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0807 - Der Kampf um Terra

Titel: 0807 - Der Kampf um Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Joscan Hellmut zurück. Er schaltete ebenfalls sein Flugaggregat ein und folgte Danton.
    „Wir brauchen ihn deswegen nicht zu töten", entgegnete Roi. „Er hat schließlich auch niemanden getötet." Er erhöhte die Leistung seines Flugaggregats und hoffte, daß es ihnen gelingen möchte, den Molekülverformer zu fangen. Wenn das gelang, würden sie endlich mehr über diese geheimnisvollen Wesen erfahren, hoffte er.
    Vor allem war es wichtig zu wissen, wie die Molekülverformer aussahen, wenn sie niemanden kopierten.
    Als der Flug vor dem Innenschott eines kleinen Hangars endete ahnte Roi Danton, daß seine Hoffnung sich nicht erfüllen würde. Wie erwartet, ließ sich das Schott nicht öffnen. Verfärbte Stellen bewiesen, daß es von der anderen Seite aus mit einem Hitzestrahler zugeschweißt worden war.
    Roi und Joscan brannten sich mit ihren Impulsstrahlern eine Öffnung hinein. Plötzlich fuhr ein heftiger Windstoß in Richtung der noch kleinen Öffnung.
    Nur Roi Danton begriff sofort, was das bedeutete. Er klappte seinen und Hellmuts Druckhelm zu, packte den Kybernetiker mit einer Hand und schaltete mit der anderen sein Flugaggregat auf Vollast, während er sich so drehte, daß sein Rücken dem weißglühenden Loch im Schott zugewandt war.
    Dennoch war der Sog beinahe zu stark, denn das geöffnete Außenschott des Hangars mündete direkt ins Vakuum an der Mondoberfläche. Es war ein Glück für die beiden Männer, daß die Sicherheitsschotte des Korridors, in dem sie sich befanden, funktionierten, Dadurch sank der Druck rasch auf Null - und mit ihm der Sog.
    „Das war knapp", sagte Joscan Hellmut.
    „Leider ist der MV entkommen", erwiderte Roi. „Aber wenigstens dürfen wir jetzt davon ausgehen, daß Bull und Waringer echt sind."
    Sie kehrten zur Schaltstation zurück und stellten erfreut fest, daß die Lähmung von Reginald Bull und dem Hyperphysiker abgefallen war.
    Bull setzte sich auf, erblickte Roi und zog seinen Paralysator.
    „Diesmal hältst du mich nicht zum Narren, Molekülverformer!" rief er. Roi hob beschwörend die Hände.
    „Der MV ist geflohen, Bully. Joscan und ich haben seinen Start mitbekommen, sonst würden wir nicht wissen, ob ihr echt seid oder ob einer von euch ein MV ist."
    „Woher soll ich wissen, ob das stimmt, was du sagst?" meinte Bull. „Geoffry und ich sind schon einmal zuviel hereingefallen."
    „Ich kann bezeugen, daß der MV geflohen ist", erklärte Joscan Hellmut, Reginald Bull murmelte etwas Unverständliches, dann schob er den Paralysator ins Gürtelhalfter zurück und stand auf. Geoffry Abel Waringer erhob sich ebenfalls.
    „Wir müssen fort", sagte Roi und berichtete den Freunden von Rho-dans Nachricht.
    „Ich habe absolut nichts dagegen", erwiderte Bull. „Hier im Mond ist es mir unheimlich." Er lächelte breit. „Beinahe wie in einem Spukschloß."
    „Es ist schade, daß wir schon gehen müssen", meinte Waringer. „Ich hätte die Überraschungen durch Molekülverformer in Kauf genommen, wenn ich mich dafür gründlich mit NATHAN beschäftigen könnte."
    „Es hilft alles nichts", meinte Roi Danton. „Sobald es im erdnahen Raum von Hulkoo-Schiffen wimmelt, muß die SOL sich aus dem Medaillon-System zurückziehen - und niemand von uns weiß, wann sie wiederkommen kann."
    Sie bestiegen den Elektrowagen und fuhren zur Schleusenhalle im Clavius-Kraterwall zurück.
    Nachdem sie ihre Druckhelme geschlossen hatten, stiegen sie in die beiden Space-Jets und bereiteten den Start vor.
    Sie kamen nicht weit damit, denn während des obligatorischen Durchcheckens der Antriebs- und Steuersysteme stellten sie fest, daß die Triebwerke keine Energie von den Kraftstationen annahmen. Es schien, als gäbe es zwischen beiden Systemen plötzlich keine Verbindung mehr.
    Roi Danton schaltete eine Telekomverbindung zu Hellmuts Space-Jet. Als das Gesicht des Kybernetikers auf dem Bildschirm auftauchte, wußte Roi, daß es ihm nicht besser ging.
    „Haben Sie eine Ahnung, woran das liegt?" fragte Roi.
    Joscan Hellmut schüttelte den Kopf.
    „Aber ich!" fiel Waringer ein. „Es ist anzunehmen, daß NATHAN die Bordpositroniken unserer Schiffe genauso beeinflußte wie zuvor Romeo und Julia."
    „Aber warum?" erwiderte Hellmut. „Ich erkenne keine Motivation dafür. Ganz abgesehen davon, daß eine dementsprechende Motivation NATHANs unmöglich ist, es sei denn, sie wäre ihm von außen eingegeben worden. Das kann dann aber erst vor kurzem geschehen sein, sonst hätten die Triebwerke

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