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0472 - Das violette Feuer

Titel: 0472 - Das violette Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mich fragst, wird es höchste Zeit, daß wir von hier verschwinden. Es gefällt mir überhaupt nicht."
    „Und wohin, wenn ich fragen darf?"
    „Du darfst, aber du bekommst keine Antwort, weil ich sie selbst noch nicht kenne. Ras und ich werden noch in dieser Nacht einen zweiten Ausflug unternehmen. Wir wollen den Tunnel erkunden, der vom Kratersee aus zum Meer führt. Mag sein, daß wir da ein Versteck entdecken."
    „Das glaubst du doch wohl sebst nicht! In der Umgebung des Vulkans wimmelt es von Leuten der Marsav.
    Wenn schon, dann seht mal auf der anderen Seite des Planeten nach."
    „Da sind wir auch nicht sicherer, bewege dich Leg mal die Beine etwas zur Seite. Außerdem wird es mir zu warm. Hebe die Decke an, damit ich nicht ersticke."
    Rhodan tat dem Mausbiber den Gefallen. Seine Beine hingen schon dem Bett.
    „Klappt es mit Paladin und dem Aktivator?"
    „Tadellos, Perry Ist zwar ein komisches Gefühl, so ohne das Ding herrum zulaufen. Man fühlt sich direkt wie ein Greis. Aber wenn dann die Impulse wieder zu strömen beginnen, wird man wieder jung."
    „Na, fein. Das Problem mit den Aktivator haben wir morgen! Du weist es ja Wohl schon, nehme ich an."
    „Ja. Schwierige Sache. Was willst du machen?"
    „Das wirst du dann schon sehen. Ich denke noch darüber nach. Wir müssen es kurz machen, ich will noch ein paar Stunden schlafen. Versuche, ein Versteck zu finden. Ich fürchte, morgen werden wir fliehen müssen, oder es wird kritisch."
    „Ich komme morgen früh berichten, oder in der Nacht. Aber erschrick nicht, wenn ich plötzlich auf deinen Beinen liege und vielleicht naß oder kalt bin.
    Schlaf gut. Perry."
    „Danke", sagte Rhodan, aber der Mausbiber hörte es schon nicht mehr.
    Er war bereits verschwunden, und Rhodan hatte das Bett wieder für sich allein.
    Gegen Morgen wurde er durch das Erscheinen des Mausbibers geweckt. Wie schon angekündigt materialisierte er abermals unter der Bettdecke, diesmal in der Tat etwas feucht und zudem reichlich abgekühlt.
    Rhodan machte Platz. Er war sicher, daß man ihn heimlich beobachtete, also zog er die Decke bis zu den Ohren hoch und tat so, als schliefe er noch.
    „Hast du ein Bad genommen?"
    „Unfreiwillig, allerdings. Aber ich bin kaum noch naß."
    „Berichte."
    „Wir haben den Gang entdeckt, der vom Kratersee bis ins Meer hinausführt, das an den Küsten der Insel sehr flach ist. Auf dem Grunde dieses Meeres führt der Tunnel entlang, verzweigt sich später in andere, die in verschiedenen unterseeischen Stützpunkten enden. Beim besten Willen ist es uns nicht gelungen, dort ein sicheres Versteck ausfindig zu machen. Du hattest also recht. Wir unternahmen noch einen Ausflug aufs Festland, wo wir schon günstigere Bedingungen vorfanden. Morgen nacht suchen wir einen anderen Kontinent auf. Ich bin sicher, daß wir dort Erfolg haben werden."
    „Wird auch Zeit. Heute erwarte ich das entscheidende Verhör."
    „Wir können jederzeit fliehen. Kein Takerer vermutet zwei Teleporter bei uns, also haben sie auch keine entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Ras und ich können euch jederzeit in ein provisorisches Versteck bringen, von wo aus wir in Ruhe weitersehen können."
    „Gut, Kleiner. Wir verlassen uns auf dich und Ras.
    Bleibe mit uns in Kontakt, wenn wir zum Verhör geführt werden. Du handelst aber nur, wenn ich es dir ausdrücklich befehle. Ist das klar?"
    „Klar, Boß!" Gucky zwickte Rhodan ins Bein.
    „Ich muß sagen, du willst dem Taschkar ja einen hübschen Bären aufbinden."
    „Nur wenn es sein muß!"
    „Es wird sein müssen!" versicherte Gucky. „Er hat es auf deinen Zellaktivator abgesehen. Wenn er Ovarons haben will, hast du Pech gehabt, denn dann fällt dein Plan ins Wasser, so raffiniert er auch eingefädelt sein mag."
    „Die Chancen stehen zwei zu eins für uns, mein Lieber. Ist doch eine einfache Rechnung."
    „Ich kann auch bis drei zählen. Also dann viel Glück! Das werdet ihr nämlich brauchen."
    „Wenn alles glatt geht, kommst du heute abend wieder."
    „Wenn alles schiefgeht, sehen wir uns früher", erwiderte der Mausbiber trocken und entmaterialisierte.
    Rhodan streckte sich und schloß die Augen.
    Er versuchte, noch ein paar Minuten zu schlafen.
     
    4.
     
    Der Taschkar machte ein finsteres Gesicht, als er den Raum betrat. Er warf Ginkorasch einen fragenden Blick zu, ehe er sich setzte.
    „Sind die Gefangenen bereit zu sprechen?" fragte er.
    „Sie schweigen", gab der Chef der Marsav Auskunft. „Ich glaube, wir

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