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0734 - Operation Gehirnwäsche

Titel: 0734 - Operation Gehirnwäsche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einverstanden, wenn ich wüßte, wo der Ort ist", antwortete Leven Strout.
    „Ich hörte dich sagen, du hättest die Meldung selbst durchgegeben!" bemerkte der Totenschädel.
    „Ja. Aber sie war verschlüsselt."
    „Dann müssen wir herausfinden, wo der Ort ist", lautete des Zerlumpten lapidarer Schluß. „Um was für ein Projekt handelt es sich?"
    „Auch das weiß ich nicht", mußte Leven Strout bekennen. „Ich weiß nur, daß einer unserer Leute den Inhalt der Meldung als Klasse-eins bezeichnete. Das heißt: Von höchster Wichtigkeit!"
    „Das ist nicht viel", knurrte der Totenschädel. „Aber wir wollen sehen, was wir damit anfangen können. Opa...?"
    Der Mann mit dem verwachsenen Arm reckte den Kopf.
    „Sieh zu, ob du erfahren kannst, wovon der Mann redet", trug der Totenschädel ihm auf. „Wir brauchen Ort und Zeitplan.
    Wahrscheinlich hat der Chef davon schon gehört."
    Wortlos machte „Opa" sich auf den Weg. Über die halb zerfallene Treppe im Vordergrund des Kellerraums verschwand er an die Oberwelt. Leven Strout wollte erklären, daß er es für absolut aussichtslos hielt, so im Handumdrehen etwas über die geheimsten Absichten der Regierung zu erfahren. Aber schließlich hielt er doch lieber den Mund.
    Es lag ihm nichts daran, die Ghetto-Leute auf ihre Unzulänglichkeit gegenüber den aphilen Machthabern hinzuweisen ... und wer weiß: Vielleicht hatten sie doch eine Informationsquelle, die mehr leistete, als er ihr zutrauen wollte!
    In Porta Pato wartete man nicht untätig auf die weiteren Ergebnisse der Tätigkeit der beiden Späher: Der Vorstoß gegen die OPERATION GEHIRNWÄSCHE wurde in allen Einzelheiten geplant. Die Strategie sah vor, daß die Streitkräfte der OGN in zwei Gruppen gespalten würden. Der Haupttrupp unter Führung von Reginald Bull sorgte für die allgemeine Sicherheit des Unternehmens, vor allen Dingen dafür, daß die Operation nicht durch von außen eindringende Regierungskräfte gestört wurde.
    Der eigentliche Einsatztrupp unter Führung von Sergio Percellar war für die Vernichtung der Suggestiv-Generatoren verantwortlich. Diese Einteilung gewährleistete, daß Sergio sich bei seiner unerhört schwierigen Aufgabe nicht auch noch darüber den Kopf zu zerbrechen brauchte, ob er den Rücken frei habe.
    Insgesamt sollten sich an dem Unternehmen neunhundert Menschen, hauptsächlich Männer, betätigen. Für geeignete Bewaffnung war hinreichend gesorgt: Der unterseeische Stützpunkt hatte in den Tagen der Lemurer als Arsenal für Waffen aller Größen und Arten gedient. Schwierigkeit jedoch machte die Planung des Vorstoßes an die Oberfläche und der Transport der Truppen bis ins Zielgebiet.
    Reginald Bull war sicher, daß die Regierung in Terrania City schon längst einen bisher unentdeckten lemurischen Tiefseestützpunkt im Verdacht hatte, das Versteck der OGN zu sein. Ohne Zweifel wurde der Bereich des ehemaligen lemurischen Kontinents dauernd überwacht. Unter solchen Umständen war es unmöglich, einen Trupp von halber Regimentsstärke unbemerkt an die Oberfläche zu bringen und ihn dann noch nach einem mehrere tausend Kilometer weit entfernten Zielgebiet in Marsch zu setzen.
    Die Ausschleusung würde also in einzelnen, kleinen Trupps und durch möglichst viele verschiedene Ausgänge vor sich gehen müssen. In der Nähe der Ausgänge, die sich zumeist auf pazifischen Inseln befanden, mußten Fahrzeuge bereitgestellt werden, die es den Leuten ermöglichten weiterzukommen.
    Für einen Teil des Trupps wurde der Transport mit konventionellen öffentlichen Verkehrsmitteln in Erwägung gezogen.
    Ein Treffpunkt für die mehr als einhundertundzwanzig Einzeltrupps wurde bestimmt: Er lag knapp achtzig Kilometer nördlich von Parkutta in der unzugänglichen Bergeinöde des Karakorum. Da die Meldung, die Leven Strout übermittelt hatte, bezüglich der zeitlichen Durchführung des Parkutta-Projekts nicht mehr als vage Andeutungen enthielt (nur der Beginn der Generatoren-Installation war präzise genannt), mußte man vor der Festlegung eines genauen Zeitplans die weiteren Berichte von Sylvia Demmister und Ranjit Singh abwarten. Allerdings legte Reginald Bull größten Wert darauf, daß die Einsatztruppe schon jetzt jederzeit marschbereit sei.
    Vom Augenblick des Aufbruchs an würde es vierunddreißig Stunden dauern, bis der gesamte Stoßtrupp im Zielgebiet einsatzbereit war.
    Sylvia Demmister und Ranjit Singh verbrachten mehr als drei Tage damit, die Lage in der Stadt zu erkunden. In der

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