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0408 - Amoklauf der Mutanten

Titel: 0408 - Amoklauf der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Lagerhalle ein. Schnell fand er heraus, daß hier nur chirurgische Geräte und Zubehör für die Bäderhallen gelagert wurden. Durch den Zwischengang erreichte er das nächste Lager.
    Diesmal hatte er mehr Glück. Er fand Ortungs- und Meßgeräte, verschiedene Relais und schließlich einige tragbare Funkgeräte.
    Ein paar Beeinflußte waren jedoch vor Kottena hierher gekommen und hatten alles von den Regalen geworfen. Kottena verstand nichts von Funktechnik. Daher brauchte er ein Gerät, das vollkommen intakt war.
    Er ließ sich auf die Knie sinken und kroch unter die Regale. Hier fand er ein Funkgerät, das noch in Ordnung zu sein schien.
    Er stellte es vor sich auf einen Tisch, um es zu untersuchen.
    Dann begann er zu funken.
    Er erfuhr nie, ob man seinen Notruf empfangen hatte, denn nachdem er dreimal die gleichen Sätze gesprochen hatte, materialisierte am anderen Ende der Halle ein kleiner Mann mit einem verquollenen Kindergesicht, der nur mit einem Pyjama bekleidet war.
    Der Mann trug einen Strahlenkarabiner. Er legte damit auf Dr.
    Ern Kottena an und erschoß ihn.
    Danach gab er noch einen zweiten Schuß ab, der das Funkgerät zerstörte.
     
    *
     
    Nos Vigeland wurde allmählich ungeduldig. Die Besatzung der RODENSTAAD war zwar einschließlich ihres Kommandanten Major Kirk von Hossen von den Suggestivbefehlen der Mutanten außer Gefecht gesetzt worden, doch der Ertruser befürchtete, daß früher oder später die ersten Schiffe der Solaren Flotte über Mimas auftauchen würden. Es wurde Zeit, daß die Mutanten an Bord kamen.
    Inzwischen hatte Nos Vigeland alle Maßnahmen getroffen, um die Mutanten nach der Flucht unter Kontrolle zu halten. Er hatte im großen Aufenthaltsraum der RODENSTAAD ein Essen für die acht Kranken vorbereitet. Den Speisen und Getränken hatte der USO-Major zustandsvariable, anorganische Toxika beigefügt. Es handelte sich um auf Tahun erzeugte Giftstoffe, die bei einer bestimmten Modulationsstrahlung ihre molekulare Struktur veränderten. Sie wurden erst dann tödlich, wenn sie von einer bestimmten Strahlung auf einer bestimmten Wellenlänge von bestimmter Modulationsfolge getroffen wurden. Sie konnten auch Zellaktivatorträger töten. Nos Vigeland hatte keinen seiner Verbündeten auf Etrus von diesem Vorhaben unterrichtet. Er allein wußte von den Giften, die die Mutanten zu sich nehmen sollten, denn nur er war aufgrund seines mentalstabilisierten Gehirns befähigt, das Geheimnis vor den Mutanten zu bewahren.
    Vigeland trug einen kleinen Spezialsender bei sich, den er als Frequenzmodulator benutzen konnte. Er allein würde darüber bestimmen, wann die Gifte wirksam werden sollten.
    Da alles davon abhing, daß die Mutanten die vergifteten Speisen auch zu sich nahmen, wollte Vigeland zu einem psychologischen Trick greifen. Er würde die Mutanten in den Aufenthaltsraum führen und ihnen sagen, daß dies das erste Essen nach zwei Jahren war, das sie als freie Menschen zu sich nehmen konnten, Vigeland war überzeugt, daß dieser Trick seine Wirkung nicht verfehlen würde.
    Doch vorläufig befunden sich die acht Kranken noch außerhalb des Schiffes und beteiligten sich an der Zerstörung aller Anlagen auf Mimas. Vigeland konnte nichts tun, um die Mutanten an Bord der RODENSTAAD zu holen. Er konnte weder hinausgehen und nach ihnen suchen, noch eine Funkbotschaft an sie absetzen.
    Allmählich begann er sich Sorgen zu machen. Es war durchaus möglich, daß die Mutanten in ihrem Wahn um das eigentliche Ziel ihrer Flucht vergessen hatten. Das wäre für den Ertruser einer Katastrophe gleichgekommen, denn Terser Frascati und Runeme Shilter würden ihn nur als gleichberechtigtes Regierungsmitglied aufnehmen, wenn er Zellaktivatoren besorgte.
    Vigeland begab sich in die Zentrale und schaltete die Bildschirme der Außenbeobachtung ein. Der Landeplatz war verlassen. In den Kontrollgebäuden tobten ein paar beeinflußte Techniker herum und zerstörten alles, was sie in die Hände bekamen. Von den Mutanten war nichts zu sehen.
    Die beeinflußten Besatzungsmitglieder hockten wie erstarrt in ihren Sesseln und warteten offenbar auf Befehle. Daran, daß sie sich der allgemeinen Zerstörungswut auf Mimas nicht angeschlossen hatten, glaubte Vigeland zu erkennen, daß die Mutanten die RODENSTAAD nicht vergessen hatten.
    Vigeland schaltete die Raumortung des Schiffes ein. Noch hielt sich kein anderes Raumschiff in der Nähe des Saturnmonds auf.
    Das konnte sich jedoch schnell ändern. Die RODENSTAAD war

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