Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0644 - Die Bestie von Aronyx

0644 - Die Bestie von Aronyx

Titel: 0644 - Die Bestie von Aronyx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Gott und eine Sterbliche Byanca, und die Götter gaben ihr ein Schwert der Macht mit einem Dhyarra-Kristall, der selbst die Kräfte der Götter überfordert. Byanca indessen vermag ihn allein zu beherrschen. Die Götter des ORTHOS jedoch verfielen auf die gleiche Idee, und in derselben Nacht zeugten ein Gott und eine Sterbliche Damon, und die Götter gaben auch ihm ein Schwert der Macht mit einem Dhyarra-Kristall, der selbst die Kräfte der Götter überfordert. Damon indessen vermag ihn allein zu beherrschen. Anstelle der Götter sollten nun Damon und Byanca gegeneinander kämpfen und den ewigen Krieg beenden - für den ORTHOS oder den OLYMPOS als siegreiche Macht. Doch das Schicksal spielte anders, denn sie entbrannten in Liebe zueinander und verweigerten den Kampf. Fortan ziehen sie gemeinsam durch die Straße der Götter und werden einmal hier, ein andermal dort gesehen. Wohl dienen sie noch ihren Göttern, doch streiten sie nicht wider einander, sondern lieben sich. Und so dauert der Kampf der guten und bösen Mächte um die Vorherrschaft unvermindert an. Dies ist die Legende um Damon und Byanca, die Halbgötter.«
    Geduldig hatte Nicole zugehört, ohne den jungen Burschen zu unterbrechen. Natürlich kannte sie diese »Schöpfungsgeschichte« längst, die Version, die von den Priestern beider Mächte gelehrt wurde. Immerhin waren Zamorra und sie wirklich schon oft genug hier gewesen - und hatten zumindest die OLYMPOS-Götter im OLYMPOS selbst näher kennengelernt. Aber den jungen Adepten in seinem Redefluß zu stoppen, hätte ihn wohl erheblich irritiert und vielleicht sogar denken lassen, er habe etwas falsch gemacht.
    »Kannst du mich nun zu Byanca führen?« fragte Nicole, als der Adept endlich mit seiner Litanei fertig war.
    Sekundenlang schien es, als würde er auf das Stichwort Byanca hin seine komplette Rede erneut abspulen. Aber noch während er Luft holte, zuckte er zusammen.
    »Selbstverständlich, Herrin«, brachte er hervor und verneigte sich so tief, daß Nicole schon fürchtete, er werde vornüberstürzen. »Sie befindet sich hier im Tempel. Seid Ihr gekommen, um sie zu holen?«
    »Was bringt dich zu dieser Vermutung?«
    »Ihr seid doch die göttliche Abgesandte Nicole!«
    Ich glaub's nicht, dachte sie augenverdrehend. Nun kennt man hier sogar schon meinen Namen! Aber woher?
    »Einst, als böse Mächte von den Sternen die Welt erobern und Mensehen und Götter gleichermaßen auszulöschen trachteten, entsandte Thor von Asgaard im Aufträge des Zeus und in Übereinstimmung mit dem Willen Thuollas und des Weltenvaters Dhasors die beiden Göttlichen Nicole und Zamorra, die die bösen Mächte ein für allemal vertrieben…«
    Nicole schüttelte den Kopf.
    Auch das noch!
    Jetzt waren sie schon selbst »Göttliche« !
    Bei ihrem letzten Aufenthalt in dieser Welt war davon noch nicht die Rede gewesen. »Seit wann gibt es denn diese Legende?« fragte sie mißtrauisch.
    »Schon seit sehr langer Zeit.«
    Nicole schüttelte den Kopf. Gut, der Zeitablauf in der Straße der Götter unterschied sich von dem auf der Erde, und bisher hatte noch niemand genau herausgefunden, um wieviel schneller oder langsamer er war. Aber schon seit sehr langer Zeit konnte es ganz bestimmt nicht sein…
    Oder…?
    Lag es vielleicht daran, daß sie jetzt erstmals wieder seit damals dieses von Thor zur Verfügung gestellte Outfit trug? War das die »Erinnerungshilfe«, die den Adepten in ihr eine ›göttliche Abgesandte‹ sehen ließ - und auch die anderen Leute in Grex, die plötzlich diese Bezeichnung aufgebracht hatten? War es nur die Regenbogenkleidung, die das »Göttliche« ausmachte?
    In diesem Fall würden diese Leute hier, welche die damaligen Geschehnisse selbst nicht miterlebt hatten, wie dieser Adept, der vor 17 Jahren gerade mal ein Säugling gewesen sein konnte, jeden für den Göttlichen Zamorra oder die Göttliche Nicole halten, der diese regenbogenfarbene Kleidung trug?
    »Würdest du mich jetzt endlich zu der Halbgöttin führen?« drängte Nicole, der es allmählich zu dumm wurde, im Tempeleingang zu stehen und sich den Redeschwall des Adepten anzuhören. Schließlich war sie keine normale Bewohnerin von Aronyx, die erstmals zum OLYMPOS-Tempel kam und umständlich darauf vorbereitet werden mußte, was sie hier erwartete.
    Er zuckte heftig zusammen. »Natürlich, Göttliche!« stieß er hastig hervor. »Wenn Ihr mir die Gnade erweisen möchtet, mir zu folgen…«
    Sie mochte.
    Er führte sie ins Innere des

Weitere Kostenlose Bücher