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09 - Verschwörung der Druiden

09 - Verschwörung der Druiden

Titel: 09 - Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Shaw Gardner
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den Druiden - mit Ian - zu reden.
    Endlich, dachte Cordelia. Sie und Xander hatten endlich etwas Zeit füreinander gefunden.
    Sie hatten sich in eine stille Ecke des Bronze zurückgezogen und schmusten heftig miteinander. Cordelia hatte nicht gewusst, wie sehr sie das vermisst hatte, bis sie sich in Xanders Arme schmiegte. Sie schloss die Augen und hörte der Band zu, während sie Xanders Wärme spürte, seinen guten, sauberen Geruch genoss, seine süßen Lippen küsste.
    Was war das? Mitten beim Küssen fuhr sie zusammen. Sie glaubte eine Stimme gehört zu haben. Was hatte sie gesagt?
    Aber da war nichts. Nur die Rockband spielte. Vermutlich hatte sie nur den Sänger gehört.
    »Gehts dir gut?«, fragte Xander.
    »Hm-hmmm«, antwortete sie.
    »Mir auch«, sagte Xander. »Wir sollten das öfter machen.«
    Darin, dachte Cordelia, sind wir beide absolut einer Meinung...
    Da war sie wieder! Diese Stimme. Es war nicht der Sänger - nein, sie war höher, leiser - vielleicht eine Chorstimme. Was sagte sie?
    Sie rief ihren Namen.
    Oh...
    Cordelia fuhr hoch.
    »Hör mal, Xander, ich muss gehen...«
    »Was?«, fragte er.
    Sie runzelte die Stirn. Sie wollte nicht weg, sie wollte bei ihm bleiben.
    Da war die Stimme wieder. Die hartnäckige Stimme.
    Sie entwand sich ihm. »Nein, ich muss jetzt wirklich los...«
    »Was?« Xander grinste sie an. »Das macht nichts. Solange du zurückkommst.«
    »Zurückkommen? Ja, ich komme zurück.«
    Sie löste sich von ihm und rannte davon, drängte sich durch die Menge, stieß gegen die Tänzer. Es spielte keine Rolle.
    Wichtig ist nur, dass ich dem Ruf folge...
    Hatte er vielleicht etwas Falsches gesagt?
    In dem einen Moment war alles vergessen gewesen. Er hatte den Nachmittag mit den Druiden verbracht und sich dann mit Cordelia getroffen, und sie hatte nicht ein einziges Mal den Namen »Bryce Abbot« gesagt. Xander und Cordelia waren im siebten Himmel.
    Im nächsten Moment war sie losgestürzt, als müsste sie einen Brand löschen. Um genau zu sein, sie war so schnell gerannt, als müsste sie drei oder vier Brände löschen.
    Vielleicht hatte er Mundgeruch. Nein. Sie hatten sich inzwischen so oft geküsst, dass es zu einer totalen Speicheltransfusion gekommen sein musste. Sein Atem war ihr Atem. Ende der Geschichte.
    Vielleicht lag es an diesen Burgern, die sie vorher gegessen hatten. Vielleicht war ihm plötzlich ein Pickel gewachsen, der wie eine zweite Nase aussah. Xander seufzte. Vielleicht. Es konnte alle möglichen Gründe geben.
    War sie etwa losgezogen, um Bryce zu treffen? Was war er - bloß ein Star-Quarterback im Collegealter und einer von Cordys Ex-Freunden? Was sah sie in Bryce, das sie in Xander nicht sehen konnte? Was konnte sie nicht sehen?
    Am meisten beunruhigte ihn der Gesichtsausdruck, mit dem sie davongelaufen war. Nun, das und die Tatsache, dass sie überhaupt vor ihm davongelaufen war. Hätte sie ihm ein kleines Lächeln geschenkt und »Bin gleich wieder da!« gesagt, dann wäre er einfach an seinem Platz geblieben und hätte den Mr. Glückspilz gemimt, während sie sich die Nase puderte oder sich ein Glas Wasser holte oder mit Amanda über irgendein dringendes Detail des anstehenden Tanzfestes redete
    - was auch immer. Aber in der Sekunde, bevor sie gegangen war... Xander glaubte, dass er Cordelia noch nie zuvor so außer sich erlebt hatte.
    Vielleicht hatte sie erst in diesem Moment ihren schrecklichen Fehler erkannt. Vielleicht hatte sie die Augen geöffnet und sich entsetzt gefragt: »Küsse ich wirklich Xander Harris?«
    Du musst der Realität ins Augen sehen, dachte Xander. Er war nicht der Tanzfesttyp. Vielleicht war Cordelia klar geworden, dass es irgendwo dort draußen jemand gab, der ihre Vorlieben teilte.
    Jemand wie Bryce.
    Was war, wenn sie es schon vor Wochen erkannt hatte und sich längst mit einem anderen traf? Was war, wenn sie nur eine Möglichkeit suchte, ihn loszuwerden? Vielleicht hatte ihr ständiges Verschwinden gar nichts mit dem Frühjahrsball und alles mit irgendeinem Burschen aus dem Footballteam zu tun - dem örtlichen College-Footballteam!
    Wow! Xander hoffte verzweifelt, dass er sich irrte. Vielleicht hatte sie auch nur einen nervösen Magen. Nicht, dass er ihr einen nervösen Magen wünschte, aber im Vergleich zu einer Trennung - nun, kranke Mägen kamen und gingen. Beziehungen waren eine ernstere Sache.
    Wo war sie bloß hin? Xander war überrumpelt worden; sie war verschwunden, bevor er reagieren konnte. Und jetzt blieb ihm nichts

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