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1170 - Baphomets Beute

1170 - Baphomets Beute

Titel: 1170 - Baphomets Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wohnungen.«
    Der ältere Mann öffnete seinen Mund. Er bekam ihn vor Staunen nicht mehr zu. »Sind Sie verrückt?«, hauchte er. »So etwas ist Einbruch. Und Sie geben das noch offen zu!«
    »Wenn Sie mir die Tür öffnen, nicht.«
    Der Hausmeister blies die Luft aus. »Warum sollte ich…«
    Suko griff bei seiner Frage in die Tasche und holte den Ausweis hervor. »Ist das ein Grund?«
    Der Mann im Kittel betrachtete das Dokument genau. Dann nickte er einige Male. »Wenn das so ist, kann ich mich wohl nicht weigern. Kommen Sie mit.«
    Suko ließ den Mann an sich vorbeigehen und folgte ihm ins Haus hinein, wo er zunächst den Werkzeugkasten vor einer Tür abstellte und auf die Treppe deutete. »Wir können sie nehmen oder mit dem Lift fahren.«
    »Ich bin für den bequemeren Weg.«
    »Gut. Dann kommen Sie.«
    »Haben Sie einen Schlüssel?«
    »Ja, den Generalschlüssel.«
    »Wunderbar.«
    Im Lift schob der Mann seine Mütze zurück. Auf dem Kopf wuchsen keine Haare. Zumindest waren sie nicht zu sehen. Die Augen, mit denen er Suko anschaute, blickten hellwach. »Man ist natürlich neugierig, Sir, warum wollen Sie sich die Wohnungen der beiden Frauen denn anschauen?«
    Suko ging auf die Frage nicht ein. Er stellte stattdessen selbst eine Frage. Die allerdings erst, als sie das Ziel in der dritten Etage bereits erreicht hatten. »Sind die beiden Mieterinnen auffällig geworden? Können Sie da etwas sagen? Das muss ja nicht unbedingt negativ sein.«
    »Überhaupt nicht.« Der Hausmeister verließ den Lift. »Da war keine von ihnen auffällig. Sie haben die Wohnungen direkt nebeneinander, und es gibt da sogar einen Durchbruch. Mag der Henker wissen, wie sie das bei der Hausverwaltung durchbekommen haben. Aber sie haben es geschafft. So haben sie ihre Wohnungen zusammengelegt und sie sogar vergrößert. Ich will ihnen ja nichts Schlechtes nachsagen, sie sind auch beide ruhig, aber hier im Haus ist man der Meinung, dass sie ein Paar sind. Na ja…«
    »Warum auch nicht?«
    »Eben.«
    Der Flur war recht düster, sodass der Hausmeister das Licht einschaltete. Sie gingen bis zu einer beigefarbenen Tür, und hier holte der Mann den Allroundschlüssel hervor.
    »Haben Sie die Wohnung der beiden schon einmal außer der Reihe betreten?«
    »Nein, auf keinen Fall. Das hätte ich nur bei Gefahr getan. Ich will doch nicht meinen Job loswerden. Es gab auch keinen Grund, der mich dazu gezwungen hätte. Nein, nein, das ist schon besser so, wenn man die Mieter in Ruhe lässt. Ich weiß nicht, wie es hinter der Tür aussieht. Zudem arbeiten die beiden im Knast, und dort möchte ich nicht landen. Auch nicht unter ihren Fittichen sein, denn die sehen aus, als könnte man ihnen nichts vormachen.«
    »Das stimmt.«
    »Kennen Sie sie näher?«
    Suko schüttelte den Kopf. »Ich kenne sie gar nicht und werde sie auch nicht kennen lernen. Sie sind beide tot.«
    Der Hausmeister hielt den Schlüssel bereits mit der Spitze auf das Schloss gerichtet. Als er hörte, was Suko sagte, wurde er schlagartig blass. »Das… das… ähm… Sie machen einen Witz. Oder ist das falsch?«
    »Damit scherzt man nicht.«
    »O verdammt.« Der Mann schluckte. »Umgebracht?«
    »So ähnlich.«
    »Von den gefangenen Frauen? Hat es eine Meuterei gegeben? Ist es das gewesen?«
    »Schließen Sie bitte auf. Und dann möchte ich allein gelassen werden.«
    »Klar, Sir, natürlich.« Der gute Mann war noch immer durcheinander, aber er öffnete die Tür und murmelte dabei Worte vor sich hin, die Suko nicht verstand.
    Nachdem er die Tür aufgestoßen hatte, gab Suko ihm zu verstehen, dass er allein gelassen werden wollte.
    »Das versteht sich, Sir. Sie sagen dann bitte Bescheid, wenn Sie wieder gehen.«
    »Selbstverständlich.«
    Der Hausmeister verschwand. Er murmelte etwas vor sich und schaute vom Fahrstuhl her noch kurz zurück. Dabei sah er, wie Suko über die Schwelle ging und die Tür hinter sich schloss.
    In der etwas dunklen Wohnung blieb der Inspektor stehen. Die Luft kam ihm verbraucht vor. Hier hätten die Fenster aufgerissen werden müssen, aber das war nicht seine Sache.
    Er stand in einem schmalen Flur, wie es ihn in unzähligen Wohnungen dieser Art gab. Vier Türen führten ab. Drei lagen auf der Längsseite, eine malte sich an der schmalen ab.
    Aus der Wohnung selbst war kein fremdes Geräusch zu hören. Suko schaute sich im Flur um. Garderobenhaken waren an einem Brett befestigt. Er sah einen schmalen Schuhschrank aus braunem Holz, einen kratzigen Teppichboden,

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