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1194 - Lady Sarahs Horror-Trip

1194 - Lady Sarahs Horror-Trip

Titel: 1194 - Lady Sarahs Horror-Trip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der für uns nicht bis zum Ende einsehbar war, weil zwischen seinen Wänden das graue Dämmerlicht so etwas wie einen Nebel aufgebaut hatte.
    Auch Sarah hatte den Klang der Schritte gehört. Sie drehte sich um, weil sie in den Flur hineinschauen wollte. Noch war nichts zu sehen, erst als ich hinblickte, sah ich die Frauengestalt, die sich mit schnellen Schritten näherte.
    Sie war etwas größer als Sarah, hatte dunkles Haar und trug keinen Kittel, sondern ein längeres Kleid, das in der Taille durch einen Gürtel geteilt wurde.
    Sie hatte uns gesehen. Sie lächelte, aber uns gefror das Lächeln auf den Lippen.
    Wir kannten die Frau, denn wir hatten sie auf dem Foto in Abel Morleys Wohnung gesehen…
    ***
    Es war kein Schock, sondern nur eine Überraschung. Ob eine gute oder eine schlechte, das würde sich noch zeigen, jedenfalls ließen wir uns nichts anmerken.
    Nur Lady Sarah zischelte: »Das hatte ich mir fast gedacht.«
    Margret verlangsamte ihre Schritte und blieb vor uns stehen. Auf ihrem Gesicht lag ein Lächeln.
    Jetzt sahen wir auch, dass sie kein junges Mädchen mehr war. Ihr Alter musste knapp unter 40 liegen. Das Haar war dunkel. Ihr Gesicht wirkte dadurch noch bleicher. Das dunkle Kleid war bis zum Hals geschlossen. Schminke oder Rouge hatte die Frau nicht aufgelegt, aber ihr Lächeln zeigte Wärme.
    »Guten Tag«, sagte sie und streckte uns die rechte Hand entgegen. »Ich bin Margret. Schwester Harriet rief an und hat mich schon in Kenntnis gesetzt. Sie wollen sich nach einem Heimplatz für die Lady umschauen?«
    Die Worte waren an mich gerichtet. Ich bemühte mich, die richtige Antwort zu finden, um Sarah nicht zu beleidigen, doch sie kam mir zuvor.
    »So dringend ist das nicht, Margret. Es könnte der Fall mal eintreten, und da wollten wir uns eben umschauen. Ihr Heim ist nicht das einzige, das wir testen.«
    »Verstehe. Und - äh - mit wem habe ich das Vergnügen?«
    Lady Sarah stellte uns vor. Ich ließ Margret nicht aus den Augen, doch sie zeigte mit keiner Reaktion an, dass sie unsere Namen schon gehört hatte.
    Die Besichtigung begann noch nicht. Wir mussten uns zunächst anhören, was Margret über das Heim berichtete. Dass es zu den besseren Häusern gehörte und von der Regierung und auch von Spenden finanziert wurde, da man den Insassen nicht ihr ganzes Geld abnehmen wollte. Man musste sich auch nicht einkaufen, aber es war ein Bürge nötig, um überhaupt ein Zimmer zu bekommen.
    »Das wäre kein Problem«, sagte Sarah.
    »Schön.« Margret lächelte. »Dann darf ich Ihnen jetzt die Zimmer zeigen.«
    »Wir bitten darum.«
    »Moment noch. Bevor wir gehen, muss ich Ihnen sagen, dass wir eine Trennung zwischen den weiblichen und den männlichen Heimbewohnern durchgeführt haben.« Sie deutete nach oben. »Im ersten Stock wohnen unsere weiblichen Gäste, im zweiten die männlichen.«
    »Und darüber?«, fragte ich. »Das Haus ist doch höher. Zumindest erschien mir das von außen so.«
    Sie war irritiert. »Das ist eine Etage, die dem Personal vorbehalten ist. Wir liegen hier ziemlich einsam. Die meisten von uns wohnen deshalb im Haus.«
    »Verständlich.«
    »Aber längst nicht so komfortabel«, sagte sie. »Wir sind wirklich darauf spezialisiert, dass es unseren Gästen gut geht. Darf ich Sie jetzt zum Lift bitten?«
    »Gern«, sagte Sarah.
    Sie und Margret gingen vor. Ich blieb hinter ihnen und warf einen verstohlenen Blick auf die Anmeldung, wo Harriet ihren Platz nicht verlassen hatte und tat, als wäre sie schwer beschäftigt. Was aber nicht stimmte, denn sie blickte verstohlen zu uns hinüber, als wollte sie sehen, ob wir auch alles richtig machten.
    Der Lift war eine alte Kabine und innen mit Holz ausgeschlagen. Aus dem gleichen Material bestand auch die Bank. Margret bot Sarah zwar einen Sitzplatz an, die jedoch wollte stehen bleiben und stützte sich auf ihrem Stock ab.
    In der ersten Etage stiegen wir aus.
    Der Flur war nicht lang. Etwa in dessen Mitte hatten wir die Kabine verlassen. Ich fand, dass sich hier kaum jemand wohl fühlen konnte, es sei denn, er gehörte zu den Menschen, die gern im Halbschatten lebten. Obwohl das Deckenlicht brannte, wirkte es auf mich eher wie eine Notbeleuchtung, die ihren gelb-weißen Schein so verteilte, dass er kaum den Boden erreichte.
    Man hätte zumindest die Zimmertüren hell streichen können, aber auch darauf hatte man verzichtet.
    Margret lächelte so berufsmäßig, dass es schon unnatürlich wirkte. »Hier oben sind einige Zimmer frei. Drei,

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