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047 - Medium des Mord-Magiers

047 - Medium des Mord-Magiers

Titel: 047 - Medium des Mord-Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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wollen.«
    »Ist das Ihr letztes Wort?«
    »Mein allerletztes.«
    Fystanat seufzte. »Ich hoffte, es würde sich vermeiden lassen…«
    »Was?« fragte Westlake mit argwöhnischem Blick.
    »Bevor ich gehe, möchte ich Ihnen nur noch sagen, daß ich Verständnis für Ihre Situation habe«, sagte Fystanat, »und daß ich Ihnen Ihr Mißtrauen nicht verüble.«
    Philip Westlake lachte ungläubig. »Wie war das? Marchand, ich muß nach dieser Äußerung annehmen, daß bei Ihnen eine Schraube locker ist.«
    »Ich stehe Ihnen später für weitere Fragen zur Verfügung«, sagte der Mann aus der Welt des Guten gelassen. »Im Augenblick werde ich im Festsaal dringender als hier gebraucht.«
    »Sie rühren sich nicht von der Stelle!« blaffte der Inspektor.
    Doch Fystanat ignorierte seine Worte.
    Als er sich in Bewegung setzte, befahl der Inspektor seinen Leuten, Mason Marchand festzuhalten. Sie versuchten es auch, aber dabei erlebten sie ihr blaues Wunder.
    Blitzschnell überzog sich Fystanats Körper mit magischem Elmsfeuer, und als die Männer ihn berührten, bekamen sie einen Schlag, der sie aufschreien ließ und zurückwarf.
    Westlake riß verdattert die Augen auf. »Das ist ja… Das gibt’s doch nicht!«
    Fystanat verließ das Zimmer.
    Die Polizisten trugen zwar Waffen, aber sie waren alle so perplex, daß es keinem einfiel, einen Schuß abzufeuern.
    Ihre Kugeln hätten dem Mann aus der Welt des Guten ohnedies nichts anhaben können…
    ***
    John Darcel gönnte Fiona ihr Opfer. Wo immer sie im Augenblick mit Joe Trane war, er würde dieses Zusammensein nicht überleben.
    Die Sucht, die in Darcel erwacht war, trieb ihn auf das junge rothaarige Mädchen zu.
    Sarracedo hatte recht. Er hatte einmal gemordet und würde es von nun an immer wieder tun, denn dieser Rausch, der ihn dabei erfaßte, war unbeschreiblich. Er wollte ihn wieder spüren, und sein nächstes Opfer war bereits ausgewählt.
    Sie hieß Ethel Benson, wie sie ihm verriet, und war die Tochter eines Komponisten. Es fiel Darcel nicht schwer, sie in ein angeregtes Gespräch zu verwickeln, und er merkte, daß er gut bei ihr ankam.
    Sie lächelte mit regelmäßigen, strahlendweißen Zähnen. »Als ich Sie mit Jane Pickup weggehen sah, war ich ein wenig enttäuscht«, gestand sie verlegen.
    Ein unmerklicher Ruck ging durch seinen Körper. Hastig suchte er nach einer glaubhaften Lüge. Um diese Zeit zu überbrücken, fragte er: »Sie sind mit Jane bekannt?«
    »Mein Vater kennt sie sehr gut. Er hat häufig mit der Promotionfirma zu tun, für die sie arbeitet.«
    »Ich hatte etwas Geschäftliches mit ihr zu besprechen, und da man sich über solch nüchterne Dinge in diesem Trubel nicht unterhalten kann, gingen wir kurz hinaus.«
    »Ach so«, sagte Ethel, der diese Antwort gefiel. »Und wo ist Jane jetzt?«
    »Wahrscheinlich schon zu Hause. Sie hatte nicht vorgehabt, lange zu bleiben. Sie fliegt morgen früh nach Rom. Wissen Sie, daß Sie mir vom ersten Augenblick an ins Auge stachen? Ich wollte Ihre Bekanntschaft machen, aber da kam mir Jane Pickup dazwischen… Nun, die Nacht ist noch lang, und ich hoffe nicht, daß Sie die Absicht haben, bald zu gehen.«
    Ethel Benson schenkte ihm eines ihrer bezaubernden Lächeln. »Ich werde bleiben, so lange Sie es möchten, John.«
    Er nickte zufrieden. »Das ist ein Wort.«
    Sie mußte ihm von sich erzählen. Angeblich wollte er sie rasch besser kennenlernen. In Wirklichkeit ging es ihm jedoch nur darum, ihr Vertrauen zu gewinnen.
    Er hörte kaum zu, was sie ihm erzählte; es interessierte ihn nicht.
    Er dachte an sein Zimmer, in dem Jane Pickup ein grauenvolles Ende gefunden hatte.
    Sarracedo hatte die Leiche inzwischen mit Sicherheit verschwinden lassen und alle Spuren restlos verwischt. Das Zimmer war bereit für eine neue Mordauflage.
    Sehr vorsichtig tastete sich John Darcel an sein blutiges Vorhaben heran. »Wenn man berühmt ist, kennt einen jeder«, sagte er. »Alle starren einen an, wollen mit einem reden, haben kein Verständnis dafür, daß man auch mal gern allein sein möchte.«
    »Ein Star gehört seinen Fans – und zwar mit Haut und Haaren.«
    John Darcel seufzte. »Das kann manchmal sehr nervenaufreibend sein. Nehmen wir diese tolle Party… Ich kann sie nicht genießen. Die vielen Menschen machen mich nervös. Ich wäre viel lieber allein.«
    »Allein?« fragte das rothaarige Mädchen verwundert.
    »Mit Ihnen allein«, sagte Darcel, und er entdeckte in ihrem warmen Blick ein Einverständnis, das ihn innerlich

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