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0408 - Amoklauf der Mutanten

Titel: 0408 - Amoklauf der Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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startbereit. Die Besatzung war auf ihren Plätzen.
    In einem ausgeschalteten Bildschirm spiegelten sich zwei Gestalten, die durch den Haupteingang die Zentrale des Wachkreuzers betraten. Vigeland fuhr herum.
    Ein schmächtiger Mann im Pyjama war in Begleitung einer mädchenhaft wirkenden Frau hereingekommen. Vigeland wußte sofort, daß er zwei Mutanten vor sich hatte. Er ging ihnen entgegen.
    „Ich bin froh, daß Sie endlich kommen", sagte er. „Hat alles geklappt?"
    Der Mann blickte ihn ausdruckslos an, und Vigeland fühlte, wie es ihm eiskalt über den Rücken rann. Hoffentlich hatte er nicht zuviel riskiert. Die Gefahr, daß die Mutanten ihn töteten, bevor er sie durch das Gift in seine Gewalt bekam, war nicht auszuschließen.
    „Ich bin Tako Kakuta", sagte der Mutant. „Jedenfalls ist das der Name, den mir die Menschen gegeben haben. Das ist Betty Toufry. Ich bin mit ihr an Bord teleportiert."
    Vigeland umfaßte mit beiden Händen eine Sessellehne, um sein Zittern zu verbergen.
    „Und wo sind die anderen?" erkundigte er sich. Seine Stimme klang nicht so gelassen, wie er beabsichtigt hatte. Er spürte, wie sich in seiner Kehle ein Kloß bildete. Er brauchte die beiden Mutanten nur anzusehen, um den Wahnsinn zu erkennen, von dem sie beherrscht wurden.
    „Öffnen Sie die Hangarschleuse!" befahl Kakuta dem Ertruser.
    „Meine Freunde sind mit einem Gleiter hierher unterwegs und werden jeden Augenblick eintreffen."
    „Sofort!" Vigeland war froh, daß er etwas tun konnte. Er hastete zu den Kontrollen und führte den Befehl aus.
    „Ich bin froh, daß Sie unser verabredetes Signal verstanden haben", sagte Vigeland, als er sich wieder zu den beiden Mutanten umdrehte. „Ich habe Dr. Kottena wie verabredet danach gefragt, ob ich Kitai Ishibashi für einen Einsatz bekommen könnte."
    Ohne auf Vigelands Bemerkung einzugehen, erwiderte der Teleporter: „Wir müssen uns beeilen. Dr. Kottena besaß ein mentalstabilisiertes Gehirn. Es ist ihm gelungen, einen Funkspruch abzusetzen, bevor ich ihn töten konnte. Wir müssen annehmen, daß dieser Notruf von Raumschiffen und den Stationen auf den anderen Saturnmonden empfangen wurde."
    „Dann haben wir keine Zeit zu verlieren", sagte Vigeland nervös.
    Ein Blick auf den Bildschirm der Außenbeobachtung zeigte ihm, daß sich ein Gleiter in rasender Fahrt der RODENSTAAD näherte.
    „Bedauerlicherweise bleibt uns jetzt keine Zeit mehr, alle Kuppeln mit den darin lebenden Untermenschen zu zerstören", sagte Kakuta gleichgültig.
    Vigeland wich den Blicken des Teleporters aus. Er wußte, daß auch er sich in allerhöchster Gefahr befand. Aber noch brauchten die Mutanten seine Hilfe, um jenen Planeten zu erreichen, auf dem sie vorläufig untertauchen wollten. Die Welt, zu der die RODENSTAAD die acht Kranken bringen würde, gehörte zum immer schneller wachsenden Imperium Dabrifa.
    Kaum hatten sich die Hangarschleusen hinter dem Gleiter geschlossen, als Kakuta Major Kirk von Hossen den Startbefehl gab.
    Als die sechs anderen Mutanten in der Zentrale erschienen, hatte die RODENSTAAD bereits abgehoben und schoß mit zunehmender Beschleunigung in den Weltraum.
    Es gelang Vigeland, die Mutanten mit einem zuvorkommenden Lächeln zu begrüßen.
    „Willkommen an Bord!" rief er ihnen zu. „Da ich mir denken kann, wie glücklich Sie über Ihre Befreiung sind, habe ich ein kleines Essen im Aufenthaltsraum arrangiert. Nach zweijähriger Gefangenschaft wird dies Ihr erstes Essen in Freiheit sein."
    Kitai Ishibashi kam auf ihn zu. Seine glänzenden Augen wirkten starr und leblos. Die Blutgefäße im Gesicht des Mutanten traten hervor und bildeten ein häßliches Netzwerk.
    „Erwähnen Sie nicht mehr, daß wir Gefangene waren", sagte Ishibashi drohend. „Diese Zeit ist vorüber."
    Vigeland schluckte heftig. Er sah seinen Plan zum Scheitern verurteilt. Wenn es ihm nicht gelang, die Mutanten zum Einnehmen der vergifteten Speisen zu veranlassen, war er zum Tode verurteilt.
    „Wir wollen uns nicht streiten", sagte er demütig. „Ich erkenne Ihre Führungsrolle an."
    Tama Yokida, der japanische Telekinet, trat vor und ließ Vigeland unter die Decke schweben. Hilflos blickte der Major auf seinen Peiniger hinab.
    „Dort oben bleiben Sie, bis wir zurück sind", sagte Ishibashi.
    „Oder dachten Sie, wir würden es gestatten, daß Sie sich mit uns an einen Tisch setzen?"
    Vigeland triumphierte, als die Mutanten die Zentrale verließen, um sich in den Aufenthaltsraum zu begeben. Sie sollten

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