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0769 - Das Rätsel der schwarzen Madonna

0769 - Das Rätsel der schwarzen Madonna

Titel: 0769 - Das Rätsel der schwarzen Madonna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schienen interessanter zu sein. Im Verhältnis zum Gesicht waren sie noch blasser, und auch die Haut schien durchsichtiger zu sein. Das Mädchen mit den »Wunderkräften« war tief in Gedanken versunken.
    Hin und wieder drehte es die Hände auf den Rücken, als wollte sie aus den Linien an den Innenflächen ablesen, was die nahe Zukunft noch bringen konnte.
    »Gleich mußt du halten«, sagte sie plötzlich. Sie wußte Bescheid, obwohl sie nicht nach draußen geschaut hatte.
    »Mach' ich doch glatt.« Als der Wagen stand, deutete Elenor nach links. »Wenn du über den Abhang gehst, kannst du die Eiche schnell erreichen. Muß ich denn mit?«
    Jane schüttelte den Kopf. »Nein, du kannst bleiben. Es dauert nicht lange.«
    »Ist gut.«
    Jane stieg aus. Bevor sie die Tür schloß, schickte sie ihrem Schützling noch ein Lächeln zu. Das Mädchen hatte es verstanden. Zum Abschied hob es die Hand.
    Zum Glück regnete es nicht mehr. Dafür war der Wind sehr kalt geworden und schnitt Jane ins Gesicht. Das Wetter hatte jetzt, Anfang September, schon spätherbstliche Züge angenommen, und Jane dachte daran, daß die Welt immer verkehrter wurde. Erst dieser unnatürlich heiße Sommer, dann die für diese Jahreszeit schon beinahe arktische Kälte, die über Europa hinwegzog.
    Sie stieg den Hang hoch und sah schon nach wenigen Schritten einen Teil des mächtigen Baumes.
    Die Äste breiteten sich wie ein Dach aus, das Lebende und Tote schützte.
    Jane schlitterte durch das feuchte Gras. Sie sah Regenwürmer, und selbst einige Frösche hüpften vor ihr davon. Am düsteren Himmel kreisten nur wenige Vögel.
    Der Baum warf einen tiefen Schatten, in den Jane Collins hineintauchen mußte. Etwas krampfte sich in ihr zusammen, als sie auf das nasse, dunkle Bündel schaute, das einmal ein Mensch gewesen war.
    Hal Contni hatte die Riemen der Kameratasche schräg um seine Schulter gehängt und sie deshalb auch nicht beim Laufen verloren.
    Jane bückte sich. Es fiel ihr schwer, die Leiche zu berühren, aber sie mußte sie zur Seite drücken, um den Riemen über den Kopf streifen zu können.
    Es klappte, Jane machte einen Schritt von dem Toten weg und öffnete die vordere Klappe der Tasche. Sicherheitshalber wollte sie den Film aus der Kamera holen, dann war es nicht so schlimm, wenn ihr Apparat abhanden kam.
    Ihre Augen weiteten sich. Das war nicht möglich, das war… ja, das war ein Unding.
    Jane merkte selbst, wie bleich sie geworden war. Noch immer konnte sie es nicht fassen, riß die Lederhülle ab und hielt das in den Händen, was sich bisher darunter verborgen hatte.
    Es war ein Klumpen Metall.
    Die Kamera war so verformt und verbogen, als wäre sie durch eine große Hitze einfach geschmolzen.
    Jane stand da, rührte sich nicht, schluckte ihren Ärger hinunter und fing an nachzudenken. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, daß es bei dieser Verformung mit rechten Dingen zugegangen war.
    Hal hatte seine Kamera bestimmt nicht voller Wut mehrmals gegen die Kapellenwand geschlagen, die Deformation mußte andere Gründe gehabt haben. Vielleicht paranormale?
    Das brachte Jane auf den Gedanken, daß das Mädchen damit zu tun gehabt haben mußte, zumindest indirekt. Entweder hatte sie im nachhinein für die Zerstörung gesorgt oder es war bereits in der Kirche geschehen - aber da hatte Hal noch fotografiert. Jane erinnerte sich, ein Blitzlicht mehrmals hinter den Fenstern gesehen zu haben. Jedenfalls hatte Hal etwas fotografiert, das andere Augen nicht unbedingt zu Gesicht bekommen sollten. Der Fall wurde immer verworrener. Jane überlegte, wie sie vorgehen sollte. Gut, sie würde das Mädchen fragen, aber das würde sich hüten, die Wahrheit zu sagen. Elenor steckte tief drin.
    Es war sinnlos, sich Vorwürfe zu machen oder über Dinge nachzudenken, die nicht mehr zu ändern waren. Jane mußte ihren Blick nach vorn richten. Es war wichtig, daß sie sich so rasch wie möglich mit John Sinclair zusammensetzte, denn mittlerweile war dies ein Fall für ihn und Suko geworden.
    Sie ging denselben Weg zurück. Die deformierte Kamera nahm sie als Beweis mit. Jane lief schneller, weil sie Elenor nicht unnötig lange warten lassen wollte. Zudem gefiel es ihr plötzlich nicht, daß sie allein zurückgeblieben war. Da konnte leicht etwas schiefgehen. Sie hatte sofort zugestimmt, ihr den Weg zu zeigen. Jane war mittlerweile sehr mißtrauisch geworden. Sie glaubte, daß mehr dahintersteckte.
    Schräg rutschte sie den Hang hinab, stützte sich dabei mit

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