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046 - Xendarro, der Vampir

046 - Xendarro, der Vampir

Titel: 046 - Xendarro, der Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Hinsicht bald etwas ergab. Egal, wer zuerst drankam –Magos Schergen, Cipriano Valdenebro oder der Vampir – –, wir mußten sie alle vernichten.
    ***
    »Buenas dias, großer Meister!« rief Miguel Garcia aufgekratzt. »Da bin ich! Bereit zur letzten Anprobe! Wo ist denn das gute Stück, das aus mir einen Mann von Welt macht? Cipriano! He, Cipriano! Wo steckst du? Hör mal, du hast dich doch nicht etwa aufs Ohr gelegt, du alter Faulpelz?«
    Er bekam keine Antwort, spürte aber die Präsenz des Unheimlichen nicht. Wenn er geahnt hätte, in welch großer Gefahr er schwebte, hätte er das Gebäude fluchtartig verlassen.
    »Oder bist du am Ende wieder mal stockbesoffen?« fragte Garcia.
    »Das kannst du mir nicht antun, Cipriano! Du weißt, daß ich den Anzug dringend brauche. Du hast versprochen, daß er rechtzeitig fertig wird. Ich habe mir das Geld, das ich dir dafür schon gegeben habe, vom Mund abgespart. Deshalb kann ich verlangen, daß du den zugesagten Termin einhältst!«
    Er redete ins Leere.
    »Langsam komme ich mir komisch vor!« brummte Garcia verstimmt. Er wiegte den Kopf. »Du bist mir ein schöner Freund. Wie bringst du es bloß fertig, mich so einfach hängenzulassen?«
    Er machte ein paar Schritte, und plötzlich war ihm nicht geheuer im Haus des Schneiders, aber er verließ es nicht. Ein beklemmendes Gefühl drückte auf seine Brust, während er den Blick mißtrauisch schweifen ließ.
    Irgend etwas stimmte hier drinnen nicht, aber Garcia vermochte nicht zu sagen, was ihn beunruhigte.
    Seine Blicke streiften den Arbeitstisch des Schneiders, wollten weiterwandern, zuckten dann aber hastig zurück und wurden groß. Cipriano schien Besuch von einem Wahnsinnigen gehabt zu haben, der die Nähmaschine in seine Bestandteile zerlegte.
    Deshalb war der Schneider nicht in seinem Haus. Vermutlich erstattete er im Nachbardorf bei der dortigen Polizeistation Anzeige.
    Ausgerechnet heute! dachte Garcia wütend. Mußte der Kerl die Nähmaschine ausgerechnet heute zertrümmern, wo Cipriano sie so dringend brauchte? Hätte er nicht morgen kommen können?
    Ein Geräusch drang an sein Ohr. Er fuhr zusammen, und sofort hatte er eine andere Theorie: Cipriano hatte einen Wutanfall gehabt und die Nähmaschine in dessen Verlauf auseinandergenommen.
    Und jetzt befand sich der Verrückte in einem der Räume und schämte sich in Grund und Boden.
    »Cipriano?«
    Garcia näherte sich einer Tür. Wenn ihn nicht alles täuschte, befand sich der Schneider dahinter.
    Er schlug mit der flachen Hand auf das Holz. »Cipriano, bist du da drinnen?«
    Er wartete keine Antwort ab, sondern öffnete einfach die Tür. Zögernd setzte er den Fuß in das Schlafzimmer des Schneiders. Das Bett war zerwühlt, aber Valdenebro lag nicht darin.
    »Also doch!« murrte Garcia. »Gepennt hast du!«
    Er machte noch einen Schritt und einen dritten. Daß sich hinter ihm die Tür langsam bewegte, fiel ihm nicht auf. Erst als sie mit einem dumpfen Knall zufiel, drehte er sich um, und dann sah er ihn – den Mann, der zum Totenkopf-Zombie geworden war!
    ***
    »Cipriano!« schrie Miguel Garcia entsetzt. Er erkannte den Schneider an der Kleidung. Fassungslos starrte er das bleiche Knochengesicht an.
    Die Totenfratze grinste ihn eiskalt an. Schwärze war in den leeren Augenhöhlen.
    Verstört wich Garcia zurück, immer wieder den Kopf schüttelnd.
    »Das… das gibt es doch nicht! Das ist nicht möglich!« stammelte er.
    »Ich bin verrückt geworden!«
    Der Totenkopf-Zombie preßte zwischen den Zähnen ein feindseliges Knurren hervor. Garcia fuhr sich mehrmals über die Augen. Es hatte den Anschein, als wollte er dieses Bild des Grauens fortwischen.
    Aber diese Wahnsinnsgestalt, die es nicht geben durfte, stand danach immer noch vor ihm. Er mußte raus aus diesem Zimmer!
    Durch die Tür konnte er nicht, denn vor diese trat nun das grauenerregende Monster, also mußte er versuchen, durch das Fenster zu fliehen.
    In Gedankenschnelle drehte er sich um und hetzte zum Fenster.
    Wieder knurrte Cipriano Valdenebro. Und dann schoß er pfeilschnell hinter Garcia her.
    Sein Faustschlag ließ den Fliehenden aufschreien und stoppte ihn gleichzeitig. Garcias Körper wölbte sich nach vorn, die Schultern zog er mit schmerzverzerrtem Gesicht zurück.
    Er ballte die Hände zu Fäusten, fuhr auf den Absätzen herum und stellte sich zum Kampf. Der Totenkopf-Zombie wollte ihm an die Kehle gehen, doch er schlug die kalten Totenhände zur Seite.
    Ciprianos Rammstoß warf ihn auf das

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