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0617 - Das Blut der Mumie

0617 - Das Blut der Mumie

Titel: 0617 - Das Blut der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen Hot Dog an einer Imbißbude nahe des Gebäudes.
    Danach ging es uns beiden besser. Ein Taxi war schnell gefunden.
    Der Fahrer schaute zwar komisch, als wir ihm das Ziel nannten, stellte aber keine Fragen.
    Der Kollege am Empfang grinste uns an. Unser Pech schien sich herumgesprochen zu haben. Bevor er eine Frage stellen konnte, drohte ich ihm mit dem Zeigefinger.
    Glenda Perkins, die gute Seele des Büros, hatte bereits auf uns gewartet und sogar die Mittagspause sausen lassen.
    »Da seid ihr müden Krieger ja endlich.« Sie strahlte uns an, ihr Blick änderte sich, wurde besorgt, und wir kamen nicht umhin, ihr unsere Version des Vorgangs zu erzählen.
    »Auch hier standen die Leute kopf. Die Fahndung lief später an, leider zu spät.«
    »Sicher, der Euro-Ägypter ist schlau.«
    »Ich habe versucht, ihn zu erreichen, aber es meldet sich niemand.«
    »Das konnten wir uns denken«, meinte Suko.
    »Wie sieht es mit Sir James aus?« fragte ich. »Können wir ihn sprechen?«
    »Nein, der ist weg.«
    »Wann kommt er zurück?«
    »Er hat keine Zeit hinterlassen, gehe allerdings davon aus, daß er die restlichen Stunden nicht unmittelbar erreichbar sein wird.«
    »Toll, wie du das gesagt hast«, grinste ich.
    »Manchmal drücke ich mich eben super aus.« Glenda deutete auf unsere Bürotür. »Da liegt übrigens eine Nachricht für dich, John.«
    »Von wem?«
    Glenda hob die Schultern. Sie trug an diesem Tag einen apricotfarbenen Pullover, dazu eine schwarze Hose, die sich in Höhe der Waden verengte. »Ich weiß es nicht. Die Nachricht ist aus dem Haus gekommen, in einem verschlossenen Umschlag.«
    »Wir werden sehen.«
    »Möchtet ihr Kaffee?«
    An der Tür drehte ich mich um. »Da fragst du noch, Mädchen? Aber sicher wollen wir den.«
    »Ich aber Tee!« meldete sich Suko.
    Der Umschlag lag auf dem Schreibtisch. Da mein Name darauf stand, öffnete ich ihn.
    Ein üblicher Vordruck fiel mir entgegen, der mit der Hand beschrieben war.
    Eine gewisse Ann Tobey bat um meinen Besuch. Sie hatte noch hinzugefügt, daß es sehr dringend war und um Leben und Tod ging.
    »Was ist denn?« fragte Suko.
    »Lies selbst.«
    Während Suko den Text las, tippte ich die Telefonnummer der Frau ein, die sie glücklicherweise eingegeben hatte. Ich bekam keine Verbindung. Aus dem Schreiben wußte ich ferner, daß sie bei der Firma Mitrex beschäftigt war. Dort erreichte ich ebenfalls mit einem Anruf nichts.
    Glenda kam mit den Getränken. Ich sprach sie an, als sie die Tassen abstellte. »Sonst wurde nichts hinterlassen?«
    »Nein, John. Auch kein Anruf.«
    »Gut.«
    »Was ist es denn gewesen? Sehr wichtig?«
    Ich hob die Schultern. »Das werden wir im Laufe des Tages noch genauer feststellen können. Jedenfalls werden wir einer gewissen Ann Tobey einen Besuch abstatten.«
    »Den Namen kenne ich nicht.«
    »Wir haben ihn auch erst vor wenigen Minuten erfahren.« Ich trank den Kaffee in kleinen Schlucken und hörte Sukos Frage.
    »Kann es sein, daß diese Ann Tobey mit der Person identisch ist, die du am Apparat hattest, als du die Firma Mitrex anriefst?«
    »Davon gehe ich sogar aus.«
    Auf eine zweite Tasse Kaffee oder Tee verzichteten wir. Mich drängte es plötzlich.
    Auch Suko stand auf. Im Vorzimmer hämmerte Glenda auf der IBM. Wir hinterließen die Adresse und holten den Rover, den jemand zum Yard gefahren hatte.
    Daß viele Menschen zwischen den Jahren Urlaub hatte, merkten wir anhand des dünner gewordenen Verkehrs. Dennoch dauerte es eine Weile, bis wir unser Ziel erreicht hatten.
    Die Frau wohnte in Kensington in einer sehr ruhigen Lage. Da wäre ich auch gern hingezogen, aber man kann nicht alles haben.
    Das Haus machte einen sehr ruhigen, beinahe schon verlassenen Eindruck. Durch den Vorgarten schritten wir, umrundeten das Haus auch und standen sehr bald vor einer Buschwand, die uns den Blick auf die nächsten Gebäude nahm.
    Suko fragte: »Weshalb hat sie die Vorhänge auch am Tage zugezogen?«
    »Keine Ahnung.«
    Wir schellten Sturm. Auch jetzt tat sich nichts. Ann Tobey schien nicht im Haus zu sein.
    »Es ist dringend«, sagte ich.
    »Dann versuchen wir es auf die Spezialtour.«
    »Okay.«
    Suko hatte sich das Schloß bereits angesehen. Es würde ihm nicht viel Widerstand entgegensetzen. Die nötigen Instrumente besaß er.
    Ich schaute zu, wie mein Freund werkelte.
    Sehen konnte uns niemand, wir standen gut geschützt, auch gegen den kalten Wind.
    »Es ist offen.« Suko stieß die Tür nach innen und betrat auch als erster

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