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063 - Im Labyrinth des Ghuls

063 - Im Labyrinth des Ghuls

Titel: 063 - Im Labyrinth des Ghuls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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und durch die Tunnel der Stadt. Wir haben
einen Gegner!
    Aber wir
kennen ihn nicht! Er hat möglicherweise den Vorteil, daß er über uns ziemlich
genau Bescheid weiß. Das ist mit ein Grund, weshalb
ich mit dir gemeinsam das Haus aufsuche, in dem vermutlich der Mord an Paul
Morey geschehen ist. Ich kann mich natürlich auch täuschen .«
    Sie
überquerten die Straße und kamen an einem kleinen Theater vorbei, in dem vor
wenigen Minuten die letzte Abendvorstellung begonnen hatte. Nur wenige Schritte vom Eingang entfernt stand eine
Telefonzelle.
    Iwan
Kunaritschew verhielt in der Bewegung und packte Larry am Arm. »Mich laust der
Affe«, entfuhr es dem Russen.
    Larry nickte.
»Da wird er seine Mühe haben«, reagierte er. »Bis er sich durch deinen Bart
gefilzt hat, vergeht geraume Zeit .«
    »Die Kleine
dort in der Zelle kenne ich .«
    Larry folgte
dem Blick des Freundes. »Scheint ein erfolgversprechender Abend zu werden«,
entgegnete er. »Erst das Angebot des Taxifahrers bei Lilly vorzusprechen, dann
die Begegnung mit Dona und jetzt dieser kleine Teufel in Grün. Hast du mit ihr
schon mal einen Wodka getrunken, weil du sie kennst ?«
    »Das ist
Bracziskowskys Sekretärin .«
    Larry sah
sich die Telefonierende genauer an.
    Sie war jung
und attraktiv. Sie trug einen dunkelgestreifen, giftgrünen Hosenanzug, der in
wunderbarem Kontrast zu ihren orangeroten Haaren stand.
    Sie lächelte.
Offenbar sprach sie mit jemand, mit dem sie sich gut verstand. Dann warf sie
einen Blick auf die Uhr, nickte, wurde nachdenklich, nickte wieder, spitzte
dann die Lippen, als würde sie jemand durchs Telefon einen Kuß hauchen, und
legte auf.
    »Das ist ein
Mädchen, was ?« Der Russe kam aus dem Staunen nicht
mehr heraus.
    »Ich mache dir
einen Vorschlag .«
    »Und der
wäre, Towarischtsch ?«
    »Ich kümmere
mich um sie. Ist doch merkwürdig, daß sie so spät allein in einer Telefonzelle
in Soho steht. Vielleicht hat sie ihr Freund im Stich gelassen? Ich vertrete
ihn. Du siehst dich einstweilen im Keller des entsprechenden Hauses im
Hinterhof der Bourchier Street um und stellst fest, wie schwerhörig die
Hausbewohner sind .«
    »Sie könnte
auch mit Bracziskowsky telefonieren«, warf Kunaritschew den Brocken hin.
    »Denk mal an«,
hauchte Larry. »Das war mein erster Gedanke. Vielleicht weiß sie doch, wo er
ist und hat dir nur eine Komödie vorgespielt. Manchmal schon hat Kommissar
Zufall die tollsten Dinge ans Tageslicht gebracht .«
    »Wie ich dich
kenne, schlägst du jetzt ein Spiel zu dritt vor. Wir klemmen uns beide hinter
Sandy und werden sehen, wie sie ihren Abend verbringt. Und wenn ich besonders
guter Laune bin, dann klopfe ich noch mal bei ihr an und stell ein paar Fragen.
Ich habe da einiges auf Lager .«
    »Ist zwar
nicht ganz nach meinem Geschmack, Brüderchen, aber weil du es bist, drücke ich
ein Auge zu. Vorsicht!«
    Sandy Whorne
war aus der roten Telefonzelle getreten und näherte sich den beiden Freunden,
die im Schatten der Hauswand standen.
    Iwan
Kunaritschew drehte sich ein wenig ab, um sicherzugehen, daß ihn die junge
Sekretärin nicht sah.
    Doch das
Mädchen drehte ihnen nicht mal den Kopf zu.
    »Sie ist über
unsere Qualitäten offensichtlich nicht informiert«, meinte Larry Brent. Er
strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. »Sonst würde sie uns nicht so links
liegenlassen .«
    Sandy winkte
einem Taxi. Von denen gab es in den Straßen und Gassen Sohos jede Menge.
    Ein Fahrer
kurvte sofort rechts an den Straßenrand.
    Sandy stieg
ein. Das Taxi fuhr los. Wie durch Zufall löste sich im gleichen Augenblick nur
zehn Meter von der Einstiegstelle entfernt ein weiteres Taxi. Ein einzelner
Mann saß darin.
    Iwan und
Brent sahen sich an.
    »Noch ein
Liebhaber? Ich glaube, da stimmt etwas nicht, Brüderchen .« Schon war Larry an der Straßenecke. Zwei junge Burschen, die ganz offensichtlich
schon einige über den Durst getrunken hatten, bemühten sich in ein Taxi zu
kommen, das ihnen der Inhaber der Kneipe telefonisch bestellt hatte.
    Schon war
Larry neben ihnen.
    Er drückte
jedem ein paar Schillinge in die Hand, ehe die beiden Burschen wußten, wie
ihnen geschah.
    »Bis um elf
sind die Schalter geöffnet. Gießt euch noch einen hinter die Binde und nehmt
das nächste Taxi! Vielen Dank!« Die beiden Jugendlichen taumelten zur Seite.
Einer allerdings in die falsche Richtung. Er fiel gegen die bereits geöffnete
Autotür.
    Iwan
Kunaritschew griff mit seinen großen Händen zu, packte den Haltsuchenden unter
den

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