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0848 - Der alte Mann verfluchte mich

0848 - Der alte Mann verfluchte mich

Titel: 0848 - Der alte Mann verfluchte mich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»kann es aber nicht in Worte fassen. Eine Aura, einen Schimmer, was weiß ich. Wie gesagt, ich lebte schon lange hier und mußte mich umstellen.«
    »Wenn du die Zwerge nicht gesehen hast, Cal, warum habe ich sie entdeckt? Warum sind sie zu mir, dem Fremden, gekommen?«
    »Kennst du die Antwort nicht?«
    »Möglich«, sagte ich und lächelte. »Aber ich möchte auch deine Meinung hören.«
    »Ja, gern.« Er schlug die Beine übereinander. »Du bist ihnen in die Quere gekommen. Du hast durch seine Aktivitäten ihre unmittelbaren Interessen berührt. Ich war mal Student, ich habe mich unter anderem mit philosophischen Grundmustern befaßt, und ich weiß auch, daß jeder Mensch seine eigene Ecke braucht. Läßt man sie ihm nicht, kommt es zwangsläufig zu gewissen Spannungen. Du bist eben in dieses andere Spannungsfeld eingedrungen. Das ist meine Lösung.«
    »Akzeptiert.«
    »Danke.« Er griff zur Dose, trank einen Schluck. Auch ich verspürte Durst und tat es ihm nach.
    Dann sprach er mich wieder an. »Ich möchte dir noch etwas sagen, John, was möglicherweise mit diesen Zwergen in einem Zusammenhang steht.«
    »Bitte.«
    »Ich erzählte dir, daß ich einmal zwei Hunde hatte. Einer starb, auch ein Labrador. Er war erst acht, kein Alter für einen Hund, und er ist auch keines natürlichen Todes gestorben. Ich hörte - es war wieder Nacht - ein fürchterliches Heulen. Sprang sofort auf, nahm meinen Stock, mit dem ich mich gut verteidigen kann, ich war mal Kendo-Sportler, und lief hinaus.« Er wischte über seine Augen, schluckte, sprach dann erst weiter. »Ich fand meinen Hund. Er lag in seinem Blut und nur wenige Schritte von der Haustür entfernt. Man hat ihn regelrecht zerhackt. Wenn du von einer Machete gesprochen hast, die der Zwerg trug, kann ich mir jetzt vorstellen, durch welche Waffe mein Hund ums Leben kam.«
    Er schwieg, ich ebenfalls, aber ich hatte Fragen. »Warum, zum Teufel, taten sie es?«
    »Darüber habe ich auch - nachgedacht, als der erste Schmerz über den Verlust vorbei war. Sie haben mir einen Denkzettel verpaßt oder mich einfach nur gewarnt.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Denkzettel? Gewarnt? Warum?«
    »Davor, daß ich mich nicht in ihre Angelegenheiten mische.«
    »Hast du das denn getan?«
    »John - hätte ich dir sonst eine gewisse Aufklärung geben können?«
    Da hatte er recht, Calvin Crichton war sowieso ein Mensch, der sich Gedanken gemacht hatte, viel wußte, aber wenig sagte, weil er eben taktieren mußte, um nicht zwischen die Fronten zu geraten.
    Trotzdem hakte ich bei ihm nach und beugte mich ihm entgegen. »Was weiß du noch?«
    »Kaum etwas. Ich habe mich herausgehalten. Der zerhackte Hund ist mir Warnung genug gewesen.«
    »Jetzt nicht mehr, mein Freund. Du stehst wieder mitten im Ziel. Allein daß wir hier sitzen und reden, das zeigt ihnen, wie sehr du dich engagiert hast.«
    Er drehte sein leeres Schnapsglas über den Tisch. »Ich fürchte, es ist so gelaufen. Ich kann dir nicht widersprechen. Ich hätte gar nicht mit dir sprechen sollen. Mich haben sie akzeptiert.« Er hob die Schultern, »wie immer du es auch sehen magst.«
    »Genau, Cal. Aber wer steckt dahinter? Wer oder was hat dich akzeptiert? Der Herr der Legenden?«
    »Natürlich.«
    »Wer ist er?«
    »Ein Mächtiger, John«, flüsterte Calvin, als hätte er Furcht davor, gehört werden zu können. »Ein sehr Mächtiger sogar, der nie verschwunden war. Es ist sein Gebiet, es ist sein Land, er ist der König.«
    »Und er hat zugelassen«, führte ich den Satz weiter, »daß sich eine junge Frau in den Tod stürzte.«
    »Die du nicht hast retten können.«
    »Stimmt genau. Man hat mich angerufen. Es ist ein Mann namens Zacharias gewesen. Ich kenne ihn nicht. Ich habe ihn nie gesehen. Mir ist nur seine Stimme bekannt. Ich habe, bevor ich für kurze Zeit die Besinnung verlor, eine mächtige Gestalt gesehen, die zwar aussah wie ein Mensch, die aber etwas Steinernes oder Erhabenes an sich hatte, wenn du verstehst. Und ich denke jetzt nach.«
    »Das würde ich an deiner Stelle auch.«
    »Weißt du, worüber ich nachdenke, Cal?«
    Er blies gegen die Kerzenflammen und brachte sie zum Tanzen, als wollte er durch den Widerschein aus Licht und Schatten eine besondere Atmosphäre schaffen. »Ich kann es mir denken, John. Wenn ich alles zusammenzähle, gibt es nur einen Ausweg. Du könntest dir vorstellen, daß Zacharias und der Anrufer möglicherweise ein und dieselbe Person sind. Oder sehe ich das falsch!«
    »Siehst du

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