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1128 - Erbe des Fluchs

1128 - Erbe des Fluchs

Titel: 1128 - Erbe des Fluchs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht so emotionell aufgeladen. Er kam mir ein wenig deprimiert vor. Nur ist es nichts Neues für mich, daß ein Templer den falschen Weg gegangen ist. Es gibt ja nicht umsonst die beiden. Gruppen.«
    »Er war Vampir und Templer.«
    »Genau.«
    »Das ist schlimm genug«, flüsterte de Salier. »Noch schlimmer ist, daß er überlebt hat.«
    »Das hat der Abbé nicht gewußt.«
    De Salier strich über sein Haar. »Doch, er hat es gewußt, aber es ist in Vergessenheit geraten. Bloch ist gut informiert. Er kennt die Vergangenheit unseres Ordens, das alles stimmt. Aber er hat nicht mit einer Rückkehr gerechnet. Er war der Meinung, daß es keinen lebenden Montfour mehr geben würde. Wie auch immer. Erst als wir Besuch von den Petits erhielten und sie davon sprachen, wer sie angegriffen hatte, da war er sicher, daß es sich um Montfour handelte.«
    »Was ist mit meinem Anruf gewesen?«
    »Klar, auch. Aber er hatte noch Zweifel. Und plötzlich schämte er sich. So muß es gewesen sein. Er schämte sich für einen Mann, für dessen Existenz er nichts konnte. Jetzt weißt du, wie die Dinge genau liegen. Vielleicht hat er dir auch deshalb nichts gesagt.«
    Ich schüttelte leicht den Kopf. »Es ist schon seltsam. Irgendwie hatte ich mehr Vertrauen erwartet.«
    »Du hast recht, John. Nur wollte er dich nicht beeinflussen. Außerdem bin ich noch bei dir.«
    »Hättest du mich denn aufklären sollen?«
    »Im Zweifelsfall schon.«
    »Das ist ja jetzt passiert«, sagte ich und fragte weiter: »Muß ich noch mehr wissen?«
    »Nein, das denke ich nicht.«
    »Auch Montfour hat eine Vergangenheit. Etwas muß ihn in dieses Vampirdasein hineingetrieben haben. Man wird nicht aus Spaß Vampir. Kennst du seine Vergangenheit?«
    »Nicht genau. Ich weiß nicht, wie es dazu kam, daß er zu einem Blutsauger wurde. Jedenfalls hat er als Vampir seine Zeichen gesetzt, wenn auch nicht so offen. Es gibt keine Überlieferungen, in denen zu lesen steht, daß man ihn durch die Luft fliegen sah, aber man hatte Angst vor ihm, und es sind auch Frauen verschwunden. Er war der Galan, der romantische Liebhaber, eben der Gothic-Vampir. Er hat seine Opfer nicht angelockt oder heimlich überfallen. Er brauchte eigentlich nicht viel zu tun. Die Frauen schmolzen dahin, wurden zu seinen Opfern, und wenig später kam für sie das böse Erwachen.«
    »Er hat ihr Blut gesaugt.«
    »Was sonst, John?«
    »Laß mich weitersprechen. Er hat das Blut seiner Opfer getrunken. Das ist alles nachvollziehbar, aber er hätte Spuren hinterlassen müssen. Weibliche Vampire, die sich auf die Suche nach anderen Opfern machten. Das ist dieser Kreislauf, den du auch kennst. Warum hat es bei ihm nicht geklappt?«
    »Wer sagt dir, daß es nicht geklappt hat?«
    »Ist davon nichts hinterlassen worden?« fragte ich. »Wußte der Abbé wirklich nichts davon?«
    »Ich denke nicht. Was immer er mit seinen Bräuten angestellt hat, sie haben sich kein Blut geholt. Jedenfalls sind diese Dinge nicht überliefert. Es gibt keine Geschichten über weibliche Vampire, die um Chateau Montfour herum ihr Unwesen getrieben haben.«
    Ich wunderte mich. »Wo sind sie dann geblieben?«
    »Genau das ist das Problem.«
    Ich wußte zunächst nichts darauf zu sagen, sammelte meine Gedanken und sprach sie schließlich aus. »Aber da gab es jemand, der genau Bescheid gewußt hat. Ich denke an Hector de Valois.«
    »Einverstanden. Er muß ihn gejagt haben. Aber er hat ihn nicht erwischt. Auch ein Hector de Valois war nur ein Mensch. Jetzt aber bist du auf der Welt, John. Man sieht dich als den Nachfolger an, was du letztendlich auch bist. Du mußt das fortsetzen, was de Valois nicht gelungen ist. Wir alle meinen, daß er nicht mehr die Schreckensherrschaft einführen darf, die er mal ausgeübt hat.«
    »Ja, dazu müssen wir ihn finden.«
    »Die Spur ist gut.«
    »Warum?«
    Godwin de Salier räusperte sich kurz. »Sag mir einen Ort, an dem er sich wohler fühlen könnte als zwischen den Ruinen des ehemaligen Chateaus. Dorthin hat er sich zurückgezogen. Da hat ihn dein Patenjunge Johnny Conolly als Skelett entdeckt. Letztendlich kannst du ihm dankbar sein. Wäre Johnny nicht so neugierig gewesen, hätte sich Montfour voll und ganz entfalten können.«
    »Hat er das nicht schon? Er hat das Blut dieses Albert Petit getrunken. Er hat sich gestärkt. Wir müssen davon ausgehen, daß Suzanne Petit entführt wurde. Sie befindet sich jetzt in der Gewalt des Blutsaugers.«
    »Ja, er hat sich eine neue Braut geholt.«
    Nach

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