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116 - Geheimexperiment Todessporen

116 - Geheimexperiment Todessporen

Titel: 116 - Geheimexperiment Todessporen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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natürliche
Substanzen könnten einen Organismus in so kurzer Zeit derart verändern. Also
konnte es sich nur um eine neue, bisher unbekannte Substanz handeln. Und der
war man auf der Spur, vorausgesetzt, dass es sie gab. Alle Personen in Haileys
Bekannten- und Kollegenkreis waren unter die Lupe genommen worden. Ein
unnatürlicher Tod zog nach sich, dass der Kreis des Opfers durchleuchtet werden
musste. Bei diesen Recherchen hatte auch ein Kollege Boarings ausgesagt. Der
Mann hatte einst an der Seite des Professors gearbeitet und war seit einem Jahr
schwer erkrankt. Ein Nervenleiden, dessen Ursache unbekannt war und das sich
als unheilbar herausgestellt hatte, machte diesem Mann schwer zu schaffen und
seine Aussagen auch schwer verständlich. Sein Sprachvermögen war
beeinträchtigt, und auch durch Schreiben konnte er sich kaum mitteilen. Er war
nicht mehr in der Lage, die Hand ruhig über das Papier zu fuhren. Sein ganzer
Organismus war inzwischen in Mitleidenschaft gezogen. Aber von diesem Mann war
ein Hinweis gekommen, Professor Boaring experimentierte seit Jahren mit
ungewöhnlichen Substanzen. Konnte es sein, dass Boaring und Hailey sich deshalb
treffen wollten, um ihre Erkenntnisse auszutauschen? War es so, dass Hailey
vielleicht von diesen außergewöhnlichen Stoffen erfahren und sie sogar in den
Händen hatte, was ihm schließlich den Tod brachte? Oder steckte noch etwas
anderes dahinter?
    X-RAY-1, der
geheimnisvolle Leiter der PSA, ließ ungern Dinge in der Schwebe. So schnell wie
möglich war es stets sein Ziel, die Hintergründe auszuleuchten, um weiteres
Unheil zu verhindern. Dies war der Ehrgeiz der PSA. Gefahren aufzuspüren, ehe
Menschen durch sie zu Schaden kamen. Leider ließ sich das nicht immer
bewerkstelligen. Um diesem Ziel jedoch so nahe wie möglich zu kommen, waren
alle PSA-Mitarbeiter darauf eingerichtet, auch eigenen Beobachtungen
nachzugehen, ohne dass ein spezieller Auftrag vorlag. Das Verhalten von
Jennifer Drawder in Verbindung mit ihrem Teddy war in der Tat ungewöhnlich und
verlangte nach Aufklärung. Die beiden Freunde besprachen kurz die
Angelegenheit. Ursprünglich sollten sie an diesem Abend noch im Forschungslabor
im Desert Valley eintreffen. Ihre Ankunft wurde noch bis Mitternacht erwartet.
Bei Larry Brent handelte es sich angeblich um einen Abgesandten der
amerikanischen Regierung, der den Auftrag hatte, das Labor zu besichtigen und
sich über den Stand der Forschungen zu informieren. Die Forschungsstätte wurde
mit staatlichen Mitteln finanziert. Außerdem sollte ein Begleiter Brents, ein
gewisser Iwan Kunaritschew, ein Russe, Einblick in die Forschungen erhalten.
Brent sollte als Gesprächspartner und Begleiter diesem Ausländer zur Verfügung
stehen, der Schwierigkeiten mit der amerikanischen Sprache hatte. Die beiden
Besucher würden nur die Vorhut einer größeren Abordnung sein, die die
Forschungsstätte besichtigte. So hieß es offiziell, ln Wirklichkeit waren Larry
Brent und Iwan Kunaritschew beauftragt, Amos Boaring,
seine Mitarbeiter und seine wissenschaftlichen Forschungen zu beobachten und zu
begutachten. Nach den rätselhaften Ereignissen in Seoul war eine solche
Überprüfung unerlässlich. Die PSA fuhr jedoch nicht eingleisig.
    Zur gleichen
Zeit waren unter ähnlichen Vorzeichen auch vierzig Meilen nördlich von London
zwei andere PSA-Mitarbeiter damit befasst, das Labor
Dr. Frank Haileys unter die Lupe zu nehmen. Der englische PSA-Agent Fred
Lansing alias X-RAY-10 und sein deutscher Kollege Jörg Kaufmann alias X- RAY-15
versuchten unter den gleichen Bedingungen, eventuelle Risiken und Gefahren in
dem Labor in England aufzuspüren.
    Larry und
Iwan wurden als einzige Gäste noch Zeuge, wie Geoffrey und Jane Drawder und Dr.
Merredith ins Zimmer eindrangen, indem Jennifer sich verbarrikadiert hatte. Und
dies im wahrsten Sinn des Wortes. Sie hatte nicht nur abgeschlossen. Als die
Tür von Geoffrey Drawder nach einem kurzen Anlauf mit Gewalt eingerannt und der
Riegel aus dem splitternden Türrahmen gerissen wurde, knallte die Tür gegen
einen Tisch und einen kleinen Beistellschrank, der darauf deponiert war. Die
hinter der Tür aufgestellten Möbelstücke boten nur geringen Widerstand und
verzögerten das Eindringen um einige Sekunden. „Jenny“, flüsterte Jane Drawder,
die die Tankstelle vorübergehend geschlossen hatte und es nicht fertig brachte,
draußen zu bleiben und den Dingen ihren Lauf zu lassen. „Warum versteckst du
dich? Warum läufst du weg vor uns?

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