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0447 - Totenschiff der Templer

0447 - Totenschiff der Templer

Titel: 0447 - Totenschiff der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stand so nahe vor Scirea, daß ihn das rostige Eisen fast berührte. Mario breitete die Arme aus und wagte nicht mehr, sich zu rühren, während er auf die Waffenklinge starrte.
    »Kommen Sie lieber zurück!« warnte Suko.
    Er setzte sich in Bewegung. Rückwärts ging er. Seine Schritte waren tastend, aber Mario schaffte es, ohne noch einmal überrascht zu werden. Neben Suko stellte er sich hin. Sein Gesicht war bleich.
    Der Schock steckte noch tief.
    »Sie beobachten uns«, erklärte Suko und schaute zu, wie die Klinge wieder verschwand. »Nichts geschieht gegen ihren Willen.«
    »Dann können wir auch nicht von Bord hechten.«
    Suko lachte. »Kannst es ja mal versuchen.«
    »Jetzt nicht mehr.«
    Nach dieser Antwort wurde es wieder stiller. Manchmal knarrte oder bewegte sich etwas an Deck. Altes Holz, das sich dehnte und schwer unter einer Last zu stöhnen schien.
    Dann knarrte eine Tür. Dieses Geräusch kannten beide Männer.
    Sie schauten zum Heck hin. Der größte Teil der Sicht wurde ihnen durch die Wanten und die zerfetzte Takelage genommen, aber sie sahen trotzdem die Bewegung am hohen Heckaufbau.
    »Jetzt werden wir wohl empfangen!« hauchte Suko. Er hatte sich nicht getäuscht, denn er hörte die krächzende, hinterhältige und gemein klingende Stimme.
    »Kommt her zu mir!«
    Mario schaute Suko an. »Sollen wir?«
    »Es ist wohl besser.«
    »Wenn das nicht mal unser letzter Gang ist!« Marios Sorgen wuchsen, doch Suko war anderer Meinung.
    »Ich sage Ihnen, daß die Besatzung oder der Kapitän etwas Bestimmtes mit uns vorhaben.«
    »Und wenn wir das nicht können?«
    »Keine Sorge, es wird alles laufen. Glauben Sie mir. Ich habe da gewisse Erfahrungen.«
    Mario warf Suko einen skeptischen Blick zu. Der Inspektor hatte für ihn Verständnis. Er hätte an dessen Stelle kaum anders reagiert.
    Es war auch unwahrscheinlich, was sie hier erlebten. Das gehörte in einen Film, nicht in die Wirklichkeit.
    Sie mußten über das Deck. Es war nicht an allen Stellen frei. Alte Taurollen versperrten den Weg. Auch Kisten und Truhen. Sogar ein langer Tisch stand dort. Über ihm baumelten Segeltuchfetzen und Reste der Takelage, als sie sich an dem langen Tisch vorbeischoben.
    »Da!« Scirea blieb plötzlich stehen und faßte nach Sukos Arm.
    »Schauen Sie mal nach unten.«
    Jetzt sah Suko es auch. Unter dem Tisch lag ein Toter. Er hatte ein Bein angewinkelt, das andere ausgestreckt, und es ragte unter dem Tisch hervor. Die Gestalt trug keinen Stiefel, der Fuß sah aus wie ein blaues Stück Stein.
    »Schauen Sie weg!«
    »Ist das ein Zombie?«
    »Möglicherweise.«
    »Verdammt, in was gerate ich da nur hinein!«
    Suko gab Mario keine Antwort. Er hatte jetzt freiere Sicht bekommen. Der Blick fiel gegen den kantigen Heckaufbau, der zum Schiff hin eine Tür besaß.
    Sie war offen.
    Stand allerdings nicht ruhig, sondern schwang von einer Seite zur anderen im Rhythmus der Wellenbewegungen, die gegen das Schiff anliefen.
    Im Rechteck der Tür hatte er auf sie gelauert. Der Führer und Kapitän des Schiffes, der einen bestimmten Kampfnamen bekommen hatte.
    Capitaine Noir!
    ***
    Ich hatte das Gefühl, in einer Fahrstuhlkabine zu stecken, die immer enger wurde, mich dabei aber weiter in die Tiefe drückte, wo irgend etwas auf mich lauerte.
    Was es war, wußte ich nicht. Ich kam auch nicht raus, obwohl ich mich bewegen konnte. Alles war so anders geworden. Das typische Flair einer anderen Welt hielt mich umfangen.
    Und sie saugte mich auf.
    Als ich endlich stand und wieder tief Luft holen konnte, sah ich, daß mein Kreuz leuchtete.
    Es war kein helles Strahlen, nur einen matten Glanz gab es ab, der gerade meine Hand erreichte.
    Um mich herum war es dunkel. Wenn ich recht darüber nachdachte, mußte ich nach wie vor innerhalb des Felsens gefangen sein.
    Vielleicht zeitversetzt, in eine Epoche hinein, in der Hector de Valois gelebt hatte.
    Ich hatte ihn ja einmal gesehen, war ihm praktisch Auge in Auge begegnet. Da hatte noch Diablita geherrscht, eine dämonische Prinzessin, der das gefährliche Phantom-Kommando unterstand.
    Wir hatten es auslöschen können und auch die magische Statue, die Diablita mit der entsprechenden Macht versorgt hatte, aber es gab Parallelen zu diesem Fall.
    Auch Diablitas Reich war das Innere eines Berges gewesen, ein geheimnisvolles Labyrinth, angefüllt mit magischen Kräften und für Menschen tödlich, denn es war zudem von Mörder-Gnomen beherrscht.
    Hier schien es kein Leben zu geben. Nur die Stille, in

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