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0502 - Die Disco-Hexe Tessy

0502 - Die Disco-Hexe Tessy

Titel: 0502 - Die Disco-Hexe Tessy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Liebeszauber. Kid Fox sah seine Lage jetzt realistisch. »Gut!« keuchte er und nickte Tessy zu. »Du hast vom Teufel gesprochen, vom Weg in die Hölle. Aber ich werde diesen Weg nicht gehen, verstanden? Ich gehe ihn nicht.«
    »Du mußt ihn gehen!«
    »Nein!« Kid schüttelte den Kopf. Er hob sein rechtes Bein an – und stellte fest, daß er es nur um eine winzige Idee anheben konnte. Da war unter ihm eine Kraft oder eine Macht, die nicht zuließ, daß er aus dem Sarg kletterte.
    So blieb er stehen.
    Starr, angespannt – und ängstlich.
    Tessy aber lächelte. Es war das Lächeln einer Teufelin, einer Person, die sich dem Bösen verschrieben hatte und daraus ihre Konsequenzen ziehen würde.
    »Der Weg in die Hölle, mein Junge! Du wirst ihn gehen, glaub mir. Es gibt keine andere Möglichkeit.«
    »Neiiinn, ich…«
    Es blieb bei den beiden Worten. Etwas zerrte an seinen Füßen wie zahlreiche Hände. Einen Moment später raste Kid Fox in die Tiefe.
    Sein gellender Schrei wurde leiser und leiser, bis er schließlich verhallte.
    Zurück blieb eine schwarze Rauchwolke, die aus dem offenen Sargboden quoll und sich wie ein dunkler Mantel um die Gestalt der Disco-Hexe Tessy legte…
    ***
    »Ist es recht so, Sir?« Mein Friseur, er hieß Alfons, fragte dies mit seidenweicher Stimme, strich mit einer Hand über seine Bartschatten und mit der anderen über das straff zurückgekämmte, dunkelblonde Haar, das wie angeklebt auf seinem Kopf lag.
    Ich betrachtete mich im Spiegel. »Na ja, Hauptsache, Sie haben für den Preis genug abgeschnitten, so daß ich nicht in drei Wochen schon wieder hier sitze.«
    »Aber Mr. Sinclair.« Alfons tat entrüstet. »So dürfen Sie nicht reden. Ich habe Ihr Haar zwar kürzer geschnitten, aber die Dichte so ziemlich gelassen.«
    »Auch die grauen Haare?« fragte ich grinsend.
    »So viele sind es nicht. Andere in Ihrem Alter haben mehr, glauben Sie mir.«
    »Aber auch weniger.«
    »Wenn ich färben soll…«
    Ich stieß die Arme unter dem Vorhang durch und winkte mit beiden Händen ab. »Um Himmels willen, soweit sind wir nun doch nicht, Alfons. Vielleicht in zehn Jahren.«
    »Ja, ja, wir werden alle älter.«
    »Sie sagen es.«
    »Soll ich die Haare noch einsprayen, Sir?«
    »Nein, das lassen Sie mal.«
    Alfons befreite mich vom Umhang, kam mit der Bürste und entfernte noch Haare von den Schultern und vom Kragen. Dann begleitete er mich zur Kasse, wo ich zahlte und dem Mädchen, das mir den Kopf gewaschen hatte, noch ein Trinkgeld gab.
    Alfons hielt mir die Tür auf, wünschte mir einen schönen Tag und erwartete mich bald wieder.
    »Mal sehen.«
    Ich blieb vor dem Laden stehen. Der Betrieb hatte zugenommen.
    Die Menschen schoben sich über den Gehsteig. Mit einem Wagen kam man noch schwerer voran. London erstickte mal wieder im Verkehr, und die Aufpasser mit ihren Parkkrallen waren ebenfalls unterwegs, um falsch abgestellte Fahrzeuge fahruntauglich zu machen.
    Ich war vorsorglich mit der U-Bahn gekommen. Es war fast vier Uhr nachmittags, und ich überlegte, ob ich noch ins Büro fahren sollte oder einfach nach Hause ging.
    Verdient hatte ich die Pause, da die letzten Tage verdammt hektisch gewesen waren.
    Dabei dachte ich nicht so sehr an dieses gefährliche Mord-Sextett, mir ging es um den Dunklen Gral, dessen Geheimnis ich jetzt kannte. Ich wußte, daß der Dunkle Gral und der Kelch des Feuers identisch waren, hatte aber leider sein Geheimnis noch nicht enträtselt. Auch wußte ich nicht, wie er in der Lage war, mir bei meinem Kampf gegen die Mächte der Finsternis zu helfen. Jedenfalls sah ich wieder einen Silberstreif am Horizont, und das war auch gut so.
    »John Sinclair!«
    Von der linken Seite her sprach mich ein Mann an. Er kannte meinen Namen, hatte ihn jedoch nicht als Frage ausgesprochen, eher als Feststellung.
    »Ja.«
    Da erkannte ich ihn. Es war ein Kollege vom Yard. Wenn mich nicht alles täuschte, hieß er Mike Fox und arbeitete in der Rauschgift-Fahndung. Fox war älter als ich, auch kräftiger. Er trug eine Brille mit dunklem Gestell und besaß eine beneidenswerte Urlaubsbräune. Was man von mir nicht gerade behaupten konnte.
    »Darf ich Sie einen Moment sprechen.«
    »Natürlich, Mr. Fox. Wo? Hier?«
    »Ich lade Sie auf einen Drink in die nächste Bar ein. Wir brauchen nur um die Ecke zu gehen.«
    »Klar.«
    Bis wir die Bar erreicht hatten, war er sehr schweigsam, ging mit gesenktem Kopf neben mir her und wirkte wie jemand, der unter einem schweren Druck litt.
    Vor dem

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