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0401 - Dem Henker ins Handwerk gepfuscht

0401 - Dem Henker ins Handwerk gepfuscht

Titel: 0401 - Dem Henker ins Handwerk gepfuscht Kostenlos Bücher Online Lesen
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hätte verraten können. Durch einen gezielten Boxhieb legte ich ihn schlafen.
    Phil kam auf mich zu und streckte mir die gebundenen Hände hin. Ich leuchtete die Fessel ab und knotete sie auf.
    Wir zogen dem bewusstlosen Gangster die Arme nach hinten und fesselten ihn. Ein Knebel verhinderte, dass er sich bemerkbar machte, wenn er aufwachte.
    »Was ist passiert?«, wisperte ich meinem Freund zu.
    Phil klärte mich ebenso leise wie schnell über das auf, was sich auf der Klippe ereignet hatte. »Tomaten-Jo wollte nur noch den Deckel über die Kanalisation ziehen«, schloss Phil. Er stand dicht vor mir und schnupperte plötzlich in der Luft herum. »Hast du in einer Abfallgrube gebadet, Jerry?«, fragte er.
    Ich klärte ihn auf, was mit mir in der Kanalisation passiert war. Dann setzte ich hinzu: »Wir haben jetzt keine andere Wahl mehr, Phil. Wir müssen auch Tomaten-Jo in unsere Hand bringen. Dann nehmen wir die beiden mit, verständigen Harding und rücken mit einem starken Polizeiaufgebot in den alten Hafen ein. Ich hatte zwar andere Pläne, doch sie müssen jetzt durch den Verlauf der Ereignisse umgestoßen werden. Wir zerren den Kleinen an den Kamin und stellen uns dort auf. Wenn Tomaten-Jo vorbeikommt…« Weiter kam ich nicht.
    »Hebt die Flossen hoch, ihr Schnüffler!«, schallte eine Stimme laut durch den Bodenraum. »Bleibt auf der Stelle stehen und rührt euch nicht. Ich knalle euch von den Stängeln wie Blumen in einer Schießbude.«
    Im gleichen Augenblick flammte ein starker Lichtstrahl auf und blendete Phil und mich.
    ***
    Ein Summen ertönte, eine rote Lampe flackerte auf und verlosch wieder.
    Conny Barrymore drückte den schwarzen Knopf durch und meldete sich über das Mikrofon, das er an einem Stahlbügel vor dem Mund trug: »Zentrale City Police!«
    »Barrymore«, tönte es in den Kopfhörer, »hier spricht Captain Harding. Liegt was Neues vor?« Harding war in seine Wohnung zurückgekehrt und rief von dort aus an.
    »Nichts Besonderes, Chef«, meinte Barrymore.
    »Haben sich Cotton oder Decker bereits wieder gemeldet? Sie sind hinter Tomaten-Jo her!«
    »Agent Decker meldete sich aus den Riti Mountains, Chef«, sagte der Cop.
    »Hat Decker gesagt, was er dort wollte?«
    »Nein, Chef. Er hat sich nur nach einem Abstieg in die Bucht mit den alten Hafenanlagen erkundigt.«
    »Hm«, machte Harding. »Merkwürdig. Mehr wollte er wirklich nicht, Barrymore?«
    »Ja, er sagte noch, sein Freund sei in die Kanalisation abgestiegen. Ich habe Agent Decker einige Erklärungen über die dortige Gegend gegeben. Danach hat er sich nicht wieder gemeldet, Chef.«
    »Hat Decker nichts von Tomaten-Jo erwähnt, Barrymore?«, fragte Captain Harding.
    »Nein. Ihm ging es hauptsächlich um einen Zufahrtsweg in die Bucht. Ich habe ihm entsprechende Auskunft gegeben. Sie wissen ja, Chef, an der Fähre bei Springs zweigt ein alter Weg ab.«
    »Schon gut«, unterbrach ihn Harding. »Hören Sie zu, Barrymore, versuchen Sie Decker oder Cotton über Funk zu erreichen. Danach rufen Sie mich an.«
    »Verstanden, Chef«, sagte Barrymore.
    Harding legte auf.
    ***
    »Ihr sollt die Hände hochnehmen«, brüllte uns Tomaten-Jo an. Gleichzeitig knallte ein Schuss. Die Kugel fegte über Phil und mich hinweg und bohrte sich weiter hinten in das Holz der Treppe.
    Wir blinzelten in das Licht und hoben die Hände.
    Tomaten-Jo musste einen anderen Eingang benutzt haben, der auf den Boden des Klubhauses führte. Er stand jenseits der hellen Öffnung, in der sich die Wendeltreppe nach unten ringelte.
    Mit der Lampe in der Hand wanderte er langsam näher an uns heran und blieb an dem Gitter stehen, das sich an der Öffnung befand. Jetzt konnten wir ihn gut erkennen.
    »Ihr seid zwei Narren«, höhnte er und lachte. »Ihr habt geglaubt, Tomaten-Jo aufs Kreuz legen zu können.«
    Zu unseren Füßen regte sich der Kleine und bekam plötzlich wieder Oberwasser. Er brummte und stöhnte.
    »Decker hat angenommen, er hätte mich täuschen können. Er sollte sich pensionieren lassen. Er hat mich angelogen und gesagt, er sei allein in den Riti Mountains, um spazieren zu gehen. Er hat zwei Dinge übersehen, die mir sofort auffielen«, sprach Tomaten-Jo weiter. Der Stahl seiner Pistole schimmerte bläulich im Licht der Lampe.
    »Was meinst du, Tomaten-Jo?«, rief ich ihm zu. »Sprich dich aus.«
    »Ich bin durch die Kanalisation gegangen. Dabei habe ich die Gittertür hinter mir zugezogen und das Vorhängeschloss angelegt. Als wir mit Decker durch das

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