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0648 - Der Tod, der Ninja und ich

0648 - Der Tod, der Ninja und ich

Titel: 0648 - Der Tod, der Ninja und ich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht lange her, da sprach er mit einem Freund von mir. Yakup lebt. Er hat sich nur zurückgezogen, nachdem Shimada seinen Schützling tötete.«
    »Das wissen wir.«
    »Dann berichtet mir, wie es weiterging. Ich will und muss alles wissen, um den Dämon stellen zu können. Die Schrecken dürfen nicht noch einmal zurückkehren, habt ihr das begriffen? Ich habe mir fest vorgenommen, Shimada zu stoppen. Was hier passiert ist, darf nicht noch einmal geschehen. Das schwöre ich.«
    »Es war schlimm…«
    »Was geschah? Hat Yakup das Kloster verlassen?«
    »Ja, er ging von hier fort. Er nahm das Schwert der Sonnengöttin und kam nicht einmal mehr zu uns, um sich zu verabschieden. Er wollte nichts mehr sehen, denn er wusste, dass er verloren hatte. So ging er fort, hinein in eine Welt, die eigentlich nicht die Seine ist, aber es blieb ihm keine Möglichkeit.«
    »Ihr habt ihn nicht zurückgehalten oder ihn gewarnt?«
    »Hätte er auf uns gehört?«
    »Es wäre auf einen Versuch angekommen.«
    »Nein, wir ließen ihn ziehen.«
    »Und dann kam Shimada, wie?«
    »Ja, er hatte freie Bahn. Yakups Schwäche war etwas für ihn. Nun konnte er das Kloster unter Kontrolle bekommen. Wir haben es miterlebt, wir hörten ihn, wir spürten ihn, wir merkten das Böse, das zwischen den Mauern tobte. Es brandete dort wie eine gewaltige Woge, die alles vernichtete.«
    »Ja, ich habe es gesehen. Shimada hat einen Ort der Verwüstung hinterlassen. Doch es waren noch Yakups Freunde vorhanden«, meldete sich Shao weiter. »Was ist mit ihnen geschehen? Sind sie mit ihm gegangen, als er diese Stätte verließ?« Sie war gespannt auf die Antwort, denn auf sie kam es eigentlich an.
    Die Geister der Alten ließen sich Zeit. In Shaos Hirn klangen andere Laute. Ein schweres Seufzen und Jammern. Das Klagen, aber noch keine Worte.
    Bis sich eine Stimme meldete. »Yakups Freunde waren Ali nicht so zugetan wie er. Man stellte ihnen frei, das Kloster zu verlassen oder zu bleiben. Sie entschieden sich fürs Bleiben. Unter sich sollten sie den neuen Anführer wählen, was sie auch tun wollten. Dazu kam es nicht mehr. Du kennst den Grund.«
    »Shimada.«
    »Richtig. Er war da, er kam über sie mit einer wahren Schreckensgewalt. Endlich hatte er freie Bahn, konnte tun und lassen, was er wollte. Und er nahm sie unter seine grausame Knute. Das Kloster erstickte vor seiner Zerstörung im Blut der Gerechten. Sie alle wurden zu einer Beute des Dämons, was sehr schlimm war, denn Shimada tötete sie nicht, er gab ihnen das untote Dasein. Er machte sie zu Zombies.«
    Shao hatte die Antwort erwartet. Trotzdem fühlte sie sich deprimiert.
    »Alle?«
    »Er ließ keinen aus.«
    Die Chinesin schwieg. Hinter ihren Schläfen hämmerte das Blut. Die Kehle wirkte wie ausgedörrt.
    Vor ihren Augen tanzten Kreise, Schwindel überkam sie. Obwohl sie nicht von Feinden umgeben war, fühlte sie sich hilflos. Sie wusste nicht genau, mit wie vielen Freunden Yakup in diesem Kloster gelebt hatte, aber es waren ihrer Meinung nach zu viele gewesen. Wenn sie als Zombies das Kloster verlassen und sich in der Welt verteilt hatten, hatte Shimada eine Macht, auf die er zurückgreifen konnte.
    »Du bist nachdenklich geworden!«
    »Das stimmt«, gab Shao zu. »Was ist mit diesen gefährlichen Zombiekillern? Wo befinden sie sich?«
    »Wir wissen es nicht genau. Wahrscheinlich in der Festung.«
    »Ausnahmslos?«
    »Das ist die Frage. Shimada kann auch andere Pläne verfolgen. Aber in der Festung sind sie sicher. Vielleicht hat er noch einige zurückgelassen. Als Wärter in diesem einsamen Gelände. Er muss damit rechnen, dass dieses Kloster Besuch erhält.«
    »Ja, auch wir sind gekommen.«
    »Genau.«
    »Aber wir haben keine Zombies gesehen. War Shimada auch hier unten bei euch?«
    »Nein, diesen Keller hat er in Ruhe gelassen. Was sollte er auch hier? Es gibt den Leichenbaum, wo unsere Körper in den Ästen vermodern. Damit kann er nichts anfangen. Dieser Teil des Klosters ist das einzige Refugium, was zurückblieb.«
    »Und ihr seid leider ohnmächtig.«
    »Auch Yakup konnten wir immer nur raten, nie selbst eingreifen. Daran musst du denken.«
    »Ihr wisst viel, ihr habt viel erlebt. Ich möchte von euch noch wissen, wo sich Alis Grab befindet. Könnt ihr mir diesen Ort nennen? Wo hat ihn Yakup begraben?«
    »Es ist uns unbekannt. Wo Ali begraben liegt, weiß einzig und allein Yakup.«
    »Hat er euch nicht mitgeteilt, wohin er gehen wollte? Er ist kein Mensch ohne Ziel. Er muss einen Plan

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