Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0755 - Blutnacht für Assunga

0755 - Blutnacht für Assunga

Titel: 0755 - Blutnacht für Assunga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
freikommen sollte, mit dieser Hexe abrechnen würde. Bisher habe ich noch jeden Schwur gehalten, die verfaulten Blutsauger sind das beste Beispiel.«
    Ich mischte mich ein. »Das bestätigen wir gern. Aber hier haben sich die Verhältnisse geändert.«
    Wütend wandte sich Carmen mir zu. »Wieso verändert? Sie ist eine Hexe, die anderen sind Vampire. Beide gehören zur Gruppe der Dämonen, und Dämonen müssen vernichtet werden.«
    »Ich stimme Ihnen zu, Carmen.«
    »Wo liegt dann das Problem?«
    »In der Sache, Carmen.« Sie wollte mich unterbrechen, ich sprach schnell weiter. »Assunga ist nicht irgendein Vampir, der aus einer Kaverne geholt worden ist. Sie und Dracula II sind Partner. Sie haben sich zusammengetan, um Stützpunkte auf der Welt zu schaffen, damit diese von ihnen unterjocht werden kann.«
    »Gerade deshalb muß sie vernichtet werden.«
    »Nein, denn sie kann uns zu Mallmann führen. Sie, Carmen, haben sich als Geisel gefühlt, und auch ich sehe in Assunga so etwas wie eine Geisel, um Mallmann herzulocken.«
    Carmen Cavallo schaute ins Leere, und hinter der Stirn kreisten ihre Gedanken. Ich versuchte, Reaktionen aus ihrem Gesicht abzulesen, aber sie gab nichts preis.
    »Begreifen Sie das?« fragte Suko.
    »Ja, aus Ihrer Sicht schon. Aber ich kann es nicht unterstützen. Sie muß sterben, denn sie würde mich nie in Ruhe lassen. Ich hätte keine ruhige Minute mehr. Wir haben ihr den Mantel genommen, aber nahmen wir ihr damit auch die Kräfte? Ihre Hexenkräfte, meine ich? Wenn sie eine Hexe ist, dann muß das nicht unbedingt mit dem Mantel zusammenhängen. Er hat ihr möglicherweise noch den zusätzlichen Kick gegeben, wenn Sie verstehen, was ich damit meine.«
    »Natürlich, das ist uns klar, dennoch wird es nichts daran ändern, daß wir durch Assunga an Dracula II herankommen wollen. Sie brauchen auch keine Furcht davor zu haben, daß es in Ihrem Haus geschehen wird. Mein Freund und ich verlassen Sie jetzt. Ich weiß nicht, ob Sie dann ruhiger schlafen können…«
    »Bestimmt nicht, John! Ganz bestimmt nicht. Dann bin ich wieder wehrlos, für Mallmann eine leichte Beute, der es nicht überwinden kann, daß ich ihm seine Diener nahm. Wir bewegen uns im Kreis. Er kann erst auseinandergerissen werden, wenn die Hexe zerstört ist. Dann haben wir dem Vampir etwas genommen, an dem er gehangen hat. Dann wird er sicherlich auch Fehler begehen, und aus diesem Grunde kommt für mich nur meine Lösung in Frage.«
    Suko und mir war klar, daß wir sie nicht überzeugen konnten. Deshalb suchte ich nach einem Kompromiß, auch wenn dieser auf tönernen Füßen stand. »Würde es Ihre Meinung ändern, wenn wir länger bei Ihnen bleiben?«
    Ihr Gesicht zeigte nur eine Regung, als sie die Augenbrauen hob. »Wie sollte das denn aussehen? Wie lange wollen Sie bei mir wohnen? Zwei Tage - drei? Eine Woche vielleicht oder einen Monat? Mallmann hat Zeit, im Gegensatz zu Ihnen. Sie werden in London oder an anderen Orten gebraucht, denn Ihre Gegner schlafen nicht, das wissen Sie selbst am besten. Ich denke, wir kommen da zu keiner Einigung, was nichts mit Ihrem Vorschlag und auch nichts mit Ihnen persönlich zu tun hat.«
    »Dann bleiben Sie bei Ihrem Vorhaben, Carmen?«
    Die Frau drehte das Schwert und zielte mit der Spitze auf die Hexe. »Si, dabei bleibe ich.«
    »Und wir auch!«
    Carmen Cavallo stöhnte auf. »Himmel, warum machen Sie es mir denn so schwer? Es ist kein Mord, wenn ich dieses Wesen vernichte, das nur wie ein Mensch aussieht. Mir scheint, Sie wollen es nicht begreifen.«
    »Doch, das will ich schon, aber ich kann es nicht akzeptieren.«
    Lorna, die Köchin, hatte bisher nichts gesagt. Sie aber war es, die der Situation eine dramatische Wende gab, denn sie flüsterte mit kaum hörbarer Stimme: »Ich will es nicht sehen. Der Tod ist so schon schlimm genug. Nein, ich will es nicht…«
    »Dann geh!« rief Carmen.
    »Bitte, Sie können doch nicht…«, Als Lorna vorging, setzte ich mich ebenfalls in Bewegung. Ich wollte sie festhalten und ihr erklären, daß es besser war, wenn sie den Raum verließ.
    Genau das kam Carmen Cavallo entgegen. Vielleicht hatte sie auch nur darauf gewartet. Ich hörte noch ihren leisen Fluch, in den hinein Sukos Ruf erklang, drehte mich um und mußte einsehen, daß ich es nicht mehr schaffen konnte.
    Carmen Cavallo war bereits unterwegs zu Assunga. Das Schwert hielt sie in Bauchhöhe vorgestreckt, um es der Feindin in die Körpermitte zu rammen.
    In ihrem Haß wollte sie die Hexe

Weitere Kostenlose Bücher