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0661 - Dämonische Kreuzfahrt

0661 - Dämonische Kreuzfahrt

Titel: 0661 - Dämonische Kreuzfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Plattform vor der Brücke. Die Tür drückte der Erste Offizier auf. Er meldete, dass dieses unbekannte Flugobjekt seinen Kurs nicht verändert hatte.
    »Wie weit noch weg?«
    »Drei Meilen, Sir.«
    »Danke. Geben Sie sicherheitshalber Voralarm.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Ich enthielt mich eines Kommentars, da ich auf der Pacific Star keine Kommandogewalt besaß.
    Allerdings hätte ich keinen Alarm gegeben, doch so etwas musste der Kapitän entscheiden.
    Dann hörten wir das Geräusch. Zuerst McDuncan, der unter diesen besonderen Umständen das beste Gehör hatte. »Er kommt!«, meldete er und korrigierte ein wenig die Richtung.
    Auch wir schauten genau dorthin - und erkannten den mächtigen, unheimlich wirkenden Schatten, der sich aus den dichten Wolkenbänken löste und an Höhe verlor.
    Vor Jahren habe ich einmal den Film »Das fliegende Auge« gesehen, einen Streifen, der mich sehr beeindruckt hat. So ähnlich wie das fliegende Auge sah auch dieser Hubschrauber aus. Ein dunkles, mächtiges Gebilde, ohne Lichtmarkierung, schwebte durch die Luft.
    Zwei Rotoren trieben den Transporter an. Der kleine am Heck, der größere wirbelte seine Kreise über dem Cockpit. Ich versuchte zu schätzen, wie viele Personen wohl dort Platz hatten.
    Bei zehn hörte ich auf zu rechnen…
    Schwerfällig wirkend und dennoch relativ schnell näherte er sich der Pacific Star. Dabei sank er in Etappen tiefer. Ich richtete meinen Blick auf die zahlreichen kleinen Fenster in der metallischen Haut des eisernen Vogels.
    Wer immer sich dort aufhielt, die Disziplin war vorhanden. Kein Mensch bewegte sich. Zudem waren die Scheiben verdunkelt, selbst die blassen Flecken irgendwelcher Gesichter waren dort nicht zu sehen.
    Das war auch Suko aufgefallen. Er sprach von einer Tarnung der Gestalten.
    Hatten bisher noch Zweifel daran bestanden, wo der Hubschrauber landen würde, so verschwanden diese in den nächsten Sekunden, denn er schwebte direkt auf die mächtige Steuerbordseite des Schiffes zu.
    McDuncan ließ das Glas sinken. Sein Fluch gehörte zu den nicht druckreifen. »Was sollen wir denn tun?«, rief er dann.
    »Landen lassen.«
    »Sie haben Nerven, Sinclair.«
    »Wollen Sie das Ding abschießen?«
    »Am liebsten ja.«
    »Toll, McDuncan. Denken Sie daran, dass Sie kein Kriegsschiff führen, sondern einen Kreuzfahrer.«
    »Ja, ja, verflucht, das weiß ich ja.«
    Wir hatten schreien müssen. Nun aber riss uns der Krach die nächsten Worte von den Lippen. Es sah so aus, als würde sich die Maschine über die Reling hinwegschleppen. Die mächtigen Kufen zitterten, der schwere Hubschrauber drehte sich, weil er mehr dem Mitteldeck zuschweben wollte.
    Dort befand sich der ideale Platz für eine Landung.
    Wo sonst Ball und Tennis gespielt wurde, landete der Hubschrauber. Die Kufen drückten die noch gespannten Netze ein, rissen Pfosten um. Von der Brücke her kamen zwei Offiziere, berichteten von Anrufen, denn auch von der Mannschaft und den Passagieren war die Landung beobachtet worden.
    McDuncan war jetzt gefordert. Er hatte das Kommando auf dem Schiff und er gab die Anordnungen weiter. »Die Mannschaft soll die Passagiere unter Deck halten. Ich will keinen Menschen hier oben sehen, verstanden?«
    »Ja, Sir.«
    Die Offiziere verschwanden. Wir hielten es auf der Plattform nicht mehr aus. Noch vor McDuncan starteten Suko und ich, denn die schwere Maschine stand jetzt mit beiden Kufen auf den Planken.
    Während unseres Laufs über die Stufen eines Niedergangs hinweg sahen wir, wie sich die Ausstiege öffneten und Männer hervorquollen, die auf mich zunächst den Eindruck von Soldaten machten, weil sie bewaffnet waren.
    Sie trugen Schnellfeuergewehre und auch Maschinenpistolen. McDuncan hatte keinen Befehl gegeben, einen Hilferuf abzusetzen. Als er uns eingeholt hatte, sprach ich ihn darauf an.
    »Nein, das will ich lassen. Es käme sonst zu einem Blutbad.«
    »Es sind zwölf«, meldete Suko.
    Was sie vorhatten, lag auf der Hand. Sie verteilten sich und bildeten eine sich voranbewegende Front. Für sie gab es nur ein Ziel. Ein Teil von ihnen würde das Deck besetzen, damit sich der andere Teil auf die Brücke konzentrieren konnte.
    Sechs von ihnen näherten sich uns in breiter Front. Besonders fiel mir ein hoch gewachsener Mann im Drillichanzug auf, der um seinen Köpf ein helles Tuch geschlungen hatte.
    Ich stufte ihn als den Anführer ein.
    Neben mir hatte sich McDuncan aufgestellt. Als Kapitän durfte er eine Waffe tragen. Er nestelte die Pistole

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