass Sie nie mehr aufs Land zurückkehren würden. Aber wie ich mit Freuden sehe, sind Sie wieder nach Hause gekommen. Und in Gesellschaft!«, fügte er hinzu, während sein Blick neugierig zu Violet hinüberflackerte.
    »S ir!«, sagte ich schnell; bei den Worten nach Hause schnürte sich mir die Kehle zu. »I ch habe meine Cousine Violet eingeladen, um ihr unser Dorf zu zeigen. Es tut mir leid, dass ich so kurzfristig mit ihr hereinplatze.«
    »I ch habe schon so viel über diese Gegend gehört, dass ich das Gefühl hatte, ich müsste sie einfach besuchen«, sagte Violet und spielte ihre Rolle wie die Schauspielerin, die zu werden sie sich so sehr gewünscht hatte. Sie machte einen hübschen Knicks.
    »C ousine Violet«, murmelte George. »I ch bin entzückt, meine Liebe«, fügte er hinzu und verbeugte sich schwach vor ihr.
    Zu dritt gingen wir ins Wohnzimmer. Ich konnte einen Braten riechen, der in der Küche zubereitet wurde, und genoss die Vertrautheit meiner Umgebung. Luke und Oliver hockten auf dem Boden und spielten Domino, Emma wiegte eine Puppe in den Armen und Gertrude arbeitete an ihrer Stickerei, einem wunderbaren Blumenmotiv. Nichts hatte sich hier verändert, und doch hatte sich für mich alles verändert.
    »W ie war es in London?«, donnerte George und fing meinen Blick auf, während er zu dem Servierwagen in der Ecke ging und zwei Gläser mit einer dunklen, bernsteinfarbenen Flüssigkeit füllte.
    »S chön«, antwortete ich knapp, »u nd laut.«
    »D as kann ich mir vorstellen. Und wo haben Sie gewohnt? Bei Ihren Verwandten, den…«
    »B urns«, warf Violet hastig ein. »I ch bin Violet Burns.« Ich beobachtete sie. Glänzten ihre Augen schon zu sehr, war ihr Gesicht schon zu bleich? Ich konnte es nicht erkennen.
    »E r hat doch hoffentlich keinen Ärger gemacht, oder?«, neckte George.
    Ich verkniff mir eine Grimasse. Die Abbotts hatten keine Ahnung, dass Ärger mein ständiger Begleiter war. »N ein, er war zauberhaft«, antwortete Violet formvollendet.
    Ein liebevolles Lächeln trat in Georges Züge. »J a, so ist unser Stefan. Und ich bin sehr glücklich, dass Sie ganz in der Nähe Verwandte haben. Ein Mann sollte nicht alleine auf der Welt sein.« Er prostete mir zu. »A uf die Familie.«
    »A uf die Familie«, murmelte ich und nippte an meinem Glas. Stille senkte sich über das Wohnzimmer und ich war nur allzu erleichtert, als Mrs Duckworth hereinkam, um zu verkünden, dass der Braten fertig war.
    Violet leckte sich die Lippen, während sie aufstand und ihre Röcke glattstrich. Ich sah, wie angespannt sie war, und mein Herz flog ihr entgegen. Ich wusste, dass sie die ersten Stiche jenes echten, seelenzerstörenden Hungers verspürte, den kein sterbliches Mahl stillen konnte.
    »V iolet, Liebes, Sie dürfen hier Platz nehmen«, sagte Gertrude und führte Violet zu dem Stuhl neben ihrem an dem großen Kirschholztisch. »S ie sehen ja halb verhungert aus. Kein Wunder, das Essen in diesen Zügen ist wahrscheinlich ganz abscheulich!« Sie schnalzte mitfühlend mit der Zunge.
    »E s tut mir leid«, sagte Violet mit leerem Blick. »I ch fühle mich nicht sehr gut.«
    »N un, dann essen Sie erst einmal einen Happen und wenn Sie danach das Bedürfnis haben, sich hinzulegen, dann tun Sie es ruhig. Ein gutes Mahl, etwas Landluft und Sie werden sich so gut wie neu fühlen«, erwiderte Gertrude auf ihre liebevolle, mütterliche Art.
    Wir setzten uns und Mrs Duckworth schnitt den Braten auf. Bei jedem Schnitt sickerte etwas blutiger Bratensaft aus dem Fleisch, und ich sah, wie Violet

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