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0401 - Dem Henker ins Handwerk gepfuscht

0401 - Dem Henker ins Handwerk gepfuscht

Titel: 0401 - Dem Henker ins Handwerk gepfuscht Kostenlos Bücher Online Lesen
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besorgt.
    »Tomaten-Jo ist kein Supergangster, Captain«, sagte der Cop. »Und die beiden sind schon mit ganz anderen Typen fertig geworden.«
    »Es kommt nicht auf die Typen an, Barrymore«, wandte Harding ein. »Hat Ihnen Decker denn nicht sagen können, wer die Gestalt war, die im Schuppen herumlief?«
    »Er nahm an, es sei Agent Cotton, Chef. Mehr weiß ich auch nicht. Von da ab riss die Verbindung ab.«
    »Die beiden haben zwar nicht ausdrücklich verlangt, dass ich etwas zu ihrer Unterstützung tue«, meinte Captain Harding mehr für sich. »Ich bin im Zweifel darüber, ob ich nicht doch einschreiten soll. Es ist möglich, dass sie in Gefahr sind, aber es kann auch sein, dass sie auf eine heiße Spur gestoßen sind und sie verfolgen.«
    Captain Harding schwieg. '
    Barrymore ging aus der Leitung, da er einen anderen Anschluss bedienen musste.
    Dann meldete er sich wieder. »Haben Sie einen Entschluss gefasst, Captain?«
    »Ja, Barrymore«, kam die Antwort. »Sie versuchen, Kontakt zu bekommen. Weiter geschieht vorläufig nichts. Cotton und Decker sind keine hilflosen Babys. Ich schätze, sie werden sich schon bald wieder melden.«
    »In Ordnung, Chef.«
    ***
    Ich sah es Tomaten-Jo an, dass er mich kaltblütig niederschießen wollte.
    »Halt«, rief der Mann, der angab, Gerald Potter zu sein. »Du wirst ihn nicht erschießen, Tomaten-Jo«, befahl er.
    Der Haitianer ging auf die beiden zu und stellte sich neben Tomaten-Jo. Auch er hielt plötzlich eine Pistole in der Hand. »Die beiden gehören Baron Samedi. Los, geht hinüber und fesselt sie. Ich werde sie so lange in Schach halten. Macht keine falsche Bewegung, G-men«, rief er uns zu. »Ich ziele und schieße gut. Über euer Schicksal soll Baron Samedi entscheiden.«
    Der Kleine und Tomaten-Jo traten zuerst hinter Phil. Sie rissen ihm die Arme auf den Rücken und fesselten ihn. Dann kam ich an die Reihe. Für mich verwandten sie einen Strick, den Potter ihnen zugeworfen hatte. Es war eine weiße geflochtene Perlonschnur.
    Sie trieben Phil und mich mit gezogenen Pistolen die Wendeltreppe bis in die große Halle hinunter, deren Fenster zugemauert waren.
    »Ich gehe mit Duke wieder in die Berge zurück«, rief Tomaten-Jo, »und bringe den Austin über den Weg. Macht die Tür rechtzeitig auf.«
    »Warum hat Tomaten-Jo den resedagrünen Austin nicht direkt bis zum Klubhaus gefahren?«, fragte mein Freund Phil.
    »Jo ist ein vorsichtiger Mann«, erwiderte der Haitianer. »Er handelt den Preis vorher aus, ehe er die Ware liefert. Darum hat er den Wagen in den Bergen stehen lassen und ist durch die Kanalisation hierhergekommen. Diesmal hat sich seine Vorsicht in doppelter Hinsicht gelohnt. Er hat einen guten Preis erzielt und dazu euch beide noch in unsere Hände gebracht.«
    »Es wäre besser für euch, ihr würdet uns laufen lassen«, bemerkte ich. »In der Zentrale der City Police weiß man Bescheid, wo wir sind und wen wir verfolgt haben.«
    »Auch darüber soll Baron Samedi entscheiden«, erklärte der braunhäutige Mann mit stoischem Gesicht und betätigte den Schalter für den Lift. Der Mechaniker, der vorher mit Potter die Wagen umfrisiert hatte, machte sich mit der Schleifmaschine wieder an die Arbeit. Der kleine Duke und Tomaten-Jo stiegen die Wendeltreppe hinauf. Wir drei sanken in die Tiefe.
    Als es dunkel um uns wurde, drückte Potter die Taschenlampe an und leuchtete uns an. »Keine Bewegung«, brummte er unfreundlich. »Ich zerschieße euch die Kniescheiben.«
    Es ging drei Stockwerke abwärts, dann tauchten vor uns eiserne Türen auf. Sie waren so groß, dass ein Lkw bequem hindurchfahren konnte. Es ging noch weiter in den Erdboden hinein, bis wir in eine große Halle kamen, in der alte Boote herumlagen.
    »Voran«, sagte Potter, als der Aufzug hielt. Er winkte mit der Pistolenmündung. »Seht ihr die Tür dort? Geht hinüber.«
    Mit der linken Hand zog Potter die Tür auf. »Raus mit euch«, kommandierte er.
    Wir gingen über eine Steintreppe hoch und standen im Freien. Weit über uns hörten wir in den Bergen das Brummen von Automotoren.
    »Geradeaus«, wies uns Potter an.
    Vor uns lag ein Betonklotz, in dem ein schwarzes Loch gähnte.
    »In das Loch da?«, fragte ich.
    »Ich sagte es«, knurrte Potter und stieß mir die Pistole ins Kreuz.
    Muffiger Geruch schlug uns entgegen. Von den Wänden tropfte Wasser. Wir gelangten in einen tunnelartigen Gang, der meiner Schätzung nach in den Berg hineinführte.
    »Ein altes Fort«, stocherte ich bei dem

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