Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0799 - Abschied von Terra

Titel: 0799 - Abschied von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
eines Mucierers.
    Sofort wandte er sich um. Er wußte, daß Mitsino seine Spur gefunden hatte.
     
    *
     
    Noch lange vor Mitternacht hatte Mitsino die Ältesten zu sich gerufen.
    „Der Fremde, der ein Gott war, hat sich aus der Burg geschlichen", verkündete er.
    Wie immer, assistierte ihm Itsinach auch diesmal.
    „Wir dürfen ihn nicht entkommen lassen", erklärte er.
    „Weckt einige Krieger!" befahl der Allerälteste. „Sie sollen sich mit Fackeln bewaffnen, denn wir müssen die Spuren finden, die der Fremde hinterlassen hatte. Sie sollen auch Spiegel mitnehmen, damit wir Signale geben können. Itsinach übernimmt hier in der Burg den Befehl, während ich bei der Spurensuche helfe. Wir werden den Ort finden, an dem der Fremde sich aufhält. Stellt rechtzeitig eine ausreichende Streitmacht bereit. Wenn ich das Signal gebe, soll sich eine Schar von Kriegern auf den Fremden stürzen und ihn töten!"
    Weiterer Worte bedurfte es nicht. Binnen einer halben Stunde standen zwölf Krieger bereit, die Mitsino auf die Spurensuche begleiten sollten. Sie trugen brennende Fackeln.
    Drei von ihnen hatten in ihren Gestellen große Stücke von hohlgeschliffenem Spiegelglas, mit dem man Signale geben konnte. Mitsino führte die Krieger auf die Zinne des Burgfelsens. Von dort stürzten sie sich mit ausgebreiteten Flughäuten in die Tiefe, der Allerälteste an ihrer Spitze. Sie landeten am Fuß des Felsens. Sie brauchten nicht mehr als zehn Minuten, um die Spur zu finden, die der Fremde im Sand der Wüste hinterlassen hatte.
    Die Nacht hindurch folgten sie den Spuren. Das Gehen fiel ihnen schwerer als dem, den sie verfolgen; denn sie waren gewöhnt, größere Strecken nur fliegend zurückzulegen.
    Demzufolge war es Nachmittag, als sie die Schlucht erreichten, in der Bluf-po-la verschwunden war. Sie rasteten, halbwegs erschöpft, an der Stelle, an der die Feuchtigkeit des Bodens dichten Pflanzenwuchs unterhielt. Sie gruben nach Wasser und fanden dabei die Stelle, an der der Fremde ein kleines Loch ausgehoben hatte.
    Mitsino glaubte zu wissen, daß Bluf-po-la zum Gipfelplateau hinaufgestiegen sei. Dort hatte einst die Götterburg gestanden. Mitsino nahm an, daß der Fremde dort nach den Überresten von Maschinen suche - anders ließ sich kaum erklären, daß er zuerst die Stätte der alten Burg aufgesucht hatte. Wenn es gelang, ihn auf dem Plateau zu stellen, dann war die Aufgabe, die Mitsino sich gestellt hatte, leicht zu lösen. Er würde mit den Kriegern zum Plateau hinaufsteigen und das Versteck des Fremden ausfindig machen.
    Dann würde er Itsinach das verabredete Signal geben und zusehen, wie der Schwarm der Krieger, der vom Felsen der Iti-Iti heranschoß, Bluf-po-la für immer unschädlich machte.
    Nachdem sie ihren Durst gestillt hatten, erläuterte er den Kriegern seinen Plan. Danach gönnte er ihnen Ruhe bis zum Sonnenuntergang. Als es dunkel wurde, brachen sie auf.
    Sie klommen die Halde hinan, die aus dem Hintergrund der Schlucht aufstieg. Noch waren sie nicht weit gekommen, da löste sich irgendwo in der Höhe ein Stein, kam polternd herabgeschossen und traf einen der Krieger mit mörderischer Wucht an der Schulter. Der Getroffene schrie auf und ging zu Boden.
    Mitsino wußte ganz genau, wer den Steinschlag ausgelöst hatte.
     
    *
     
    Es war Tag über dem Hochtal, in dem Zeus' Burg einst gestanden hatte, als die HÜPFER vom wolkenlosen Himmel herabstach, in den Horizontalflug überging und langsam auf den hoch aufragenden Burgfelsen der Iti-Iti zuschwebte.
    Der Anflug war ohne Zwischenfälle verlaufen. Das Ortersystem des Kleinraumschiffs hatte zwei schwere Hulkoo-Einheiten bemerkt, die sich im Orbit um die Erde befanden.
    Von ihnen drohte vorläufig keine Gefahr. Dennoch waren sie ein Signal, daß die Schwarzen es mit dem Verschwinden der Terra-Patrouille nicht einfach bewenden lassen würden.
    Durch die gläserne Wand der Bugkapsel beobachtete Walik Kauk die trostlose Szene der Wüstenlandschaft. Die HÜPFER glitt in geringer Höhe seitwärts an dem Tafelfelsen vorbei, auf dem die Burg der Ploohn-Königin gestanden hatte. Walik warf einen Blick zur Seite. Dabei stach ihm ein gelblicher Lichtblitz ins Auge. Er fixierte den Ort, von dem der Blitz gekommen war, und sah es dort mehrmals in wenigen Sekunden aufblitzen.
    „Da tut sich was", sagte er, mehr zu sich selbst.
    Doug Langur drosselte die Geschwindigkeit der HÜPFER noch weiter.
    „Sollen wir nachsehen?" pfiff er.
    Walik musterte zuerst den Monolithen der

Weitere Kostenlose Bücher