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0937 - Belials Mordhaus

0937 - Belials Mordhaus

Titel: 0937 - Belials Mordhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kühlschrank liegen zu sehen, und sie hätte sich darüber auch kaum gewundert, nun aber war er nicht mehr da. Die Fläche, auf der Johns Kopf gestanden hatte, war leer. Die Lebensmittel dagegen waren nicht verschwunden.
    Sie schluckte. Der Speichel schmeckte bitter. Das Zimmer schien sich zu drehen. Diesmal wurde es zu einem Karussell, und die Fliehkraft riß Mary Sinclair mit. Sie war auch nicht mehr in der Lage, dagegen anzukämpfen, plötzlich fand sie sich auf dem Boden wieder, wo sie auf dem Rücken lag.
    Glücklicherweise war sie nicht hart aufgeschlagen.
    Mary starrte zur Decke.
    Es war ein Himmel, der sich bewegte. Zwar hatte die Fläche ihre Starrheit nicht verloren, aber der Frau kam es so vor, und sie dachte daran, daß alles, was sie gesehen hatte, nur eine Täuschung war.
    So etwas konnte man sich einbilden.
    Der Kopf im Kühlschrank!
    Horror, der des öfteren in Filmen gezeigt wurde. Da waren es zumeist die Frauen, die Kühlschranktüren öffneten und unter dem grauenvollen Anblick litten.
    Wie auch sie.
    Mary Sinclair wälzte sich auf die Seite. Am rechten Ellbogen spürte sie den Druck und die leichten Schmerzen. Dort war sie aufgeschlagen, ohne es zuvor bemerkt zu haben.
    Sie kroch bis zu einem Stuhl vor. Du bist eine alte Frau geworden, Mary, sagte sie sich. Du bist eine alte Frau. Du kippst um, und jetzt mußt du dich an der Stuhlkante abstützen, um aufzustehen. Das passiert nur einer alten Frau.
    Sie war froh, als sie saß und auch nicht mehr von einem Schwindel übermannt wurde. Die Arme stützte sie auf die Tischplatte. Den Kopf hielt sie gedreht und schaute gegen den Kühlschrank, der jetzt geschlossen war. Dahinter lag kein Kopf mehr. Er war verschwunden. Aber ich habe ihn gesehen, sagte sich Mary. Ich habe ihn, verdammt noch mal, gesehen! Sie schüttelte wütend über sich selbst den Kopf. Es war keine Täuschung gewesen, der Kopf hatte sich im Kühlschrank befunden.
    Und so stellte sich sofort eine neue Frage.
    Wer hatte ihn da hineingelegt?
    Er war doch nicht vom Himmel gefallen. Jemand mußte in das Haus eingedrungen sein, um den Schädel im Kühlschrank zu plazieren. Anders ging es einfach nicht.
    Oder?
    Mary Sinclair wußte genau, daß es noch eine andere Möglichkeit gab. Zuviel hatte sie erlebt. Zu gut wußte sie auch Bescheid. Was ihr Sohn John alles erlebte, erlebt hatte, war ungeheuer…
    Ihre Gedanken stockten. Etwas bohrte sich in ihren Schädel, und sie versuchte nachzudenken.
    War John denn tatsächlich tot?
    Der Gedanke daran ließ sie erzittern. Vor kurzem noch hatte sie klare Gedanken fassen können, das war nun vorbei, und sie fragte sich, ob es tatsächlich die richtige Frage gewesen war, die sie sich gestellt hatte.
    Mary Sinclair stand auf. Sie mußte einfach Gewißheit darüber haben, ob sie mit ihren Folgerungen richtig lag. Über ihren Körper strömte ein eisiger Schauer. Sie ging dorthin, wo das tragbare Telefon in der Ladebox steckte. Früher hatte sie sich immer gegen mehrere Telefone im Haus und auch gegen ein Fax gewehrt. Heute war sie froh, die Apparate zur Hand zu haben.
    Die Nummer ihres Sohnes kannte sie auswendig. Sie versuchte es zunächst privat. Es war wirklich nur ein Versuch, mehr nicht, aber John hob nicht ab.
    Verständlich, und Mary Sinclair wählte die Nummer seiner Dienststelle. Sie bekam auch dort keinen Anschluß. Da meldeten sich weder Glenda Perkins, Suko noch Sir James.
    Als wären sie alle ausgeflogen, dachte Mary Sinclair. Das ungute Gefühl nahm wieder zu.
    Mit dem Handy in der Hand saß sie am Küchentisch und schaute auf die Tastatur. Als die Zahlen vor ihren Augen verschwammen, ärgerte sie sich.
    Noch einmal wählen.
    Diesmal die Nummer des Inspektors.
    Sie lauschte, wartete ab und zuckte zusammen, als plötzlich abgehoben wurde.
    Er war es. Suko meldete sich. Sie hatte es gehofft, aber Mary Sinclair war davon so überrascht, daß sie kaum sprechen konnte. Als sie dann redete, klang ihre Stimme nicht mehr normal, sondern ziemlich überspannt oder überdreht.
    Für sie war es schwer, nach ihrem Sohn zu fragen, da mußte sie schon eine Klippe überspringen. Sie rechnete mit der allerschlimmsten Antwort und war wirklich auf alles gefaßt, dann aber erlebte sie die große Überraschung, die sie stumm machte.
    John war für sie zu sprechen. Sie hörte, wie Suko ihm mitteilte, wer da angerufen hatte…
    ***
    »Mutter?«
    Ich hörte noch dieser Frage einen pfeifenden Atemzug, dann ein Stöhnen und schließlich die Worte:
    »Du

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