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047 - Medium des Mord-Magiers

047 - Medium des Mord-Magiers

Titel: 047 - Medium des Mord-Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Westlake lächelte kalt. »Wie können Sie nur so eine dumme Frage stellen, Marchand? Sie haben einen Mord begangen! An einem Mädchen! Ich nehme an, sie war Ihre Freundin! Vielleicht schwärmte sie ein bißchen zuviel für John Darcel. Vielleicht wollte sie sich in seinem Zimmer heimlich mit ihm treffen. Wir müssen vorsichtig sein, könnte sie zu Darcel gesagt haben. Marson Marchand ist sehr eifersüchtig. Der Musiker gab ihr seinen Zimmerschlüssel und riet ihr, vorzugehen. Er versprach, in Kürze nachzukommen, doch schließlich erschien hier nicht John Darcel, sondern Sie betraten dieses Zimmer, rasend vor Eifersucht, blind vor Haß und Wut. Sie wußten nicht, was Sie taten, und als Sie endlich zur Besinnung kamen, war es passiert.«
    Fystanat nickte gleichmütig. »Das ist ebenfalls eine schöne Geschichte, Inspektor…«
    »Sagen Sie mir, was daran nicht stimmt!« verlangte Westlake.
    »Alles.«
    »Ist ja klar, daß Sie leugnen, Marchand, aber damit werden Sie Ihren Kopf nicht aus der Schlinge ziehen!«
    Der Inspektor winkte die beiden Uniformierten herein und befahl ihnen, die Tote zu suchen. Sie öffneten den Einbauschrank, sahen im Bad nach, schauten unter das Bett.
    »Okay, Marchand«, sagte Philip Westlake ungeduldig. »Wo ist sie? Sie kamen zurück, um die Tote verschwinden zu lassen und Ihre Spuren zu verwischen.«
    Es war verrückt. Fystanat hätte dem Inspektor den ganzen Tathergang präzise schildern können, denn Yuums Auge hatte ihnen jede Einzelheit gezeigt, doch wenn er das getan hätte, hätte Westlake ihn erst recht für den Mörder gehalten.
    »Wo ist die Leiche, Marchand?«
    Sarracedo ließ sie mit Hilfe von schwarzer Magie verschwinden!
    dachte Fystanat, aber das hätte ihm Westlake natürlich auch nicht geglaubt.
    »Ich weiß es nicht, Inspektor.« Mann, Sie stellen meine Geduld auf eine harte Probe! Das Zimmermädchen hat die Tote hier liegen sehen. »Denken Sie, man hat uns zum Spaß hierhergeholt?«
    Fystanat hob die Schultern. »Tut mir leid, Inspektor, ich kann Ihnen nicht helfen.«
    »Sie erwarten doch nicht etwa, daß ich Sie laufen lasse.«
    »Ich bin nicht Ihr Mann.«
    »Nennen Sie mir den Namen des Mädchens!« verlangte Philip Westlake.
    »Ich kenne ihn nicht.«
    »Kommen Sie, Marchand, früher oder später finden wir ihn ja doch heraus.«
    »Ich kann Ihnen wirklich nicht helfen«, sagte der Mann aus der Welt des Guten, der allmählich von diesem Spiel genug bekam. Er wollte zu seinen Freunden stoßen, denn er fühlte, daß sie seine Unterstützung brauchen konnten. »Darf ich gehen?« fragte er höflich.
    Der Inspektor lachte. »Wofür halten Sie mich? Ich lasse Sie, einen des Mordes dringend Verdächtigen, doch nicht einfach laufen. Nein, Marchand, Sie dürfen nicht gehen! Sie sind vorläufig festgenommen.«
    »Sie haben keinerlei Beweise…«
    »Die brauche ich nicht. Wenn Sie das Gesetz kennen, wissen Sie, daß ich Sie ohne Anführung eines Grundes für 48 Stunden festsetzen kann. In dieser Zeit finde ich einen Grund, die Festnahme in eine Verhaftung umwandeln zu können, darauf können Sie Gift nehmen!«
    Langsam wurde Fystanat die Sache lästig. Er war kein Verbrecher, also wollte er sich auch nicht wie ein solcher behandeln lassen. Er mußte zu Pakka-dee und Thar-pex!
    Wenn er wollte, konnte ihn keiner dieser Männer aufhalten, doch noch verzichtete er darauf, seine übernatürlichen Fähigkeiten einzusetzen.
    »Hören Sie, Inspektor, hin und wieder kann es zu Dingen kommen, von denen Sie sich nichts träumen lassen. Sie sollten mir glauben. Ich stehe auf Ihrer Seite. Ich bin genau wie Sie daran interessiert, daß dieser grauenvolle Mord gesühnt wird…«
    »Ach, auf einmal geben Sie zu, daß es einen Mord gegeben hat.«
    Sagten Sie nicht vorhin: »Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts?«
    »Ich habe nie bestritten, daß es einen Mord gegeben hat«, stellte Fystanat richtig. »Ich behauptete lediglich, daß ich kein Mörder bin. Sie mögen ein noch so tüchtiger Polizist sein, Inspektor, aber hier kämpfen Sie auf verlorenem Posten.«
    »Wer sagt das? Sie?«
    »Ja, ich. Weil ich mehr als Sie weiß.«
    »Warum weihen Sie mich in Ihr Geheimnis nicht ein, Marchand?«
    »Sie würden denken, ich will Sie auf den Arm nehmen. Es wäre besser für diesen Fall und für uns alle, wenn Sie mir vertrauen würden.«
    Philip Westlake schüttelte langsam den Kopf. »Nichts zu machen, Marchand. Meine Nase sagt mir, daß Sie der richtige Mann sind, da können Sie mir erzählen, was Sie

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