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0405 - Kampf um Merlins Burg

0405 - Kampf um Merlins Burg

Titel: 0405 - Kampf um Merlins Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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was sich verborgen darunter befand, und zerfetzte es. Die Schwärze, die jeden anderen verbrannt hätte, vermochte ihm bei der Berührung nicht zu schaden.
    Die Kugel begann zu toben.
    Sie hatte vor dem Wahnsinn des Jägers nicht fliehen können. Jetzt griff er auf sie über. Gepeinigt kreischte der MÄCHTIGE, raste hin und her, löste Fehlschaltungen im Stützpunkt aus. Innerhalb weniger Sekunden wurden die Schwarzkristalle überkritisch und gingen in den Explosionszustand über.
    Der Jäger entsann sich, daß er einmal den zeitlosen Sprung beherrscht hatte. Tief in ihm flackerte das Wissen ganz kurz wieder auf, und er sprang aus dem Inferno hinaus, das er entfesselt hatte.
    Im Freien kam er wieder an, kilometerweit entfernt.
    Er sah, wie die Explosionsenergien den Boden aufrissen. Der unterirdische Stützpunkt des Meeghs wurde vernichtet. Der MÄCHTIGE jagte daraus empor, verzerrt zu einer Spottmaske seiner selbst.
    Und im gleichen Moment stürzte der Spider ab. Er raste genau in das Inferno hinein. Eine verheerende Explosion brüllte auf, schleuderte verglühende Trümmer kilometerweit aus dem Chaos heraus und in den Himmel empor, und eine Feuerwalze raste über das Land. Der Jäger sah, wie alles in weitem Umkreis vernichtet wurde. Dort gab es kein Leben mehr. Selbst der MÄCHTIGE hatte in dieser schier unvorstellbaren Entladung seinen Untergang gefunden.
    Tage später erst erlosch das Feuer. Fette schwarze Rauchwolken hingen über dem Ort der Katastrophe. Stumm hockte der reptilhafte Jäger an seinem Platz, und er wußte, daß Zamorras Mission erfolgreich gewesen war. Die Wunderwelten hatten einen Aufschub bekommen, eine vielleicht nur kurze Phase, in der hier wieder Frieden herrschen würde. Doch nicht für lange. Schon bald würden wieder MÄCHTIGE kommen, diesmal stärker und kompromißloser, und alles würde dem Untergang entgegenrasen. Der Jäger hatte es als Zukunftsvision gesehen, als die große Explosion erfolgte.
    Und er trauerte um den Tod Zamorras und der anderen. Sie waren in dem ausbrechenden Inferno vergangen…
    ***
    Im selben Moment, in dem Ted Ewigk mit dem Leben abschloß, erschien eine furchterregende Wesenheit. Sie füllte den ganzen Korridor aus, massig, bocksfüßig, mit gepfeilter, glühender Schweifspitze, riesigen, lederhaft klatschenden Schwingen und eng gewundenen Hörnern. Schwefeldampf quoll aus den Nüstern, und als die riesige Teufelsgestalt das Maul aufriß, schlugen Flammen hervor.
    »So also befolgst du meine Befehle, Fürstchen der Finsternis!« brüllte Lucifuge Rofocale.
    »Herr, ich versuchte nur, Caermardhin vor der Invasion der DYNASTIE DER EWIGEN zu bewahren«, keuchte Leonardo deMontagne erschrocken.
    »Ich befahl dir, die Burg aufzugeben!« brüllte der Erzdämon. Ted Ewigk glaubte, der Lärm müsse seine Trommelfelle zerreißen. Eine titanische Faust packte Leonardo und riß ihn mit sich. »Ich werde dich lehren, zu gehorchen, ehe du selbst Befehle erteilen kannst.«
    Beide Gestalten schrumpften. Mit schnellem Flügelschlag raste Lucifuge Rofocale davon, den Fürsten der Finsternis vor sich her treibend wie ein Stück Vieh. Aus der Ferne hörte Ted Ewigk den Erzdämon noch höhnisch lachen: »Soviel also zu Asmodis’ Behauptung, dieser Weg sei der Hölle künftig verschlossen…«
    Dann waren sie fort.
    Mit Leonardos Verschwinden lösten sich die klebrigen Fesseln auf. Ted konnte sich wieder erheben. Er half Saranow auf die Beine und nahm seinen Machtkristall wieder an sich.
    Die Skelett-Krieger, jetzt ohne ihren Anführer, lösten sich einfach auf, verschwanden. Ihre Aufgabe war erfüllt, sie wurden nicht mehr gebraucht.
    »Was, zum Teufel, war das?« knurrte Saranow entgeistert. »Ich begreif’s nicht, Eternale… oder Ewigk. War das wirklich ein Teufel, der uns vor dem anderen Teufel gerettet hat?«
    Ted lachte bitter.
    »Sieht so aus«, murmelte er. »Aber ganz bestimmt hat er das nur aus Versehen getan. Möchte wissen, was das schon wieder zu bedeuten hat. Lucifuge befiehlt Leonardo, Caermardhin aufzugeben… na, da hätten wir uns den ganzen Zirkus doch sparen können. Verdammt noch mal…«
    Saranow legte ihm die Hand auf die Schulter.
    »Ein Rätsel mehr, Genosse«, sagte er. »Vielleicht werden wir es eines Tages lösen. Aber jetzt sollten wir erst einmal Zusehen, daß wir das erledigen, was wir uns vorgenommen haben, ja?«
    Ted nickte.
    »Sid Amos suchen und befreien. Und anschließend«, er grinste Saranow an, »besaufen wir uns auf Ihre Rechnung mit einem

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