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0649 - Killer-Vampire

0649 - Killer-Vampire

Titel: 0649 - Killer-Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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ist.«
    »Indem er ein Stück Metall ansieht?« O'Neill bereute bereits, die Frage überhaupt gestellt zu haben. Mit jeder neuen Information, die er erhielt, ging sein Job ein kleines Stück mehr den Bach runter.
    Nicole lächelte. »Wir werden Ihnen das später erklären. Im Moment ist es wichtiger, daß Zamorra dieses Experiment durchführt. Es wird immer schwieriger, je mehr Zeit vergangen ist.«
    Sie sah den Detective prüfend an.
    »Es ist komisch«, sagte sie, »aber Sie kommen mir irgendwie bekannt vor.«
    O'Neill hätte beinahe laut geflucht, hielt sich aber im letzten Augenblick zurück. Das hat mir gerade noch gefehlt, dachte er. Laut antwortete er ausweichend: »Sie haben mein Bild bestimmt in einem der Artikel über die Morde gesehen.«
    Nicole schüttelte den Kopf. »Nein, das glaube ich nicht.«
    Der Detective schluckte und suchte in Gedanken verzweifelt nach einer Möglichkeit, das Thema zu wechseln. Dankbar bemerkte er den schwarzen Lieferwagen, der gerade versuchte, rückwärts in die Einfahrt des Hinterhofs zu fahren.
    »Sehen Sie«, machte er die Französin darauf aufmerksam, »ich glaube, der Sushi-Laden bekommt eine Lieferung. Wir verschwinden wohl besser.«
    Nicole folgte seinem Blick und stutzte. Der Lieferwagen fuhr langsam und sehr schräg in den Hinterhof und blockierte immer mehr von der recht breiten Zufahrt. Entweder, fand Nicole, war das der schlechteste Fahrer, den sie je gesehen hatte, oder es steckte Methode hinter seiner scheinbaren Ungeübtheit. Sie sah zurück zu Zamorra, der immer noch regungslos in der Zeitschau verharrte. Er hatte den Lieferwagen noch nicht einmal bemerkt.
    »Jack«, sagte sie leise zu dem Polizisten. »Da stimmt was nicht.«
    Der Detective nickte. Auch ihm waren die seltsamen Manöver des Fahrzeugs nicht entgangen. Seine Hand tastete nach der 38er in seinem Gürtel und löste den Sicherheitsverschluß.
    Nicole bewegte sich langsam rückwärts auf Zamorra zu. Wenn etwas passierte, wollte sie in seiner Nähe sein.
    Der Lieferwagen stoppte. Jetzt blockierte er die ganze Zufahrt und verhinderte damit, daß einer von ihnen an ihm vorbei zur weiter entfernt liegenden Straße durchkommen konnte.
    Nicole fluchte lautlos. Sie hatte den Dhyarra-Kristall, den sie mühsam durch den Zoll bekommen hatten, morgens im Hotelsafe liegengelassen. Schließlich hatten sie nur einen alten Tatort aufsuchen wollen und nicht mit möglichen Schwierigkeiten gerechnet.
    Mit einem Knall flogen die Hecktüren des Wagens auf!
    Nicole sah flüchtig zwei Gestalten, dann schlugen auch schon die Kugeln links und rechts von ihr ein. O'Neill ließ sich zur Seite fallen und erwiderte das Feuer.
    Mit einem raschen Griff faßte Nicole Zamorra am Arm und zerrte ihn hinter einem Container in Deckung.
    »Hey«, protestierte der Parapsychologe, der schon zum zweiten Mal an diesem Tag unsanft aus einer Trance gerissen wurde. »Was ist denn jetzt schon wieder?«
    Im nächsten Moment zog er den Kopf ein, als neben ihm die Salve aus einer Maschinenpistole den Asphalt aufriß.
    »Habe ich was verpaßt?« murmelte er.
    Nicole zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Der Angriff kam ganz plötzlich.«
    Zamorra hob vorsichtig den Kopf über den Rand des Containers. Anscheinend wurden sie von drei Männern angegriffen. Zwei von ihnen standen vor dem Lieferwagen und warteten darauf, daß sich ihnen ein Ziel bot, während der dritte sich hinter einer der Türen versteckt hielt und den anderen mit seiner Maschinenpistole Deckung gab.
    Während Zamorra zusah, hob einer der beiden Männer vor dem Wagen vom Boden ab und schwebte ein paar Sekunden in der Luft. Dann kam er lachend wieder auf den Boden zurück und rief den beiden anderen Männern etwas auf japanisch zu.
    »Das dürften die verschwundenen Japaner sein«, sagte Zamorra leise. »Sie probieren gerade ihre Vampir-Fähigkeiten aus.«
    »Die Waffen machen mir mehr Sorgen«, antwortete Nicole. »Dagegen hilft auch das Amulett nicht.«
    Der Parapsychologe nickte. Das Amulett konnte zwar gegen magische Angriffe eingesetzt werden, aber gegen normale Waffen nützte es gar nichts.
    »Wir müssen alle drei auf einmal bekommen«, fügte er hinzu, »sonst können die uns nach und nach erschießen. Ich lenke sie ab, und du wartest auf den geeigneten Moment.«
    Er reichte Nicole das Amulett.
    Was hast du vor? wollte sie ihn gerade fragen, aber da stand Zamòrra bereits auf und trat aus seiner Deckung hervor!
    ***
    George Hollister saß am Schreibtisch seines schäbigen

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