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0439 - Nacht der Hexen

0439 - Nacht der Hexen

Titel: 0439 - Nacht der Hexen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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möglicherweise längst einen Unfall gegeben.
    Und Zeugen des Vorfalles, die die Welt nicht mehr verstanden und vielleicht die Sensationszeitungen mobil machen würden… und an einer solchen Publicity waren unsere Freunde nicht interessiert.
    Nicole hoffte, daß Zamorra bald wieder zu sich kam.
    Denn sonst würde die Angelegenheit problematisch…
    ***
    Terzia war zu Duane und Una gestoßen. »Es hat einen Kampf gegeben«, sagte Duane, die vorsichtige Warnerin. »Wir haben es bis hierher gespürt. Du hast den Feind nicht besiegt, der Una verfolgte, nicht wahr?«
    »Das ist richtig. Ich habe ihn angeschlagen, aber ich fürchte, er wird uns folgen. Wir müssen uns darauf vorbereiten.«
    »Wir müssen von hier fort und uns einen anderen Ort und ein anderes Opfer suchen«, sagte Duane. »Ein weiterer Kampf, näher an diesem Friedhof, wird die Aura stören. Das ist alles nicht gut.«
    »Ihr seid zu furchtsam«, mischte sich Una ein. »Wenn wir schnell genug sind, bringen wir es hinter uns, ehe der Gegner kommt. Wer kann überhaupt so stark sein, daß er einer von uns trotzt?«
    »Dhyarra-Magie«, sagte Terzia düster.
    Una zuckte mit den Schultern. »Nun gut. Aber ich habe schon alles vorbereitet, wir können jederzeit anfangen. Es wäre schade, jetzt aufzuhören. Außerdem - was tun wir in diesem Fall mit dem Opfer? Es laufenlassen? Das kommt nicht in Frage. Und es einfach nur so zu töten, wäre doch Verschwendung.«
    »Wir könnten das Mädchen mitnehmen zu einer anderen Stelle.«
    »Du bist eine Närrin, Terzia«, sagte Duane. »Dein Gegner ist der Spur bis hierher gefolgt, obgleich es laut Una keine Spur gibt. Er wird das Mädchen auch anderswo aufspüren. Und uns mit. Nein, wir müssen uns ihm stellen, ob wir wollen oder nicht. Aber wir müssen Zeit gewinnen…«
    »Ihr redet und redet, und nichts geschieht«, fuhr Una ihre beiden Hexenschwestern an. »Wieviel Zeit bleibt uns, Terzia? Was ist deine Schätzung?«
    »Sie sind nicht weit entfernt, aber sie müssen sich erholen.«
    »Sie? Mehrere?« warf Duane ein.
    »Noch zwei. Die anderen sind tot. Das sagte ich doch vorhin schon bei meinem Bericht. Sie müssen sich erholen und uns zu Fuß folgen. Uns bleibt noch fast eine ganze Stunde Zeit.«
    Una klatschte zufrieden in die Hände.
    »Dann laßt uns anfangen und den Pakt erneuern. Laßt uns Stygia das Opfer bringen. Es ist bereit…«
    Sie wandte sich zu der Kapelle um und winkte heftig.
    Gehorsam kam das Opfer auf die Schlächterinnen zu.
    ***
    Zamorra richtete sich langsam auf. Nicole half ihm, auf die Beine zu kommen, und er lehnte sich an den Mercedes, setzte sich halb auf die lange Motorhaube. »Ruf die nächste Reiseagentur an und besorge mir eine Urlaubstour, mindestens drei Jahre ununterbrochen, an irgend einem Traumstrand, Palmen, blumengeschmückte Eingeborenenmädchen und was es dergleichen mehr gibt - aber möglichst weit entfernt von allen Dämonen, Hexen und Schwarzer Magie.«
    Er sprach leise.
    Nicole spürte seinen Erschöpfungszustand, ohne daß er darüber sprechen mußte. Sie begriff, daß ihre Befürchtung stimmte; daß Zamorra in den nächsten Stunden garantiert nicht einsatzfähig war.
    »Was ist mit dem Amulett?« fragte er.
    »Energiepegel auf Null«, gab Nicole zurück.
    Zamorra hob die Hand und massierte leicht seinen Nacken. »Also keine Chance, so weiterzumachen wie bisher. Wenn sich wenigstens die Energien von Dhyarra-Kristall und Amulett vertragen würden… dann könnten wir es gewissermaßen aufladen. Aber so… Schwarzmagier müßte man sein. Der vollzieht ein Blutritual und tankt auf die Weise wieder frische Kraft.«
    »Ich glaube kaum, daß du wirklich auf der dunklen Seite der Macht stehen möchtest«, sagte Nicole.
    Ted Ewigk war mit seiner Aufräumaktion fertig und kam näher. »Was nun?« fragte er.
    »Entweder kehren wir zurück und versuchen, den Rest des Abends einigermaßen friedlich hinter uns zu bringen, oder wir suchen auf Verdacht weiter. Ted, du kennst die Gegend doch etwas, sagtest du. Wohin könnte sich die Entführerin gewandt haben?«
    Ted zuckte mit den Schultern. »Wo hier irgend welche Verstecke für Schwarzmagier sind, kann ich euch beim besten Willen nicht sagen. Wir können nur versuchen, weiterzusuchen, die ganze Umgebung abzuklappern. Aber darf ich euch auch verraten, wie aussichtssichtslos das ist?«
    Carlotta sah ihn mit einer Mischung aus Verzweiflung und Hoffnung an. »Aber wir können doch nicht einfach zulassen, daß…«
    »Wir können unseren

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