Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0746 - Merlins Zauberbrunnen

0746 - Merlins Zauberbrunnen

Titel: 0746 - Merlins Zauberbrunnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
Vom Netzwerk:
zerstört und sie krachte auf eine der Hütten Sofort stand das kleine Haus ebenfalls in Flammen…
    ***
    Gryf ap Llandrisgryf blickte sich am Rand von Broceliande um, an den Regenbogenblumen vorbei, die von Sid Amos angepflanzt wurden. Er schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn.
    »Das habe ich ein wenig anders in Erinnerung«, knurrte er.
    »Wir waren aber auch schon lange nicht mehr hier«, gab Teri Rheken zu bedenken.
    »Stimmt.« Es hörte sich nicht so an, als ob Teris Antwort Gryf zufrieden stellen würde.
    »Sieht alles ziemlich düster aus«, murmelte Nicole Duval zu niemand besonderes.
    »Das ist nur hier draußen am Rand des Waldes so«, erklärte Gryf.
    »Und drinnen?«
    »Teilweise ist der Wald dicht bewachsen und manchmal erscheint er dir wie ein Dschungel, sodass du überhaupt nicht mehr hindurchgehen kannst«, sagte Teri.
    »Aber es gibt auch Bäche und Seen, und vor dem Brunnen gibt es eine weite Lichtung«, fügte Gryf hinzu.
    Der Silbermond-Druide schloss die Augen und konzentrierte sich, um telepathisch die Gedanken von Merlin zu erfassen.
    »Moment«, sagte er plötzlich.
    »Was ist?« Zamorra fasste Gryf am Oberarm.
    Gryf blickte in die Runde. Wie immer, wenn er Magie einsetzte, leuchteten seine Augen schockgrün, was ein untrügliches Zeichen dafür war, dass er vom Silbermond stammte.
    »Ich habe Merlins Gedanken empfangen«, sagte er. »Und ich weiß jetzt, gegen wen er kämpft…«
    »Mach es nicht so spannend«, bat Zamorra. »Wer ist sein Gegner?«
    Der Druide kaute auf seiner Unterlippe. Deutlich war zu sehen, dass ihn das Empfangene schockierte.
    »Sein Bruder«, raunte er fast tonlos. »Asmodis!«
    Zamorra und Nicole blickten ihn an, als habe er erzählt, dass der Himmel rot sei und das Gras blau.
    »Das ist ein schlechter Scherz«, ächzte Nicole.
    »Kein Scherz. Gryf sagt die Wahrheit«, mischte sich Teri Rheken ein. Auch sie wirkte geschockt. »Komm, Gryf, wir müssen…«
    »Und wir? Sollen wir tatenlos hier draußen warten?« Nicole Duval schüttelte den Kopf.
    »Wir dürfen euch nicht mit in den zeitlosen Sprung nehmen, das müsst ihr verstehen«, versuchte Gryf zu erklären.
    »Nein, das verstehe ich überhaupt nicht«, beschwerte sich Nicole. »Ich will es nicht verstehen.«
    »Nicht jeder darf den Zaubergarten betreten. Und nicht jeden dürfen wir mitnehmen, das wisst ihr«, sagte Gryf unbehaglich.
    »Als ob wir jeder wären!«, ereiferte sich Nicole. Sie hatten Merlin schon so oft geholfen, dass eine Generalaufenthaltserlaubnis in Caermardhin und Broceliande als Vertrauensbeweis das Mindeste wäre.
    »Nici!« Zamorra akzeptierte, wenn auch zähneknirschend, die Tatsachen.
    Nicole wandte sich ihm zu und wollte gerade zu einer geharnischten Predigt ansetzen, da entmaterialisierten Teri und Gryf.
    »Toll, da freue ich mich aber sehr!«, schimpfte Nicole und trat vor Zorn mit dem Fuß an den nächsten Baum.
    »Nici, das hat doch keinen Sinn«, versuchte Zamorra, sie zu beschwichtigen.
    »Und? Was hast du vor, Chef?«
    Zamorra machte einen Diener, holte mit der Rechten aus und zeigte mit der offenen Handfläche auf den Eingang.
    »Bitte, Madame, folgen Sie mir«, sagte er in näselndem Tonfall.
    Dann winkte er Nicole zu sich und ging an der Regenbogenblume vorbei in Merlins Zaubergarten…
    ***
    Gryf ap Llandrisgryf und Teri Rheken materialisierten keine hundert Meter vom Zeitbrunnen entfernt. Sie hatten das Ziel ihres Sprunges extra so gewählt, dass sie nicht in die Kampflinie kamen. Sie wollten erst aus sicherer Entfernung beobachten.
    Mittels eines weiteren zeitlosen Sprunges konnten sie sekundenschnell reagieren.
    »Das ist ja wirklich Assi, der gegen Merlin kämpft«, stieß Teri hervor. Obwohl sie die telepathische Information bekommen hatte, hatte sie es zunächst nicht glauben wollen.
    »Das kann doch nicht sein.« Auch Gryf war entsetzt.
    Teri stieß ihn an der Schulter an. »Da hinten, am Brunnen. Das ist doch An'dean!«
    Gryf zuckte mit den Schultern. Er kannte den Gesichtslosen nur aus Teris und Zamorras Erzählungen.
    »Und ein wolfsähnliches Wesen ist auch dahinten. Ist das Fenrir?«
    »Den haben wir doch nicht mehr gesehen, seit Yaga den Garten zerstörte«, gab Teri zu bedenken. »Wer weiß, was er seitdem gemacht und wo er sich herumgetrieben hat.«
    »Schau mal, da hinten«, machte Gryf auf die brennenden Tonkan-Häuser aufmerksam, die sich einige hundert Meter Hinter ihnen befanden.
    »Die gab es vorher aber nicht hier.« Teri furchte die Stirn. »Und diese

Weitere Kostenlose Bücher