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0885 - Kampfplatz der Bestien

0885 - Kampfplatz der Bestien

Titel: 0885 - Kampfplatz der Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Glut vor, die gegen sein Gesicht strahlte. Er spürte den Schweiß auf der Stirn und in den Achselhöhlen. Siedende Ströme durchschossen ihn, und Sally bemerkte die Veränderung an ihrem Freund. »Der Gedanke ist also nicht so abwegig.«
    Dick schüttelte den Kopf.
    »Was machen wir?«
    Er hob die Schultern.
    »Wir können von hier verschwinden.«
    »Wie - verschwinden?«
    »Uns in den Wagen setzen und wegfahren.«
    »Fliehen?«
    »Ja.«
    »Und das meinst du im Ernst?«
    Sally nickte. »Sonst hätte ich es nicht gesagt. Es ist in meinen Augen keine Feigheit. Ich habe sehr gut zugehört. Nach allem, was ich von dir erfuhr, sind diese Wesen uns Menschen wohl um einiges überlegen, folgere ich daraus.«
    »Das kann sein.«
    »Freiwillig setze ich mich nicht einer Lebensgefahr aus. Das hat mit Feigheit nichts zu tun. Ich überlasse dir die Entscheidung, Dick, ob wir bleiben sollen oder nicht.«
    Er stöhnte auf und rieb mit beiden Handflächen durch sein Gesicht. »Ich weiß es nicht, ich weiß es nicht, was richtig oder falsch ist, Sally.«
    »Noch haben wir Zeit.«
    Dick hob die Augenbrauen und stand auf. Er ärgerte sich selbst über seine müden Schritte, mit denen er sich auf ein Fenster zu bewegte, davor stehen blieb und nach draußen schaute.
    Es war bei dem Nebel nichts zu erkennen, obwohl die Außenbeleuchtung brannte. Kreise, Schlangenlinien, alles war in Bewegung, obwohl kaum Wind wehte. Der Nebel war wie ein Schatten, der alles abdeckte.
    »Wir haben keine Waffen, mit denen wir uns verteidigen können«, hörte er Sallys leise Stimme.
    »Du wolltest damals keine Waffe im Haus haben.«
    »Das weiß ich, und ich bin auch jetzt noch dafür. Ich habe nur davon gesprochen, wie es uns ergehen könnte.«
    »Ja, ja…«, murmelte er, schwieg dann und starrte weiterhin in den Nebel. Das Haus schräg gegenüber war nicht zu sehen, obwohl sie nicht eben an einer breiten Straße wohnten. Der Nebel ließ die Dinge zerfließen, er war der große Gleichmacher. Zudem dachte Dick daran, daß sie erst in der nächsten Woche ihren Hund bekommen würden. Innerlich mußte er lachen. Als wäre ein Golden Retriever in der Lage, sie vor gefährlichen Monstren zu schützen.
    Nein, das nicht!
    Sally sprach ihren Freund an. »Hast du es dir überlegt, Dick?«
    »Ja, das habe ich.« Er gab die Antwort während der Drehung.
    »Wir bleiben hier.«
    Sally schwieg.
    »Du… du … bist so still.«
    »Natürlich.«
    »Hast du etwas dagegen?«
    »Nein, Dick, es war deine Entscheidung, das sagte ich dir bereits.«
    Jetzt stand auch sie auf, atmete tief durch und wiederholte: »Okay, wir bleiben also.« Daß ihr nicht wohl war, sah man ihrem Gesicht an, auf dem sich eine Gänsehaut gebildet hatte. Und auch ihre Lippen zitterten unmerklich.
    »Wir könnten alles verschließen, Sally, und es ihnen schwer machen, falls sie kommen.«
    »Die Fenster auch?«
    Donovan senkte den Kopf. »Nein.«
    »Da haben wir es, Dick. Es gibt keinen absoluten Schutz. Du weißt es, ich weiß es.« Sie kam zu ihm und umarmte ihn. »Wir beide«, flüsterte Sally als sie sich anschauten, »wir beide werden es durchstehen müssen, ob wir wollen oder nicht. Aber wir sind nicht allein. Auch die anderen Menschen hier in Fieldham werden damit leben müssen, und davon sind viele schwächer als wir.«
    »Aber ich habe das Wissen, Sally. Ich habe die Bestien genau gesehen, was man von den anderen Zeugen nicht behaupten kann.«
    »Da hast du recht.«
    »Und weißt du, welches Gefühl ich habe?«
    Sie deutete ein Lächeln an, küßte ihn auf den Mund und flüsterte:
    »Sag’s mir.«
    »Daß die anderen schon längst Bescheid wissen. Daß wir unter Beobachtung stehen.« Er zeigte auf ein Fenster. »Daß sie bereits in der grauen Nebelsuppe lauern und das Haus umzingelt haben. Sally, damit rechne ich fest.«
    Sie hob die Schultern. »Vielleicht muß man erst so etwas erlebt haben, um so reden zu können wie du.«
    »Dann… dann … bist in anderer Meinung?«
    »Nicht ganz. Wenn ich recht darüber nachdenke, weiß ich nicht, ob die Vampire oder Werwöllfe es tatsächlich auf uns abgesehen haben Sind wir denn so wichtig, wir Menschen überhaupt?«
    Dick trat zurück. »Jetzt verstehe ich nichts mehr.« In diesem Moment kam er sich vor wie einer seiner Schüler, der an der Tafel eine Rechenaufgabe lösen sollte.
    »Dann will ich es dir erklären. Ich habe nachgedacht, und du solltest meine letzte Antwort allgemeiner sehen. Ich meine, wenn ich von Menschen spreche, nicht unbedingt

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