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0447 - Totenschiff der Templer

0447 - Totenschiff der Templer

Titel: 0447 - Totenschiff der Templer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einmal über das Volk im Berge, weil sie nach den Dunklen Gral suchte, dem Ursprung des Lebens. So mächtig sie auch war, den Gral fand sie nicht, aber sie hat Hector de Valois gerettet, und nun ist dein Freund John Sinclair durch das Tor verschwunden.«
    »Dann wirst du ihn kaum noch bekommen.«
    »Das sage nicht, denn die Welt, in der er sich befindet, ist eine sehende. Um den Fehler wieder gutzumachen, hat Diablita die Wände einer geheimnisvollen Höhle bemalen lassen. Fünf Bilder zeigen unsere Reise in das ferne Land. Fünf magische Bilder, durch die derjenige, der die Höhle betreten hat, sehen kann. Er wird erkennen können, was sich auf diesem Schiff abspielt.«
    »Dann sieht John Sinclair uns also?«
    »So ist es.«
    Suko nickte. »Jetzt weiß ich Bescheid. Aber gibt es nicht noch eine Spur zum Kreuz? Mein Begleiter wunderte sich, daß John Sinclair das Kreuz trug. Er kannte es ebenfalls, hat es schon einmal gesehen, wußte aber nicht, wo das gewesen ist.«.
    »Ja, es gibt noch einen Ort.«
    »Wo ist er?«
    Der Kapitän schüttelte den Kopf. »Ich werde es nicht sagen. Er ist zu wichtig für uns.«
    »Wir finden ihn!« versprach Suko.
    »Das werde ich niemals zulassen. Eure Zeit ist vorbei. Ihr wart für uns die Lockvögel, und ich weiß auch, was einem Mann wie John Sinclair Freundschaft bedeutet. Er wird sehen, wie ich foltere. Er wird eingreifen wollen, aber er wird es nicht können. Er wird ebenso leiden wie ihr, nur die Schmerzen dann auf eine andere Art und Weise verspüren. Versteht ihr?«
    Mario Scirea stieß Suko plötzlich an. »Jetzt weiß ich Bescheid!« hauchte er. »Mir ist eingefallen, wo ich das Kreuz schon einmal gesehen habe. Ja, in Stein, es ist größer und…«
    Der Kapitän hob den Arm. Es war eine blitzschnelle Bewegung, mit der er nach oben schnellte. Beide starrten auf die Innenfläche seiner bleichen Hand, in der sie einen langen Schnitt sahen, aus dem Blut gelaufen war und eine dicke Kruste hinterlassen hatte.
    Der Arm fiel wieder zurück. Und genau dies war das Zeichen des Kapi- täns an die übrigen Mitglieder der Besatzung.
    Sie waren tot, aber sie lebten.
    Sie hatten sich ruhig verhalten, doch nun kamen sie wie gefährliche Schatten in der Dämmerung.
    Suko sah sie noch nicht, er hörte nur die Geräusche, die von allen Seiten an seine Ohren klangen und auch über ihren Köpfen entstanden.
    Ein Knarren, Ächzen, manchmal Schlürfen und Stöhnen, als wären 1000 Geister aus den Höllentiefen entlassen worden. Jemand schob etwas über das Deck. Winden knarrten, und Suko, der auf der Stelle herumwirbelte, sah zwei Gestalten über sich, die sich an der halb gekappten Takelage festhielten und dabei schwangen wie Tarzan im Dschungel.
    Ihre Gesichter waren verweste Flecken. Zwischen den Mäulern klemmten rostige Degenklingen.
    Die untoten Seeleute hatten sich auch unter Deck aufgehalten und Luken aufgestoßen.
    Innerhalb der Schiffsplanken sah Suko die Löcher, aus denen die Templer-Piraten krochen.
    Es waren Gestalten, wie man sie sonst nur in gewissen Filmen zu sehen bekommt. Halbverwest, zum Teil noch mit Kleidungsfetzen bedeckt oder beklebt.
    Aber sie waren bewaffnet.
    Schwerter, Degen, Dolche und Enterhaken bildeten das Arsenal.
    Die Farbe ihrer Kleidung war verblichen. Alles wirkte grau, völlig verwaschen und bestand nur mehr aus Fetzen.
    Die beiden Zombie-Piraten, die sich an den Resten der Takelage über das Deck geschwungen hatten, waren genau neben ihrem Kapitän gelandet und rahmten ihn ein wie zwei Leibwächter. Die anderen befanden sich im Rücken der beiden Menschen.
    Mario Scirea war so schockiert gewesen, daß er sich nicht rühren konnte. Für ihn liefen die schrecklichen Szenen wie Bilder eines Films ab, nur mit dem einen Unterschied, daß er selbst dazu gehörte und kein Unbeteiligter war.
    Jetzt faßte er Suko an, der seine Hand bereits in Richtung Beretta-Griff schob. »Da kommen wir nicht weg, Suko. Die machen uns nieder.« Er ließ den Chinesen los und bekreuzigte sich.
    Suko winkte ab. »Langsam, Freund. So einfach sind wir auch nicht zu erledigen.«
    »Aber was wollen Sie denn tun?«
    Natürlich hatte Suko einen Plan. Den konnte er aber nicht laut sagen. Sich gegen die Übermacht der Zombie-Piraten wehren zu wollen, wäre Wahnsinn gewesen. Er mußte das tun, was man am allerwenigsten von ihm erwartete.
    Sich die Hauptfigur schnappen!
    Hinter ihnen fiel etwas mit einem dumpfen Fall um. Es war die Bank. Unter ihr hatte jemand gelegen, der sich nun aufrichtete

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