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04 Verhaengnisvolles Schweigen

Titel: 04 Verhaengnisvolles Schweigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Robinson
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Collier geöffnet?«
      Der Mann machte ein finsteres Gesicht. »Klar, natürlich hat er aufgemacht.«
      »Wie lange war Mr Greenock bei ihm?«
      »So zehn Minuten.«
      »Danke«, sagte Banks und ging in Richtung Gasthaus. »Vielen Dank.«
      Er hörte seinen widerwilligen Informanten erneut in den Bach spucken, dann schwoll hinter seinem Rücken das Gemurmel der Stimmen aller drei Männer an.
     
    Katie Greenock hastete davon, als sie Banks kommen sah, doch ihm fiel sofort auf, dass sie sich nur beschwerlich fortbewegte.
      »Katie!«, rief er, eilte durch die Diele hinter ihr her und packte sie am Ellbogen.
      Sie drehte sich herum und stand ihm mit einer Hand auf dem Bauch gegenüber. Ihr Gesicht war vor unterdrücktem Schmerz bleich und angespannt. »Was wollen Sie?«, fragte sie wütend. »Haben Sie nicht schon genug Ärger angerichtet?«
      »Bis diese Sache vorüber ist, wird es noch eine Menge mehr geben, Katie. Es tut mir leid, aber so ist es. Sie werden wohl lernen müssen, den Tatsachen ins Auge zu blicken. Aber deswegen habe ich Sie nicht gerufen. Was ist los? Sie sehen krank aus.«
      »Nichts ist los.«
      »Sie sind kreidebleich. Und was ist mit Ihrem Bauch? Haben Sie Schmerzen?«
      »Was kümmert Sie das?«, fragte sie und machte sich los.
      »War das Sam? Hat er Ihnen weh getan?«
      »Ich weiß nicht, wovon Sie reden. Ich habe Bauchschmerzen, das ist alles.«
      »Haben Sie Sam gesagt, dass Sie mir von Anne erzählt haben?«
      »Ich hatte keine Wahl, oder? Er hat gemerkt, dass etwas nicht stimmt. Ich kann mich nicht gut verstellen.«
      »Und was hat er getan, es aus Ihnen rausgeprügelt?«
      »Wie gesagt, ich habe einfach nur Bauchschmerzen. Lassen Sie mich in Ruhe. Ich fühle mich nicht gut.«
      »Wo ist er?«
      Sie machte eine Kopfbewegung. »Hinten.«
      »Werden Sie für ein paar Minuten hier warten, Katie, während ich mit ihm rede?«
      Katie nickte und ging ins Esszimmer.
      Banks ging den Flur entlang und klopfte an die Tür, die den privaten Teil vom Rest des Hauses trennte. Sam ließ ihn herein.
      »Chief Inspector Banks«, sagte er. »Was für eine Überraschung. Ich hoffe, es ist alles in Ordnung?«
      »Hat Ihre Frau Ihnen erzählt, dass wir uns heute Vormittag unterhalten haben?«
      Greenock setzte sich. »Ja. Das war auch richtig so. Ich bin ihr Mann.«
      »Warum haben Sie mir nicht früher von Anne Ralston erzählt, und zwar gleich nachdem wir rausgefunden haben, dass es Bernard Allen war, der dort oben im Seitental die Maden fütterte? Das ist das zweite Mal, dass Sie unsere Ermittlungen behindern, und ich denke ernsthaft darüber nach, Sie einzusperren.«
      »Einen Moment.« Sam erhob sich wieder und plusterte sich vor Banks auf. »Sie können nicht einfach hier reinplatzen und solche Anschuldigungen machen.«
      »Katie hat Ihnen erzählt, dass sich Bernard in Kanada mit Anne Ralston getroffen hat.«
      »Und?«
      »Das hätten Sie mir sagen müssen.«
      »Sie haben nicht danach gefragt.«
      Banks starrte ihn zornig an.
      »Ich hielt es nicht für wichtig. Gottverdammt, Chief Inspector, die Frau ist seit fünf Jahren weg.«
      »Sie wissen verdammt genau, wie wichtig sie ist. Sie ist wichtig genug, dass Sie sofort zu Stephen Collier rennen. Und ihm brühwarm erzählen, was Bernie Katie erzählt hat. Was ist hier los, Greenock? Wie sind Sie in die ganze Sache verwickelt?«
      »Gar nicht«, sagte Sam. »Nichts ist hier los. Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen.«
      »Aber Sie sind heute Nachmittag zu Stephen Collier rübergegangen ?«
      »Na und? Wir sind Freunde. Ich bin auf einen Drink vorbeigegangen.«
      »Sind Sie auch vor ein paar Wochen rübergeflitzt und haben ihm erzählt, dass Bernie gesagt hat, Anne Ralston ist aufgetaucht?«
      »Das habe ich niemandem erzählt.«
      »Ich glaube, das haben Sie doch. Außerdem glaube ich, Sie haben ihm heute Nachmittag erzählt, dass Ihre Frau mir gegenüber die Katze aus dem Sack gelassen hat, was Anne Ralston betrifft. Oder nicht?«
      »Das habe ich nicht getan. Und Sie können mir nicht das Gegenteil beweisen.«
      »Ich werde es beweisen«, sagte Banks. »Glauben Sie mir, das werde ich. Und wenn ich es tue, werden Sie den Boden unter den Füßen verlieren.«
      »Sie können mir keine Angst machen«, sagte Sam.
      Banks bewegte sich näher auf ihn zu, und Greenock wich zurück in Richtung Wand. Sie waren beide ungefähr gleich

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