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0958 - Der Keller

0958 - Der Keller

Titel: 0958 - Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Deutschland haben…«
    »Möglich.« Vicky deutete in die Runde. »Willst du das Haus nicht auf den Film bannen?«
    »Nein, ich schaue mich lieber innen um.«
    »Okay, ich auch.« Sie grinste ihn an, schlug ihm dann auf die Schulter und lief vor. Locker-leicht ließ Vicky die Treppe hinter sich. Sie erreichte den Eingang, dessen Tür natürlich nicht mehr vorhanden war, trat über die Schwelle - und hatte sofort den Eindruck, die normale Welt hinter sich gelassen zu haben.
    Hier war alles anders. Hier gab es keine menschliche Regung mehr. Hier herrschte eine Kälte, die selbst einer Frau wie Vicky die Sprache oder den Atem verschlug.
    Sie mußte einige Male schlucken, um überhaupt mit den Gegebenheiten zurechtzukommen, und sie fragte sich, ob sie schon jetzt gewisse Dinge bereute.
    Als es hinter ihr blitzte, schrak sie zusammen. So dünn war ihr Nervenkostüm geworden.
    »He, was ist los mit dir?« rief Tom lachend. »Hat es dir die Sprache verschlagen?«
    »Ich weiß nicht«, murmelte sie. »Ich weiß überhaupt nichts mehr. Es ist alles anders.«
    »Wieso?«
    »Als ich es mir gedacht oder vorgestellt habe. Ja, es ist alles komischerweise anders.«
    »Was hattest du denn erwartet?« fragte der Fotograf.
    »Kann ich nicht sagen. Ich weiß nichts. Ich habe mir keine Vorstellungen gemacht.« Sie sprach leise und sah so aus, als wollte sie dem Atem vor ihren Lippen nachschauen. »Aber mit so etwas habe ich nicht gerechnet.«
    »Dann können wir ja wieder gehen.«
    Ja, sie wäre am liebsten gegangen, aber sie tat es nicht. Nein, wer den Job haben wollte, der durfte sich nicht so ohne weiteres aus dem Konzept bringen lassen.
    »Wir bleiben!«
    »Wie du willst. Es ist ja noch hell.«
    »Und wenn es dunkel wird, hole ich meine Taschenlampe hervor«, erklärte Vicky.
    »Das ist dein Bier, aber du könntest darüber nachdenken, wie wir vorgehen sollen. Wie ich dich kenne, möchtest du das Haus durchsuchen. Ich weiß ja nicht, was die Frau den Bullen erzählt hat, aber es ist…«
    »Hier ist etwas.«
    »Wo?«
    »Nicht hier, wo wir stehen, Tom, sondern woanders. Unter uns, im Keller.«
    Tom Dohle hustete. »Also möchtest du in den Keller.«
    »Ja, das wäre am besten.« Vicky trug einen Rucksack, in dem sie alles Wichtige mitnahm. Auch eine Taschenlampe, die sie hervorholte, ehe sie den Rucksack wieder überstreifte. Sie näherte sich der Kellertreppe, blieb aber davor stehen.
    Der Fotograf suchte nach Licht. Er sah die Schalter, legte auch einen um, aber keine Lampe ging an.
    Vicky drehte sich um. »Nichts?«
    »Nein, du mußt dich schon auf deine Lampe verlassen. Hier funktioniert nichts.«
    »Dann hat die Frau gelogen.«
    »Wieso?«
    »Sie sprach von dem Paternoster, der sich bewegt hat. Und in einer Kabine sah sie den Schrecken oder die schreckliche Szene. Das Blut und diesen Menschenfresser.«
    »Was?« keuchte Tom Dohle, der beinahe die Krise bekam. »Du redest von Menschenfressern?«
    »Ich nicht, das hat sie wohl gesagt.«
    »Und die sollen hier unten hausen, wie?«
    »Ja - vielleicht im Keller.«
    »Ach du Scheiße, das wird ja immer schlimmer.«
    »Du kannst ja hier bleiben, wenn du willst. Ich schaue mich dort unten mal um.«
    »Weißt du überhaupt, was du dort finden wirst? Wie groß dieser oder diese Keller sind?«
    »Nein, weiß ich nicht. Woher auch? Ich bin zum erstenmal hier. Aber das werde ich feststellen.« Sie tippte Tom auf die Brust, um ihre Forschheit zu demonstrieren. »Machen wir es doch so. Ich gehe zunächst einmal allein.«
    »Und dann?«
    »Rufe ich dich, wenn ich etwas entdeckt habe.«
    Tom Dohle überlegte. Der Vorschlag gefiel ihm überhaupt nicht. Für seine Kollegin war es zu riskant, allein in den unbekannten Keller zu gehen und dort zu suchen. Er schaute die Treppe hinab, ohne viel erkennen zu können, denn die Stufen verschwammen im Dunkeln. Diese Treppe führte in eine schreckliche, unheimliche Welt hinein, in der schaurige Dinge lauern konnten.
    »Was ist los mit dir?« Tom schüttelte den Kopf. »Du willst wirklich in den Keller gehen?«
    »Muß ich doch.«
    »Aber…«
    »Bevor es auch hier finster wird, steig ich hinunter. Ist das okay?«
    »Für mich nicht, das weißt du. Aber ich kenne auch deinen Kopf und weiß, daß ich dagegen nicht ankomme.«
    Sie lächelte ihn an und tätschelte dabei seine Wange. »Richtig, Tommy, richtig. Ich schaukele das Ding. Wenn ich dich brauche, rufe ich dich. Ich werde mich schon nicht verlaufen. Wir haben hier einen rechteckigen Grundriß, der

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