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0693 - Voodoo in Dortmund

0693 - Voodoo in Dortmund

Titel: 0693 - Voodoo in Dortmund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte das Gefühl, dieser Blick würde ihm die Seele aus dem Körper brennen. Dann bekam er die Antwort.
    »Ich will töten!«
    Lavalle sagte es und öffnete die vordere Klappe des Kastens…
    ***
    Wir hatten die Stadt Dortmund erreicht, hatten in dem Hotel neben der Westfalenhalle übernachtet und wollten am Morgen eigentlich sehr pünktlich auf der Börse sein, um alles beobachten zu können.
    Es blieb beim Wollen, denn man erklärte uns, daß wir in der nächsten Zeit einen Anruf aus London zu erwarten hätten.
    So blieben wir denn länger beim Frühstück sitzen, was vor allen Dingen Suko gefiel, denn er gehörte zu den Menschen, die auch schon am Morgen gut essen konnten.
    Ich im Prinzip auch, aber ich mußte immer wieder an diesen verfluchten Lavalle denken und vor allen Dingen an die beiden Toten, deren Anblick selbst die Mitglieder der Mordkommission geschockt hatte, und die waren einiges gewohnt!
    Suko hatte sich soeben ein großes Glas mit Saft gefüllt, als ein Page an unseren Tisch trat und uns zum Telefon bat. Inzwischen war die Börse schon eröffnet worden.
    »Geh du«, sagte Suko.
    Ich wurde in eine kleine Kabine geführt. Am Apparat war unser Chef, Sir James.
    »Waren Sie schon auf der Börse?«
    »Nein, Sir, wir haben Ihren Anruf abgewartet«
    »Natürlich.«
    »Was gibt es?«
    »Es geht um Lavalle. Wir haben unsere Spitzel eingesetzt und erfahren, daß er kein Unbekannter ist. In gewissen Kreisen wird er bereits als König verehrt.«
    »In Kreisen der Farbigen, nehme ich an.«
    »Ja, der Menschen aus dem karibischen Raum.«
    »Hat man auch Angst?«
    »Und wie. Man redete kaum, wenn, dann hinter vorgehaltener Hand. Wir haben auch Hinweise bekommen, daß Lavalle für das Verschwinden von mindestens fünfzehn Menschen verantwortlich ist. Da können Sie sich ja vorstellen, was Sie sich da aufgeladen haben.«
    »Fünfzehn Menschen?«
    »Ja, und sie sind nicht wieder aufgetaucht. Man sagt, daß Lavalle ihre Lebensenergie trinkt, damit er mächtiger und kräftiger werden kann. Er wird wohl gezwungen sein, immer weiterzumorden, wenn das Motiv tatsächlich dahintersteckt.«
    Mir rann ein Schauer über den Rücken, als ich die Worte meines Chefs vernahm. Damit hatte ich nicht gerechnet. Dieser verfluchte Lucien Lavalle schien noch schlimmer zu sein, als ich es mir in meinen kühnsten Träumen vorstellen konnte.
    Wen hatte er gerufen? Welche grausamen Endzeitdämonen hatten ihm die Macht gegeben?
    Ich wußte es nicht.
    »Sie sind noch da, John?«
    »Natürlich, Sir.«
    »Stoppen Sie Lavalle!« Ich hörte meinen Chef atmen. Dann fügte er noch ein Wort hinzu. »Bitte…«
    ***
    Das fremde Ding reagierte wie eine Schlange, war aber mit ihr nicht zu vergleichen, denn es war viel, viel grausamer und das Produkt einer schwarzmagischen Kraft.
    Drei andere Kreaturen lauerten noch. Sie hielten sich zurück, als wollten sie die nächsten Befehle abwarten.
    Das eine Ding aber griff an. Und es war so schnell, daß keiner der Umstehenden reagieren konnte.
    Es hatte sich Reinhold Wedekind als Opfer ausgesucht, der gar nicht merkte, wie ihm geschah, bis der dämonische Wurm wie ein flatternder Schatten vor seinem Gesicht erschien und sich in seiner Wange verbiß.
    Ein glühendes Stück Kohle schien sich in Reinholds Wange festgefressen zu haben. Er schrie nicht, er wurde nur totenbleich, der erste Schock lähmte seine Reaktionen völlig. Er starrte wie gebannt nach vorn und in das Gesicht des dunkelhäutigen Fremden, dessen Augen auf einmal so ungewöhnlich silbrig reflektierten, als hätte sich in seinen Pupillen kaltes Mondlicht gefangen. Die Lippen des Mannes waren in die Breite gezogen und deuteten als Mund einen liegenden Halbmond an.
    Während Reinhold und die anderen starr vor Entsetzen waren, überwand Rita Wedekind diesen Zustand als erste. Sie stand neben ihrem Mann, und das zuckende, sich windende Etwas war nur eine halbe Armlänge von ihr entfernt, so daß sie das Gefühl hatte, es würde sogar sie berühren, wenn es den hinteren Leib hin- und herschwang.
    Wie eine Fontäne spritzte das Blut aus der Wunde, als hätte jemand ein Sägemesser schräg hineingerammt.
    Als sie das sah, fing sie an zu schreien.
    Es war ein sirenenhafter, sehr hoher und schriller Schrei, der die Geräuschkulisse der Börse übertönte und auch im Nebenraum zu hören war, wobei sich dort niemand darum kümmerte.
    Rita Wedekind merkte plötzlich, daß sie die Kraft verließ. Der Schwächeanfall warf sie einfach um.
    Sie kippte

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